Das Holstentor in Lübeck ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und ein bedeutendes Beispiel norddeutscher Backsteingotik. Es wurde zwischen 1464 und 1478 als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung erbaut. Das Tor besteht aus zwei Rundtürmen, die durch einen Mittelbau verbunden sind, und diente sowohl als Verteidigungsanlage als auch als Symbol der Macht und des Reichtums Lübecks.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Holstentor mehrmals restauriert und umgebaut. Heute beherbergt es ein Museum, das die Geschichte Lübecks und die Bedeutung des Tors für die Stadt dokumentiert. Das Holstentor ist ein UNESCO-Welterbe und zieht jährlich zahlreiche Touristen an.
Das Holstentor war ursprünglich mit Schießscharten und Maschikulis (vorragende Steine, die als Wurf- und Schussplattformen dienten) ausgestattet, was seine Funktion als Verteidigungsanlage unterstreicht. Ein interessantes architektonisches Merkmal ist die leichte Neigung der Türme. Diese resultiert aus der Setzung des Fundaments auf dem weichen Untergrund der Lübecker Altstadt und verleiht dem Bauwerk ein charakteristisches Aussehen. Über dem Durchgang des Holstentors befindet sich eine Inschrift mit dem lateinischen Spruch "CONCORDIA DOMI FORIS PAX" (Eintracht innen, Frieden außen), was die Bedeutung von Sicherheit und Einheit für die Stadt hervorhebt.
Die beiden Türme des Holstentors sind jeweils etwa 30 Meter hoch. Diese Höhe verleiht dem Bauwerk seine markante und weithin sichtbare Silhouette. Die Gesamtbreite des Bauwerks beträgt etwa 31 Meter. Dies umfasst die Breite des zentralen Mittelbaus und die beiden seitlichen Türme. Die Tiefe des Holstentors beträgt ungefähr 15 Meter. Diese Dimension bezieht sich auf die Ausdehnung des Bauwerks von der Vorderseite zur Rückseite. Die Mauern des Holstentors sind besonders dick, um den Verteidigungsanforderungen gerecht zu werden. Im unteren Bereich sind die Mauern bis zu 3,5 Meter dick, während sie sich nach oben hin verjüngen.