Bei bestem Oktoberwetter ging es für uns gestern nach Halblech zum Parkplatz der Kenzenhütte. Von hier aus fährt ein kleiner Wanderbus zur Kenzenhütte. Wir steigen bereits etwas vorher, beim Wankerlfleck, aus, einer kleinen Kapelle. Hier starten wir unsere heutige Tour. Direkt hinter der Kapelle, vorbei an einer Herde Kühe, spazieren wir über eine große Kuhweide. Das Gras ist noch leicht nass und die Temperaturen noch frisch. Am Ende der Kuhweide überqueren wir einen kleinen, seichten Bach und folgen den Wegweisern zum Geiselsteinsattel. Bereits nach wenigen Metern durch den dichten Bergwald wird es zunehmend wärmer. Der Weg führt zwar stetig bergauf, dennoch kommen wir gut und schnell voran. Wir genießen die Aussicht auf den Branderschrofen und Schönleitenschrofen. Beides stellen auch sehr schöne Touren dar. Wobei die Tour zum Branderschrofen, aufgrund von Bergbahn und Klettersteigen, schon sehr stark frequentiert ist.
Nach ca. 1,5 Stunden erreichen wir den Geiselsteinsattel auf 1.770 m. Nun beginnt der spannendste Teil der gesamten Tour. Ein Schild mit dem Hinweis auf den Normalweg zeigt uns den Anschluss in Richtung Gipfel. Der Felsaufbau führt auf seiner Westflanke mit nördlichem Kurs über teils luftige Bänder. Der Weg führt uns geradewegs zu einer steilen Felswand. Hier beginnt nun die eigentliche "Kletterei". Das Gelände ist in dieser Passage nun deutlich anspruchsvoller als auf unser bisheriger Aufstiegslinie, aber der Kletterteil (anhaltend UIAA I) ist durchweg rot markiert. Es folgt eine erste Schlüsselstelle: Ein steiler Aufschwung, der durch zwei Eisenstifte etwas entschärft wurde (II). Im Anschluss hoch auf einen kleinen exponierten Vorsprung auf den man wieder aufrecht stehen kann. Kurz vor dem Gipfel folgt die zweite Schlüsselstelle: Eine glatte, dabei ziemlich schräge Platte (II). Anschließend führen uns die Pfadspuren im Gehgelände in westliche Richtung, wo wir in wenigen Schritten das Gipfelkreuz des Geiselstein auf 1.884 m erreichen.
Nach einer tollen Rundumsicht geht es für uns wieder retour zum Geiselsteinsattel. Von hier aus wählen wir den Weg nach Süden in den Kessel der Kalten Lahne in Richtung Kenzenhütte. Im Abstieg führt unser Blick immer wieder zurück zum Geiselstein, der von allen Seiten einfach gigantisch aussieht. Das Matterhorn der Ammergauer Alpen trägt seinen Namen wirklich zurecht. Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Abzweigung zum Kenzenkopf und entscheiden uns spontan den Gipfel noch mitzunehmen. Der Abstecher ist schnell absolviert und wir wandern weiter zur Kenzenhütte und genießen hier ein Erfrischungsgetränk mit Wurstsalat. Danach geht es mit dem Bus zurück zum Wanderparkplatz.
👣 11 km
⛰️ 941 Hm
Eure The Mountaineers
▶️ Inhaltsverzeichnis
00:00 | Intro
00:56 | Begrüßung
02:23 | Zum Geiselsteinsattel
08:12 | Auf den Geiselstein
14:32 | Abstieg zum Sattel
16:29 | Zum Kenzenkopf
21:07 | Zur Kenzenkopfhütte
21:53 | Fazit