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Bereut Gott Fehler oder ändert er seine Meinung?
Widersprüche der Bibel Teil 15
Mario Wahnschaffe
In vielen Bibel-Übersetzungen lesen wir davon, dass Gott gereute, das Übel über die Menschen zu bringen, das er zuerst plante. Das bringt uns zu folgenden grundlegenden Fragen, die das Bild, das wir von Gott haben gehörig in Frage oder ins Wanken bringen:
Wenn Gott seine Pläne oder Taten „gereut“, hat er dann einen Fehler gemacht?
Kann Gott Fehler machen oder Böses tun?
Wenn Gott Fehler gereut, ist er dann immer noch allwissend, sieht er alle Dinge voraus?
Wenn Gott seine Meinung ändert, ist er dann immer noch unveränderlich?
Wir sehen also, dass diese Fragestellungen, die zentralen Eigenschaften Gottes berühren:
Gottes Allwissenheit und vollkommenes Vorherwissen
Gottes Heiligkeit und Reinheit
Gottes Unveränderlichkeit
1. Zitate und Wortanalyse aus der Bibel
Verschiedene Bibelübersetzungen haben das hebräische Wort „Nacham“ verschieden übertragen in die deutsche Sprache:
Die „Hoffnung für alle“-Übersetzung: „Der Herr bedauerte“
Die „Gute Nachricht“-, „Neues Leben“- und „Neue evangelistische Übersetzung“:
„Dem Herrn tat es leid.“
Die „Luther“-, „Elberfelder“-, „Menge“- und „Einheitsübersetzung“: „Den Herrn reute es“
1.Mose 6,6: „Jahwe bekümmerte („heftig, keuchend atmen, tief seufzen, es sich leid tun lassen, sich trösten, sich zur Ruhe bringen, wegen fremden Unglückes Mitleid haben, Reue empfinden“) es, den Menschen erschaffen zu haben, und es schmerzte ihn bis in sein Innerstes hinein.“
2.Mose 32:14: „Da tat es Jahwe leid, seinem Volk das angedrohte Unheil anzutun.“
1.Samuel 15:11 „Es ist mir leid, Saul zum König gemacht zu haben, denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht befolgt."
1.Samuel 15:35 „Samuel sah Saul bis zu seinem Tod nicht mehr. Er trauerte um ihn, weil es Jahwe leid tat, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.“
Psalm 106,45: „Dann dachte er wieder an seinen Bund, / und weil er sie liebte, tat es ihm leid.„
Jeremia 18:8 „Wenn dieses Volk aber umkehrt und seine Bosheit unterlässt, tut es mir leid, dass ich das Unheil über sie bringen wollte, und tue es nicht.“
Jeremia 26:3 „Vielleicht hören sie ja darauf und jeder kehrt von seinem bösen Weg um. Dann wird es mir leidtun, und ich werde das Unheil, das ich ihnen wegen der Bosheit ihrer Taten angedroht habe, nicht über sie bringen.“
Joel 2:13,14 „Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider!" Ja, kehrt um zu Jahwe, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, voller Güte und Geduld. Das Unheil schmerzt ihn doch selbst. Vielleicht tut es ihm auch diesmal leid, und er kehrt um und lässt euch Segen zurück, sodass ihr Jahwe, eurem Gott, Speis- und Trankopfer bringen könnt.“
Jona 3,9+10: „Wer weiß, vielleicht tut es Gott dann leid und er lässt von seinem glühenden Zorn ab, sodass wir nicht umkommen.'" Gott sah ihr Tun, er sah, dass sie umkehrten und sich von ihrem bösen Treiben abwandten. Da tat es ihm leid, sie zu vernichten, und er führte die Drohung nicht aus.“
Gott macht keine Fehler!
Die Schrift versichert aber vehement an anderen Stellen:
Gott lügt nicht! Gott gereut nicht! Gott ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen könnte!:
4.Mose 23:19 „Gott ist ja kein Mensch, der lügt, kein Menschensohn, der etwas bereut. Wenn er etwas sagt, dann tut er es auch, und was er verspricht, das hält er gewiss.“
1.Samuel 15:29 „Er, der Ruhm seines Volkes Israel, lügt nicht, und es tut ihm auch nicht leid. Er ist nicht wie ein Mensch, der seine Entscheidung bereut."
Dies erscheint dem Leser der Bibel gerade bei den 3 Bibelstellen im 1.Samuel 15 als scheinbar widersprüchlich.
Gottes Hinwendung zum Sünder
Martin Holland schreibt in seinem Kommentar zum Propheten Joel zu der Stelle:
Joel 2:13,14
„Der Prophet Joel ahnt, dass Gott in sich ringt und zur Vergebung bereit ist. Anders pädagogisch, dachte Hieronymus: ‚Die Größe der Milde könnte Nachlässige schaffen.’ Aber gerade dieses Risiko nimmt Gott in Kauf. Gerade seine Güte will zur Buße leiten (Römer 2:4). Erst seit Jesus wissen wir das noch deutlicher; Gott drängt sich, zu vergeben. Das fällt ihm nicht leicht: Seine Gerechtigkeit bekommt im Gehorsam Jesu Genüge, seine brennende Retterliebe kommt zum Sieg.
Der Zugang zum Verständnis dieses scheinbaren Rätsels ist:
- Die Bedeutung des Wortes „Nacham“ ist vor allen Dingen: „Schmerz empfinden, Es tut mir leid.“
- Sein Schmerz ist begründet auf der Änderung seiner perfekten Schöpfung, seines Auserwählten hin zum Bösen, was sein gerechtes Gericht herausfordert. Da aber seine Liebe zu seiner Schöpfung und zu seinem Auserwählten ihn davon abhält, beruhigt er seine Gerechtigkeit, indem er selbst das rettende Opfer, die Rechtfertigung für die verursachte Schuld gibt: Seinen Retter Jesus Christus!
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