Der Kunsterklärer Thomas Gatzemeier spricht über das Gemälde am Meer von Torsten Ueschner.
soll-und-haben...
Euch ging es bestimmt auch schon einmal so. Man sieht ein Gemälde und denkt sofort an ein anderes. Natürlich gibt es unendlich viele Maler die dreisten Diebstahl begehen und Bildideen klauen das sich die Balken biegen. Das Vergehen wird ja nicht geahndet.
Andere Maler stehen einfach in einer Tradition und führen diese fort so wie Torsten Ueschner.
Ich glaube nicht, das Torsten weiß, was ich hier in sein Bild hinein interpretiere. Aber ich dachte sofort an den Mönch am Meer von Caspar David Friedrich als ich Torsten Ueschners Bild sah.
Der Mönch am Meer von Caspar David Friedrich ist so etwas wie die Nummer 1 in der Hitparade der Bilder der Romantik. Und fasziniert bis heute durch seine Reduktion. Heinrich von Kleist war erschüttert von der Leere und doch unendlichen Tiefe dieses Bildes. Man möchte sagen viel kann jeder. In der Reduktion liegt jedoch das wahre Können.
Natürlich entstammt der sächsische Vollblut Landschaftsmaler Torsten Ueschner einer anderen Zeit. Trotzdem erzählt seine Landschaftsmaler viel von der Vergangenheit.