Ich habe einen auf 0V entladenen ProCore 4AH am Labornetzteil auf 20,5V geladen. Danach wurde er auch vom Original-Ladegerät wieder akzeptiert. Ob dieser Akku allerdings noch sicher zu verwenden ist, kann ich nicht beurteilen

Wie haben Sie denn die Stoppel ausgebaut bekommen?

Finde Deine "Zerlegung" zwar durchaus absolut interessant und toll ! Vor allem da mich ebenfalls das Innenleben der ProCore-Akkus schon immer interessiert hat. Habe auch selbst 5 ProCore-Akkus in allen Leistungsklassen die es gibt. Jedoch haben mich meine Akkus noch nie im Stich gelassen und daher war auch bislang noch nie nötig Zellen zu tauschen. Selbst meine ältesten Standard-GBA-Akkus von Bosch haben selbst nach Jahren noch immer eine beachtlche Ausdauer. Meine eigenen ProCore-Akkus hatte ich mich trotz Neugier aber noch nie getraut einfach nur aus Neugier zu öffnen. Auch wenn ich Deine Neugier durchaus verstehen kann hätte ich an Deiner Stelle aber den Akku nicht geöffnet und stattdessen um den Austausch des Akkus gebeten. Auch wenn Du ihn "nur" gewonnen hast und er Dich zwar nichts gekostet hat so ist es aber ja dennoch enicht in Ordnung einen defekten Akku zu erhalten. Allerdings finde ich es schon recht krass, dass der Akku defekt bei Dir ankam und bis heute hatte ich zuvor noch nie irgendwo mitbekommen, dass jemand einen defekten Bosch-Akku geliefert bekommen hat. Sowas hätte ich sogar eher nahezu ausgeschlossen da Bosch eine extrem hohe Qualitätskontrolle sowohl bei den (Akku-)Werkzeugen - aber auch bei den Akkus selbst hat. Die ProCore werden zwar in China produziert (und vermutlich erfolgt auch dort die Qualitätskontrolle) - jedoch ist der Produzent bzw. Zulieferer an ganz klar definitierte Qualitätsstandards gebunden und muss die Akkus exakt so fertigen wie es Bosch vorgibt. Übrigens sind die Zellen in den ProCores auch keine Hochleistungszellen irgendeines größeren Herstellers von Zellen sondern sind tatsächlich eigens von Bosch entwickelte Zellen und diese werden exklusiv nach der von Bosch gewünschten Zusammensetzung produziert. Ergo wird es (vermutlich) so sein, dass selbst wenn man mal tatsächlich einen schwächelnden ProCore-Akku sein eigenen nennt und diesem eine Kur mit frischen Zellen verpassen möchte man dann sehr wahrscheinlich keine Zellen auf dem Markt finden wird welche dem ProCore die Power zurück bringen würde welcher dieser als Neuware hat. Bei einem etwaigen Zellentausch mit möglichst hochwertigen Zellen wird man daher eher nicht die typische ProCore-Leistung erreichen bzw. zumindest nicht ebenso unter Dauerlast betreiben können wie es bei den originalen Boschzellen der Fall ist. Bei dem 4Ah-Procore dürfte das allerdings tatsächlich auch egal sein da der 4Ah eigentlich nicht wirklich ein ProCore-Akku ist bzw. genau genommen eigentlich eher in die gleiche Kategorie wie der normale 4Ah GBA-Akku fällt. Leistungstechnisch sind diese nahezu identisch und der einzige Unterschied liegt bei dem 4Ah-Procore lediglich in der kompakteren Bauform: Bei den ProCore mit 5,5Ah, 8Ah und 12Ah sieht es dann allerdings ganz anders aus und diese heben sich dann doch deutlich von den Standard-Akkus ab - insbesondere in Kombination mit leistungshungrigen Maschinen mit Brushless-Motoren. Sorry - jetzt bin ich dann doch gänzlich vom eigentlichen Thema abgekommen und mal wieder zurück zu Deiner eigentlichen Problematik: Was steht denn eigentlich für ein Produktionsdatum auf dem Akku? (steht ganz klein oben aufgedruckt auf dem Akku). Wenn er sich tatsächlich durch zu lange Lagerung tiefentladen haben sollte dann müsste er dann doch schon vor einigen Jahren bereits produziert worden sein bei dieser extrem niedrigen Leerlaufspannung - welche Du da gemessen hast. Die Akkus sind übrigens bei Auslieferung schon zu einem gewissen Maß vorgeladen. Eben genau damit sie sich nicht so schnell bis zu einem kritischen Punkt tiefentladen sollten so lange sie bei den Händlern noch in den Regalen liegen. Ich meine auch mal irgendwo aufgeschnappt zu haben, dass fabrikneue Akkus in der Regel bei jedem Hersteller ab Werk auf ca. 70-80% vorgeladen werden.

Guten Tag, wie funktioniert denn das Balancing bei den Teilen?

Wo ist die beschriebene Reparatur aus dem Titel frage ich mich..

Guten Tag, Bastler Ich würde jedem, der Li-Ionen-Akkus repariert, empfehlen, alle notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Zuallererst eine Schutzbrille in der Nähe, temperaturbeständige Handschuhe oder/und eine lange Schmiedezange bei „Feuerwerk“, ein mit Wasser gefüllter Eimer. Wichtig ist auch, dass die Reparatur nicht auf einer Metalloberfläche durchgeführt wird (Kurzschluss - hohe Stromstärke), z.B. in der Küche. Darüber hinaus befinden sich in der Nähe des Arbeitstisches keine brennbaren Flüssigkeiten oder andere brennbare Materialien. Stellen Sie vor dem Austausch defekter Li-Ionen-Zellen sicher, dass diese vollständig entladen sind (ich mache das mit einer 36V/400W-Lampe). Eine weitere versteckte Gefahr: Das Voltmeter zeigt an, dass die Zelle leer ist, keine Spannung anliegt und sie voll oder überladen ist (Zellen mit Schutz)? Um ganz sicher zu gehen, überprüfe ich zusätzlich, ob am Pluspol (+) kleine Durchlässe sind und dazwischen versuche ich mit einem schmalen Schraubenzieher die Sicherheitsmembran (mechanischer Schalter) nach unten zu drücken und messe dann noch einmal die Spannung. Viele neue Zellen mit hoher Kapazität und hohen Strömen verfügen nicht über diesen Schutz. Jede Li-Ionen-Zelle verfügt über ein Etikett mit dem Namen des Herstellers und dem Typ, um den es sich handelt, und es ist nicht schwer, ihre Eigenschaften (geschützt oder nicht) über das Internet abzulesen. Hallo zusammen und passt auf euch auf!

Ein Eimer mit Sand ist normalerweise richtig... Vorsicht