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Es ist ein heißer Sommertag und wir sehen die Uhu-Kinder erst abends, kurz vor neun. Die von der Sonne aufgeheizten Ruinenmauern bieten keine Kühlung - egal, welches Versteck man aufsucht - und auch in den Nestern der Dohlen gibt es keinen erfrischenden Snack. Linderung gibt es nur durch schlaues Energiesparen: Ruhig sitzen, Flügel spreizen, die laue Luft durch die Federn streichen lassen. So gibt man Wärme ab, und kann gleichzeitig die Nachbarschaft beobachten (2:45). Um kurz vor zehn ist es schließlich so weit abgekühlt, dass die Jungvögel ihre Ausflüge in die umliegenden Wiesen starten (4:35). Beim munteren Ein- und Ausfliegen durch die Fensteröffnungen der Ruine allerdings gerät der Überblick ins Wanken: Sind es nun zwei oder drei junge Uhus?
Gegen halb zwölf scheint das Geschwisterpaar Mika und Alakina eine Rast in der zweiten Etage einzulegen (6:50). Kurz darauf beschert uns "Radio Uhu" eine kurzes Hörspiel aus Bettelrufen und Schnabelklappern, bis wir eine der Eulen im Sturzflug mit Beute in den Klauen vor der Kamera vorbeirauschen sehen (7:50).
Später erblicken wir aus der Vogelperspektive drei Eulen in den Gemäuern sitzen, klettern und auch fressen. Ob es sich um die Jungvögel handelt - wofür ihre Rufe sprechen - können wir jedoch nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Ihr munteres Verhalten im Spiel mit der Beute oder beim Hüpfen hoch oben auf der Mauerkrone spricht jedoch ebenfalls für diese Annahme. Das Hin und Her der drei vor unseren Kameras geht bis kurz vor Mitternacht weiter. Dann zeigt sich nur noch eine Fledermaus, und es gibt keine Spur mehr von den Uhus. Hier endet die nächtliche Uhuzählung, und die Ruinen kehren zurück zur stillen Dunkelheit der warmen Sommernacht.