T: Jochen Klepper
M: Fritz Werner
Gesang: Hannah Suhm
Orgel: BK Matthias Degott
Nicht nur Morgen- und Abendlieder gibt es. Dieses „Mittagslied“ aus der Feder von Jochen Klepper (1903-1942) bittet - angeregt von etlichen Bibelstellen wie etwa Deuteronomium 28,1-12 - um Segen in der Mitte des Tages. Verfasst hat Klepper es am Pfingstsonntag 1938. Er schenkte es seiner Frau, der als Jüdin das Konzentrationslager drohte. Vier Jahre später entschließt sich die Familie, gemeinsam in den Tod zu gehen. Das biblisch inspirierte Lied wurde für den Kirchenmusiker und Komponisten Fritz Werner (1898-1977), der damals in Potsdam und später in Heilbronn gewirkt hat, zur musikalischen Inspiration. Die Melodie - inspiriert vermutlich vom Lied „Nun danket all und bringet Ehr - zeichnet gestisch das Bitten und Segnen der ersten Strophe nach: „Nun blick zum Höchsten auf“ als Aufwärtsbewegung; „der schützend auf dich niedersah“ mit einer Linie abwärts. Das Lied eignet sich in Gottesdiensten ebenso wie als gesungenes Tischgebet. (Meinrad Walter)