Seit 1949 geht es mit der Gruppenpendelbahn hinauf auf den Obersalzberg. Die von der Firma Voggenreiter nur 4 Jahre nach der Beendigung des 2. Weltkrieges erstellte Anlage weißt so einige Besonderheiten auf. Aufgrund der Materialknappheit der ersten Nachkriegsjahre griff Voggenreiter auf Material aus dem Eisenbahnsektor zurück. So sind zum Beispiel die Fahrwerksstützen einfache Oberleitungsmasten und die Umlenkscheiben der Tragseile in der Bergstation sind für diesen Zweck angepasste Radkörper einer Dampflokomotive die von der sogenannten Kuppelachse stammen. Als erstes fallen aber dem Besucher die kleinen roten Kurzgekuppelten Kabinen mit ihren vom Fahrgast selbst zu schließenden Scherengittern auf. Als nächste Besonderheit weißt die Seilbahn eine Mittelstation auf, in der umgestiegen werden muss, aber auch ein und ausgestiegen werden kann. Diese dient eigentlich nur der Kapazitätserhöhung, die vor allen der Bauart der Bahn mit ihren 8 Gondeln im Halbpendel Betrieb geschuldet ist. Das Aussteigen an der Mittelstation ist aber bei guter Sicht sehr zu empfehlen, bietet sich von dort doch ein herrlicher Panoramablick auf den Watzmann mit seiner markanten Doppelspitze. Beim warten auf den wieder Zustieg am Drehkreuz der Mittelstation lässt sich dann sehr gut das einfache aber geniale Prinzip der Halbpendelbahn bestaunen. Oben an der Bergstation angekommen bieten sich ein reichlich Angebot an angenehmen Wanderrouten, wie zum Beispiel das Doku Zentrum Obersalzberg oder zur Mittelstation der Jennerbahn an.