Die Abwasserüberwachung wird in Deutschland ergänzend zu bestehenden Systemen für die Krankheitsüberwachung genutzt. Ziel ist es u.a., die Verbreitung von Infektionskrankheiten einzuschätzen, um Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergreifen zu können. Abwasserüberwachung kann helfen, Ausbrüche zu erkennen, ihr Ausmaß zu beurteilen und ihren Ursprung aufzudecken. Doch wie funktioniert die abwasserbasierte Surveillance?
Infektionserreger gelangen unter anderem über den Stuhl ins Abwasser und können dort nachgewiesen werden. Die systematische Überwachung von Abwasser auf Infektionserreger mit dem Ziel, Entscheidungen für bevölkerungsbezogene Maßnahmen zu treffen, wird als abwasserbasierte Surveillance (auch kurz Abwassersurveillance) bezeichnet. Die Messwerte werden mit anderen Daten zur Krankheitsüberwachung verglichen und gemeinsam analysiert. Sie erlauben Rückschlüsse zum Trend der Infektionsdynamik.
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