Vielen Dank 😊

Danke für die Ergänzung. Die gezeigte Methode unterscheidet sich von der Anwendung zu der von dir beschriebenen, da sie keinen Lastübertrag macht. Im Alpenverein gibt es auch eine Variante mit Lastübertrag, jedoch wird sie nur dann eingesetzt wenn man mit Tuber etc. ablässt. Da der Knoten dann nicht durch das Sicherungsgerät laufen kann, muss mit der erwähnte Lastübertrag gearbeitet werden. Bei der Bergrettung wird zudem mit anderen Lasten gearbeitet und darum und auch aus den von dir erwähnten Nachteilen, ist diese Variante dort nicht anwendbar. Um höhere Lasten abzulassen, wäre zudem auch der doppelte HMS erforderlich, welcher nicht geeignet ist, um dort einen Knoten (wie im Video) durchlaufen zu lassen. Das von dir erwähnte Reepschnurgeflecht ist isdeal und bei höheren Lasten zwingend erforderlich, da nur so eine sanfte Lastübertragung gemacht werden kann. Und zur Vollständigkeit sei erwähnt, dass im Bergrettungseinsatz auch kein einfacher Sackstich als Seilverbindungsknoten gemacht wird und die anderen Seilverbindungsknoten auch nicht geeignet sind, um sie durch einen HMS laufen zu lassen. Viele Grüsse Christian

Gerne, schiebe ich die Tage mal kurz rein. Viele Grüsse ✌

Hallo Lisa, ja das hast du richtig verstanden. Dazu kommt noch, dass du zum selbst Abseilen doppelt nimmst und dadurch gar nicht so weit kommst (ausser du bindest dein Seil oben fest und seilst am Einzelstrang ab). Ist das anschaulich erklärt?

@David F. Ich kann dir das nicht genau sagen, aber 10 Jahren ist das schon sicher Lehrmeinung im Deutschen und auch Österreichischen Alpenverein. Es gibt die unbegründete Sorge dass er sich öffnen kann und erhielt darum in den USA den Titel "Europäischer Todesknoten", da er sich selbstständig geöffnet hatte. ABER er war auch nicht unter den Bedingungen geknüpft und verwendet wie er heute Lehrmeinung ist: - Seilenden 30-40cm lang - Knoten sauber (nicht verdreht gelegt) - Knoten festgezogen an ALLEN Enden Und der grosse Vorteil ist, dass er einfacher zu kontrolieren ist, als z.B. der Spierenstich wie ihn andere Nationen machen (gab es schon einen tödlichen Unfall, weil er falsch gemacht war, aber man hat es nicht erkannt). Und zu guter Letzt: Es ist seit sehr vielen Jahren kein Unfall dadurch passiert, dementsprechend ist er auch für den durchschnittlichen Kletterer/Bergsteiger ausreichend. Wenn es dir geholfen hat, freue ich mich über einen Daumen und ein Abo. Bei weiteren Fragen, melde dich gerne :)

@@BergsportLife viel Dank für die Antwort. Habe mich jahrelang gescheut diesen Knoten in sicherungs Sachen zu verwenden. Habe ihn nur zum Transport von Ausrüstung etc. verwendet und der spierenstich ist echt immer etwas unübersichtlich. Hab immerwieder mal wieder gehört das beim Sackstich das Bruchrisiko relativ hoch ist, obwohl das bei Dynamik Seilen ja keine große Rolle spielt oder ?🤔

@David F. da gibt uns die Physik die Antwort: Im extremsten Fall kann ein Sackstich 60% schwächen, weiter tritt beim Abseilen eine Kraft von bis zum 3-fachen Körpergewicht auf. Rechnen wir Rückwärts: Man wiegt 90kg, dann kommen beim Abseilen maximal 270kg (3x90kg) Last auf das Seil. Und es würde reissen wenn diese 270kg die restlichen 40% Restfestigkeit (100%-60%) überschreiten würden: 40% > 270kg => (270kg/40%)*100% = 675kg Das heisst wenn dein Seil maximal 675kg aushält bekommst du mit dem Knoten beim Abseilen ein Problem, ABER es hält ja rund 2000kg aus, von daher brauchst du dir keine Sorgen zu machen :) Das Risiko des Öffnens des Knotens ist da grösser, aber schon das ist extrem gering und bei korrektem Festziehen und Seilüberstand (30-40cm) gar ausgeschlossen :)

@@BergsportLife vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Jetzt bin ich wieder ein wenig schlauer :)

@@davidf.7975 Gerne, dafür ist das Format da, lass doch ein Abo da, dann bist du immer auf dem Laufenden wenn es wieder was neues gibt. Bleib gesund 🤙