Arbeiten in der Wissenschaft: "Ich weiß nicht, ob ich das weiter machen kann" | Team UPWARD

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Team UPWARD

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3 жыл бұрын

Stell dir vor, du arbeitest voller Herzblut in der #Wissenschaft, musst dich aber von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangeln. Das sorgt für Frust, selbst bei renommierten Forschern wie Christopher Kyba aus Potsdam. In zwölf Jahren kommt er auf 18 befristete Arbeitsverträge. Seine berufliche und familiäre Zukunft sind so kaum planbar. Mit dem Hashtag #ichbinhanna machen derzeit viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Netz auf ihre schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam. Hintergrund ist das sogenannte #Wissenschaftszeitvertragsgesetz, das für die Wissenschaft besondere Regeln zu befristeten Verträgen vorschreibt.
Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz gibt’s seit 2007. Union und SPD haben es mit auf den Weg gebracht. Und gerade die Union verteidigt es bis heute. Ihr Argument: Es braucht die Befristungen, um mehr Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern mehr Chancen zu geben, an die vorhandenen Stellen zu kommen. In unserem Video sprechen wir mit Wolfgang Stefinger, einem Bundestagsabgeordneten der Unionsfraktion. Er beschäftigt sich im Bundestag viel mit Bildung und Forschung und hat auch bei der Bundestagsdebatte zu #ichbinhanna eine Rede gehalten. Läuft aus seiner Sicht etwas schief bei den Beschäftigungsverhältnissen in der Wissenschaft?
Wir freuen uns, wenn ihr ins Video schaut und uns euer Feedback dazu gebt! Und wir wollen natürlich von euch wissen: Wie sieht’s bei euch aus mit Arbeitsverträgen? Hangelt ihr euch auch immer von Jahr zu Jahr? Und hättet ihr Lust, in die Wissenschaft zu gehen, wenn es diese Arbeitsbedingungen gibt? Lasst uns in den Kommentaren diskutieren!
Lesenswerte Quelle mit Infos und Zahlen zum Thema:
Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs
www.buwin.de
Team UPWARD:
Reporterin: Laura Kingston
Kamera: Jens Schiweck
Schnitt: Andrea Hübers
Redaktion: Stefanie Delfs, Robert Köhler, Bettina Schön
Produktion: Cornelia Deider, Sven Jonas
Grafik: Maria Rial Rodriguez
Team UPWARD ist Teil der ARD und noch neu hier auf KZfaq. Unser Ziel: Wir sind da, wo was schief läuft in unserer Gesellschaft. Weil’s uns alle angeht. Auf unserem Kanal kriegt ihr Reportagen zum Miterleben. Themen, die euch bewegen. Und immer ein Gespräch mit jemandem, der Verantwortung hat und was ändern kann. Wir sind Journalistinnen und Journalisten, die euer Anliegen nach oben bringen. Jeden Donnerstag in einem neuen Video.
Welches Thema treibt euch um? Schickt uns eine Nachricht: team-upward@rbb-online.de
Team UPWARD ist ein Kanal des ARD-Mittagsmagazins. Wir produzieren beim rbb in Berlin.

Пікірлер: 109
@teamupward
@teamupward 3 жыл бұрын
Wie sieht’s bei euch aus mit Arbeitsverträgen? Hangelt ihr euch auch immer von Jahr zu Jahr? Und hättet ihr Lust, in die Wissenschaft zu gehen, wenn es diese Arbeitsbedingungen gibt?
@yiobs
@yiobs 3 жыл бұрын
Mein Vater ist Wissenschaftler, schon mein ganzes Leben lang. Als Kind dachte ich, dass es ganz normal sei, dass Arbeitsverträge immer auf ein paar wenige Jahre begrenzt sind. Ich erinnere mich aber auch an einen Abend, als mein Vater von der Arbeit nach Hause kam und meiner Mutter sagte, sie solle einen Sekt aus dem Kühlschrank nehmen und wir zusammen anstießen, da er einen festen Vertrag angeboten bekommen hatte. Das war ein sehr emotionaler Moment für ihn.
@lukash.8788
@lukash.8788 2 жыл бұрын
Dieses Gesetz schafft im besten Fall arbeitslose Wissenschaftler und wenn das so weiter geht, wird das irgendwann zu einem Mangel führen. Ich will Wissenschaftler werden, aber sowas lässt mich schon ein wenig zweifeln.
@TASCOLP
@TASCOLP Күн бұрын
Ich möchte nicht wissen wie viele junge talentierte Wissenschaftler:innen eigentlich die Forschungsfreiheit der öffentlichen Forschung den höheren Löhnen in der Privatwirtschaft vorziehen würden, sich aber am Ende aufgrund der miserabelen Bedingungen in der öffentlichen Forschung doch für die Privatwirtschaft oder das Ausland entscheiden.
@earthdrum7211
@earthdrum7211 2 жыл бұрын
Ist eben ein Arbeitsmarkt mit Angebot und Nachfrage. Ein Prof/Professirin kann eben nur EINE Nachfolgerin haben, aber hat evtl. duzende Abolventen. Ist eben eine Art Kettenbriefen ....
@sgtsams667
@sgtsams667 3 жыл бұрын
Ich sehe es so durch dieses gesetzt habe ich einen tollen Biologie Lehrer bekommen der aber gnadenlos überqualifizierz ist und ich bin im lk Biologie aber es ist so traurig aber naja
@hanselda
@hanselda 2 жыл бұрын
Als Doktorand in Naturwissenschaft bekommt man normaleweise nur 50% oder sogar 25% Stelle, aber muss >120% arbeiten. Besonders bei laufendem Experiment arbeitet man typisch durch dem ganzen Wochenende, und 100 Std. pro Woche passiert schon oft. Ja, einige Doktoranden verdienen weniger als Mindestlohn.
@chrissigrilus6390
@chrissigrilus6390 2 жыл бұрын
Zum Glück habe ich die Wissenschaft noch früh genug verlassen. Spannend und interessant war es schon, aber das ist der Job als Softwareentwickler auch, nur viel flexibler und besser bezahlt. Nicht einen Tag habe ich diese Entscheidung bereut. Durch das Gesetz und die derzeitige Praxis erreicht man nur, dass man Menschen, die man zuvor 5-10 Jahre auf Steuergeld ausgebildet hat innerhalb kurzer Zeit ins Ausland abschiebt.
@gxorrok8770
@gxorrok8770 2 жыл бұрын
Ist doch viel leichter gewünschte wissenschaftliche Ergebnisse zu bekommen, wenn der Wissenschaftler finanziell unter Druck steht.
@graciafetzen9443
@graciafetzen9443 3 жыл бұрын
Könnte man nicht sagen der Vertrag darf nicht kürzer als keine Ahnung 2,3, oder 4 Jahre befristet sein?
@psywaremark13
@psywaremark13 Жыл бұрын
Juhu. Noch mehr Lauterbachs. Bildungspolitik vs. Praxis.
@schneewinter3679
@schneewinter3679 Жыл бұрын
I was very moved that this passionate scientist almost cried over his working conditions. I wish him personally good luck for his career - and the world a changed science system.
@aloston
@aloston 2 жыл бұрын
One big problem in research is that young and naive people get hired on part-time basis but end up working 150% without paid overtime. Officially, nobody makes them... but we know very well that they are forced by the conditions of their contracts.
@Fetjdg
@Fetjdg 2 жыл бұрын
Ich hab mich 3,5 Jahre auf einer halben Stelle, die aus oft 3-monatigen Verträgen zusammengestückelt wurde, mit 80 Wochen Stunden ins Burn Out gearbeitet. Noch schlimmer als die vertragliche Situation war für mich die Arbeitsmenge. Lehre, Drittmittelprojekte, Nebenprojekte, Verwaltung, durch Corona auf effiziente Online Lehre umstellen, Klausuren und dann musste ich nachts und am Wochenende meine Codes für die Promotion schreiben. Irgendwann ging das nicht mehr und ich wurde schwer krank. Gottseidank hab ich dann ein Stipendium bekommen und kann endlich in Ruhe fertig promovieren. Danach werde ich nie wieder in die Wissenschaft gehen, leider. Ich liebe Forschung. Aber das System macht einen krank.
@DJCHRISTOPHERUS
@DJCHRISTOPHERUS 3 жыл бұрын
Danke für den super Film und auch das kritische Nachfragen. Ich kenne die Situation auch. Viele unterschiedliche Verträge mal hier mal dort. Viel Pendeln. Gerade Arbeite ich nicht in der Wissenschaft, weil ich auch mal ausnahmsweise mit meiner Frau zusammenwohnen wollte.
@philippcherby5968
@philippcherby5968 2 жыл бұрын
Es ist traurig.
@Nostrum84
@Nostrum84 2 жыл бұрын
Top Beitrag. Braucht nur noch viel, viel mehr Traktion. Bin auch betroffen von der Situation, dem halben Gehalt trotz quasi voller Arbeit, und der stiefmütterlichen Behandlung durch Kollegen und Betreuer. Man wird regelrecht abgenutzt. Man steht unter Erfolgsdruck, und Ergebnisse werden auch kaum gewürdigt. Das hat Burnout und Depression zur Folge. Die Zeitarbeit ist da fast noch das kleinere Problem. Junge Leute kommen rein voller Neugier und Tatendrang, aber werden durch soviele Faktoren sofort abgeschreckt. Ich bin nach 3 Jahren kurz davor, abzuspringen.
@Arturion-Geier-Wald
@Arturion-Geier-Wald 2 жыл бұрын
Ein Kumpel von mir hat das auch Jahrelang mitgemacht und hat dann nichts mehr bekomen auf seinem Feld bzw: es gab keine Fördermittel mehr und dadurch auch keinen Platz für einen Doktoranten. Jetzt ist er in die Wirtschaft, dort verdient er besser, es ist planbarer und er muss nicht mehr durch die ganze Bundesrepublik/Welt ziehen.
@agerken
@agerken 3 жыл бұрын
Danke für den super Beitrag! Ich bin selbst Doktorand und musste für ein Auszubildendengehalt kämpfen, für das ich aber Vollzeit arbeiten muss. In einem Jahr muss ich neu suchen, wie es weiter geht.
@hejsaskia3956
@hejsaskia3956 2 жыл бұрын
Ein weiteres Problem: wirbt man Drittmittel ein gibt man diese quasi der Uni oder dem Institut damit es einen bezahlt. Die Uni/ das Institut gibt einem oft dann auch nicht die Möglichkeit seine Stelle über die eigenen Drittmittel zu finanzieren damit man das Gesetz umgehen kann bzw die Lücke nutzen kann.
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