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Rechtsanwalt Dr. Gayen hat die unangenehme Aufgabe, die Vormundschaft des fünfjährigen, behinderten Ferdinand Benedikt, genannt Nandi, anzutreten. Nandi lebt bei seinem Großvater und seiner Tante auf dem Lande, wo er seinen Phantasien nachhängen kann. Er hat nach dem Tod seiner Mutter ein beträchtliches Vermögen geerbt, das Dr. Gayen verwalten soll. Nandis Welt kennt nur eine einzige große Bedrohung: den Wassermann, der im Wasserfall neben dem Haus seiner Großeltern lebt und durch den Katarakt mit ihm spricht. Und dieser Wassermann wird eines Tages dafür sorgen, daß jemand sterben muß ...
An dieser Stelle bricht das Fragment ab, das die früh verstorbene Autorin hinterlassen hat. Der Bearbeiter, der österreichische Hörspiel- und Theaterautor Helmut Peschina, mit dem Werk der Autorin bestens vertraut, hat hier behutsam zu einem Schluß gefunden, der so von Marlen Haushofer selbst hätte stammen können und von ihren Erben autorisiert worden ist.
Die bedrohliche, geheimnisvolle Stimmung, die Haushofers Texte häufig auszeichnet, trägt die Spannung zwischen Personen, die nicht für einander geschaffen sind, aber geschaffen dafür, sich gegenseitig zu vernichten ...
Regie: Claudia Johanna Leist
Bearbeitung: Helmut Peschina
Ton und Technik: Henning Schmitz
Ton und Technik: Elke Tratnik
Regieassistenz: Alexander Haas
Dramaturgie: Angela di Ciriaco-Sussdorff
Produktion: WDR/ORF, 1999
Mitwirkende:
Dr. Gayen, Anwalt - Gerd Anthoff
Nandi, Bub - Konstantin Bülau
Susi, Nandis Tante - Almut Zilcher
Klara, Nandis andere Tante - Rosalinde Renn
Dr. Benedikt, Nandis Großvater - Alexander Grill
Arthur, Nandis Großonkel - Otto Bolesch
Sophie. Haushälterin - Rosemarie Fendel