Grundsätzlich finde ich die Arbeit der beiden Referenten gut. Andererseits merkt man, daß beide NT sind. Unsereiner kann nicht aus seiner Haut. Wir können Stressbewältigung zwar praktizieren, was aber den Stress an sich trotzdem nicht löst oder einfacher macht. Wir können damit Wutanfälle und andere soziale Schwierigkeiten kaschieren und um damit besser, und auf das will ich hinaus, für andere händelbar zu bleiben. Das ändert aber nichts an meinem inneren ich, an dem wie sich die Situation für mich anfühlt. Daher werden viele ihrer Klienten auch weiterhin Flucht praktizieren. Denn, sich einer problematischen Situation- kaschiert oder nicht - zu entziehen, bringt nach wie vor die notwendige Entspannung. Vielleicht hilft mein Denken den Referentinnen ggf nochmal umzudenken und die Strategien in für uns helfende Mittel zu verwandeln. Die Gesellschaft darf es mit uns leichter haben, wir aber auch mit der Gesellschaft.

Das angeblich negative Denken kommt aber nunmal leider aus Erfahrung und nicht von ungefähr. Deshalb ist das absolut NICHT machbar für einen intelligenten Menschen das nicht von vorneherein in Betracht zu ziehen!!!! Und der Perfektionismus ist riesig, weil ich kein Resultat erziele, wenn ich mich nicht mindestens zu 200% auf ein Thema konzentrieren kann. Das liegt an der unmöglichen Reizfilterung und ist demnach nicht abzustellen ohne dass das Arbeitsergebnis leidet. Und der größte Witz ist ja, dem Arbeitgeber zu sagen was man braucht.....das interessiert keinen Arbeitgeber, entweder funktioniert man wie alle anderen oder man ist das Problem. Ich finde es echt faszinierend wie sich Leute wie Sie sich das Schönreden, obwohl sie selbst absolut keine eigenen Erfahrungen haben. Sorry aber genau DAS ist das Problem!!!!! Wir funktionieren anders als Sie und deshalb können Sie mit Ihrem Lehrbuchthesen auch wenig wirkliche Hilfe erreichen. Sie fordern den Menschen genau wie die Gesellschaft immer wieder ab nach Aussen unauffällig zu sein, das löst aber den inneren Stress nicht. Im Gegenteil genau das macht den Stress, denn wir können NIE wir selbst sein. Nur weil die Gesellschaft partout nicht in der Lage ist zu akzeptieren und noch weniger zu schätzen , dass wir eben ANDERS sind und auch nicht durch diese gedrillte Anpassung verändert werden können. Es geht hier mehr um NTs die sich wohler fühlen, wenn wir so tun als seien wir wie Sie.

Bin gerade erst auf diesen Vortrag gestoßen. Tolle Arbeit! Er zeigt mir total analytisch auf, wo der Kern meiner Probleme liegt. Und über dieses Video komme ich zu dem Bewusstsein, woran ich arbeiten sollte. Es sind meist nicht die einzelnen Probleme, die man erlebt, die das Chaos verursachen, sondern der Stil, wie man sich angewöhnt hat, damit umzugehen. Danke für diese Erleuchtung 🙏

Der Vortrag ist mittlerweile 3 Jahre alt, dennoch hat es mich um einige Schritte weiter gebracht. Dankeschön

24:55 dieser Teil triftt mich genau ins Herz. als Aspi vergrab ich mich sehr häufig (eigentlich immer) zuhause, und ziechne, male, spiele Computerspiele, weil ich einfach nicht alleine weit weg kann und ich niemandem zur Last fallen möchte mich zu begleiten...

Die Teilnehmenden der Schweizer 🇨🇭 ‚autismusgruppe winterthur‘, haben dieses Video interessiert angeschaut und analysiert. Sehr guter und umfassender Beitrag 👍👍👍

Zu dem erstarren und nicht von A nach B zu kommen. Meine Erfahrung ist, dieses Verhalten, dieses innere STOPP hat immer recht. Am Anfang sträubte ich mich dagegen, dies an zu erkennen und zu schätzen. Ein ganz klares Beispiel um nicht ausschweifend zu werden, ist folgendes. Ich wollte zu einen Termin. Hab mich vorbereitet, es war sonnig und ich ziemlich stabil. Als ich die Wohnung verlassen wollte, konnte ich nicht. Rational völlig unerklärlich. Ich zwang mich richtig heftig bis zur Bushaltestelle. Das innere STOPP, wurde immer intensiver. Ich musste wieder nach Hause und ärgerte mich. Dann rief ich dort an, wo ich eigentlich hin wollte, um mich zu entschuldigen und plötzlich hieß es "Frau Fischer, der Termin wurde verschoben, gut das sie nicht gekommen sind." Ich wusste nichts davon, dass er verschoben wurde. Und jedes mal, wenn dieses innere STOPP kommt. Hat es tatsächlich IMMER einen sehr guten Grund. Während dies passiert, natürlich nicht. Und ich kann es mir zu Anfang auch nicht erklären. Aber am Ende, ergibt es immer Sinn. Mein Umfeld konnte das am Anfang auch nicht glauben. Meine Therapeutin meinte zu Anfang "Panickattacke?" Aber ich habe dabei keine Symptome. Keine Panik, keine Angst. Bin voll da, nur dieses innere, das mich auf biegen und brechen aufhält. Mittlerweile habe ich einen Umgang damit gefunden. Auch mein engeres Umfeld vertraut nun ebenfalls darauf. Ist zwar nicht leicht, weil rational zu Anfang unerklärlich, selbst für mich. Aber am Ende ergibt es einen völlig plausiblen Sinn. Sicher gibts auch Anfälle. Wie einen Meltdown, wobei ich echt hurtig nach Hause muss. Aber das ist es eben nicht. Autisten besitzen genauso eine Intuition und ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, diese ist bei mir extrem stark ausgeprägt. Über Jahre hat sie mich genervt. Sehr sogar. Ich versuchte dagegen zu steuern. Doch lässt sie sich nicht aufhalten. 🤷🏼‍♀️

Wow, sehr gut! Danke

Also ich Kämpfe auch mit meinem analythischen Denken dass meist negative Szenarien abspielt. Dass kommt aber auch daher dass das nicht immer schon so war aber mit Enttäuschungen kann und konnte ich noch nie umgehen. Also ist die Frage ob mich positives Denken nicht auch irgendwann Krank gemacht hätte.

sehr guter Beitrag, vielen Dank! :)

Es tut mir leid, dass mir als Asperger als erstes auffällt, dass der Säbelzahntiger in der Zeichnung keine Säbelzähne hat.

Das Säbelzahntiger-Beispiel :)