Das Problem ist, dass die hochbezahlten Entscheider solcher Firmen ruck zuck wieder in gleicher Position in anderen Unternehmen auftauchen.

Hallo? Wir brauchen Karstadt. Jedes mal wenn die fast Pleite gehen gibt es die übelsten Rabatte auf Leonardo und Nachtmann Gläser. :-D

Ich berichte jetzt Mal aus der Sicht eines Lüneburgers: Wir hatten bei uns ein altes Kaufhaus mit Tradition - Popken. Bestand 125 Jahre, komplett im Familienbesitz. Das Kaufhaus lag auch in einem Denkmalgeschützten Gebäude, deswegen war die Verkaufsfläche Recht urig geschnitten (Wendeltreppe nach oben usw.) Als das Kaufhaus dann Mitte der 90er geschlossen wurde, tat uns Lüneburgern das schon weh, es fehlte einfach was. Würde jetzt morgen der Karstadt geschlossen, würde das jemand vermissen? Nö, schließlich ist 2 Straßen weiter gleich der Müller, und der ist sogar noch besser sortiert. Also von mir aus kann Karstadt ruhig weg.

so viele Ketten, Mr.T gefällt das.

Kleine Inhaberläden hätten für die Städte auch einen weiteren Vorteil: Die Kleinen müssen ihre Steuern immer ehrlich und vollständig bezahlen...

Bei uns in der Innenstadt boomen nur noch türkische Frisörläden, Apotheken und 1 Euro Shops! :)

Zum Thema Ketten muss ich direkt an meinen Lieblingsautoren Bill Bryson denken, der sich darüber ausgelassen hat, wie Starbucks die meisten kleinen individuellen Cafés plattgemacht hat. Alle Kunden rannten zu Starbucks, weil das ja zeigte, wie sehr die große weite Welt in ihre kleine Stadt gekommen ist. Aber die größte Kritik, die Bryson formuliert, lautet, dass es bei Starbucks nicht das Ziel ist, den besten Kaffee zu machen, sondern das Ziel ist, *mehr Starbucks* zu machen. Das geht bei allen Ketten so, und deswegen meide ich sie, wo ich kann.

Danke Thomas ! Du sprichst mir aus dem Herzen, als alter Frankfurter (1955 hier geb.), vermisse ich schon seit Jahrzehnten den Charme den diese Stadt mal hatte, die kleinen Geschäfte und Geschäftchen, als einkaufen nicht nur Mittel zum Zweck war sondern ein Erlebnis, ein Fest, wie Du es so schön ausdrückst. Ich kenne sie noch, die vielen Inhabergeführten Geschäfte die dann nach und nach vertrieben wurden weil sie die horrenden Mieten nicht mehr zahlen konnten.

Und Lego denkt sich: Das Kaufaus ist tot, es lebe das Kaufhaus.

"vielleicht bekommen wir ja eine Elektroauto Ladestation, das wäre dann die 2. in Frankfurt" ich hatte locker 5min einen lachanfall.

Ich versuche es mal kurz zu machen: Ja, ich bin deiner Meinung was das Verschwinden der Ketten angeht. Wenn ich jedoch an Karstadt, Kaufhof, Kaufland, etc. zurückdenke (bin fast 36 - so als ich 12 bis 16 war) dann habe ich schon auch gute Erinnerungen - also 20 Jahre alte Erinnerungen die gut sind, nichts neueres! Damals gab es Amazon und Co. nicht. Man ist in diese Läden gegangen und hat Sachen gesehen, die ein Baur oder Quelle Katalog nicht boten. Erst Spielwaren wie Lego in Hülle und Fülle (damals...) dann Videokonsolen und PCs. Die PC Läden von damals wurden von Leuten geführt die nicht immer „sympathisch“ waren. Da war Karstadt und Co. besser, weil man mal das Sortiment durchgucken konnte ohne belehrt zu werden. Und so weiter. Es waren Häuser wie Schatzkisten. Ich weiß noch, dass Karstadt in Kassel damals total geile Ausstellungen im Haus mit Charm hatten, zur Jugendzeit passend. Oder sie hatten so Einzelstücke wie z.B. einen Couchtisch aus einem Formel 1 Reifen - das Ding wollte ich und konnte es mir einfach nicht leisten! Kaufhof in Kassel macht zur Adventszeit immer noch ein richtig schönen Diorama im Schaufenster mit Steiff Bären. Aber: in den letzten 15 Jahren sind die Ketten einfach obsolet und ideenlos geworden. Und das Sortiment ist mies. Mittlerweile ist es keine Schatzkammer, eher eine geplünderte Schatulle!

Ich werde die Kaufhäuser vermissen. Damals mit Freunden nach der Schule in die Mall gegangen, was gegessen oder sich gefühlt 5 Stunden dort aufgehalten weil die Freundin nur schnell Socken kaufen wollte. Sind schöne Erinnerungen.

Ein passender Witz: Ein Besucher kommt ins Uhrenmuseum, bei dem jede Uhr für EIN Unternehmen steht! Jedes mal, wenn ein Unternehmen einen Fehler macht, bewegt sich der Minutenzeiger eine Stelle vor. Nun sind da hunderte uhren und hier und da bewegt sich der Minutenzeiger bei einigen Uhren ein Schritt vor - zack - da hat wieder ein Unternehmen einen Fehler gemacht. Einem Kunden fällt auf, dass die Uhr von Galeria kaufhof/Karstadt fehlt. Das Namensschild klebt an der Wand, aber die Uhr wurde abgenommen. Fragt der Kunde den Museumsleiter: "Entschuldigung, wo ist denn die Uhr von Galeria kaufhof/Karstadt, wurde die geklaut? Der Leiter: Nein, die hängt bei uns im Aufenthaltsraum als Deckenventilator!

Ich habe etwa anderthalb Jahre bei Galeria gearbeitet bis nach der letzten Weihnachtssaison. Ich hatte echt die Schnauze voll. Die Fusion mit Karstadt war katastrophal gelaufen. Das Management ist eindeutig inkompetent. Die Kunden waren unzufrieden, die Mitarbeiter waren emotional und körperlich am Ende. Fast jeden Tag gab es irgendwelche Änderungen. Ich hatte vor jedem Samstag Bauchschmerzen, weil es so schrecklich voll war und die Kunden unverschämt und ungeduldig. Meinen letzten Samstag habe ich mich (unbezahlt) krank gemeldet. Ich mache mir aber doch Sorgen um die Kollegen. Das Team war toll und hat es nicht verdient vom Management so behandelt zu werden (Wir reden von der Konzernzentrale, nicht vom lokalen Geschäftsführer. Der hat sein Bestes getan.).

Lieber Held, du sprichst von Frankfurt, Hamburg, München, Berlin, Wien, reiche Großstädte. Aber was ist mit den vielen total verarmten Mittelstädten und kleinen Großstädten in Deutschland? Dort sind die inhabergeführten Fachgeschäfte schon lange pleite. Dort ist der kleine, schlecht gehenden Karstadt, der vom Mutterkonzern mit durchgezogen wird, der letzte Ort, an dem man überhaupt noch etwas einkaufen kann. Wenn der weg ist, wachsen keine regionalen Fachgeschäfte und Innenstadt-Wohnungen nach. Dann verschwinden im Gegenteil auch noch die letzten Großbäcker-, Buchhändler- und Drogerie-Ketten aus der Innenstadt. Übrig bleibt dann dort nur noch Leerstand.

1. Kaufhäuser und Stadt regen sich über zu viele Autos in der Innenstadt auf. 2. Stadt baut Parkplätze ab und verteuert massiv die restlichen Parkplätze 3. Stadt errichtet immer mehr Umweltzonen 4. Kaufhäuser jubeln. 5. Kunden haben die Schnauze voll, bleiben daheim und kaufen alles Online. 6. Kaufhäuser: * surprised Pikachu face *

Für das echte Gefühl "etwas in Frankfurt erlebt zu haben" muss man nur 5-10 Minuten durchs Bahnhofsviertel laufen. Am besten Abends...^^

Ich sage auch die sind selbst Schuld! Wenn man hier in Duisburg im Kaufhof ging, hatte man das Gefühl, man sei im Jahre 2001 gelandet! Und Karstadt Sport hat die Nike Kollektion von 2017 da hängen für mehr Okken als die neusten Sachen eigentlich kosten.

Ich habe früher in Frankfurt gewohnt und jetzt bin ich schon seit 3 Jahren in Wien. Wirklich ein sehr großer Unterschied. Der Kleinhandel profitiert in Wien viel mehr. Ein Vorteil ist ebenfalls, dass es viel mehr Händler und Fachgeschäfte in anderen Bezirken gibt, da die Leute keinen Drang mehr haben ihre Zeit in großen Kaufhäusern zu verbringen. Super Videos! Habe viel Spaß die alten Videos nachzuholen und freue mich auf neue!

2015 habe ich die Ausbildung in der Logistik vom Kaufhof angefangen und 2018 beendet, 2019 wurde uns mitgeteilt das der Standort Frechen zugemacht wird. Was kann ich zu 4 Jahren Galeria Kaufhof sagen ? Habe in der Zeit super viele und nette Menschen kennenlernen dürfen. Ausbildungsmäßig war es auch klasse, dir wird da wirklich viel gezeigt, erklärt und beigebracht....... aber Was mir damals bei der Ausbildung in der Schule und jetzt beim Industriemeister beigebracht wird, passt in das Konzept vom Kaufhof für die Zukunft leider nicht rein. Alles war sehr veraltet, die Führungsebene hat keinen Plan und völlig versagt. Gehe ab und an nochmal in die Filialen um zu gucken ob sich irgendwas ändert, aber da wird jetzt nichts mehr passieren, war als JAV im Betriebsrat und als GJAV im Gesamtbetriebsrat, ich habe ALLES mitbekommen. Fazit: Die Häuser müssen zu machen, es wird wie du sagst genügend andere Möglichkeiten geben und die Menschen vergessen heutzutage doch eh alles nach einem Tag. LG Nico

15:40 Die Sache ist, da wo ich hergekommen bin war in meiner Kindheit der Einkauf bei Galerie Kaufhof als Kind (frühe 2000er, ich weiß, da sahst du, Thomas, schon den Untergang) ein Traum. Mutti ging hoch um sich Kleider anzuschauen während ich in der damals noch abenteuerlich aufgebauten und ausgestatteten Kinder/Spiele-Abteilung rumtreiben konnte. Da waren Lego-Sets (zusammengeklebt natürlich) zur Schau aufgebaut, da gab es crazy stuff zum anfassen und angucken wie die ganzen Gummi-Tiere von Schleich fein sortiert mit ihrem enormen Detailgrad in Scene gesetzt worden sind, wie die Videospiele damals noch richtig in Szene gesetzt worden sind mit coolen Glasvitrinen und an festgemachten Gameboys oder DS die Demos der Spiele, die man dort gesehen hat gleich ausprobieren konnte oder diese ganzen Holz Spielzeuge mit denen man einen Tante Emma Laden nachstellen kann auch ausgestellt war. Dazu kam eine sehr gut balancierte Auslage: Es gab nicht xy-Mal das Gleiche sondern es wurde der geringe Auslageplatz bedacht und man hat einfach Produkte, die häufiger verkauft wurden einfach in einer höheren Frequenz wieder eingeräumt während den weniger beliebten Produkten weiterhin eine Ausstelungsfläche zur Verfügung stand. Ich kann mich sogar noch an eine menschenhohe Statue aus Haribo-Goldbären erinnern. Hat zwar nichts mit Spielzeug zu tun, war als Kind aber trotzdem ein Erlebnis. Da hat man sich damals einfach Mühe gemacht, um aus dem Einkauf ein unvergessliches Erlebnis zu machen, und wenn meine Mutter einen Haufen Anziehsachen gefunden hat konnte sie mich kurz hochholen, es mir anprobieren und dann waren alle glücklich. Ergo ging es weniger darum, was man von außen dran hatte, sondern was drinnen vor sich ging. Aber das gibt es schon seit langem nicht mehr. Das ging dann stätig weiter zurück dieses Einkaufserlebnis für Kinder bis zu dem Punkt, dass ich mich selber letztens in eine Spielzeugabteilung eines Kaufhauses verirrt habe, und einfach mich nur unwohl gefühlt habe dort: Langweilige, repetetive Auslage, die aussieht wie ein Lager für Kassenschlager, visueller Anspruch für Kind und Erwachsenen gleichermaßen gleich null, wenig Abwechslung und eine Stimmung, die genau so gut auf einem Friedhof vorkommen würde. Braucht natürlich heutzutage niemand mehr, aber es gab auch mal bessere Zeiten, die das Einkaufen (ja, auch und gerade in Kaufhäusern) wirklich zum Erlebnis gemacht haben. Man hat es wahrscheinlich kaputt gespart, weil all das, was ich in meiner Kindheit erlebt habe in diesen Kaufhäusern, einen hohen Arbeitsaufwand hatte, der mit gut bezahlten Arbteiter*innen bestimmt weiter aufrecht gehalten werden könnte. Übrigens Thomas: Was hälst du von Seidel, der Spielzeugladenkette? An die habe ich auch noch richtig schöne Kindheitserinnerungen, nun habe ich die Bilder von leerstehenden, ehemals großartigen, Läden vor Augen.

Bei Hertie gab es damals WOM (World of Musik) dem habe ich damals wirklich hinterher getrauert als de zu gemacht hatte. Eine solch große Auswahl an Musik gab und gibt es heute nirgendwo und die hatten damals noch richtig Ahnung. Aber ob ein solch riesiges Fachgeschäft für Musik heute noch Zukunft hätte in Zeiten von Streaming wage ich zu bezweifeln.

Ja, es ist gewollt, dass wir nur noch online-kunden werden . Dazu müssen wir voll gläsern gemacht werden. Tolle neue Welt🙁

Ich kann mich noch daran erinnern wo ich bei Karstadt meine Sega Mega Drive Spiele testen konnte der Mitarbeiter war Top! Das war so COOL! Ich glaube man hätte, dass ein oder andere Kaufhaus retten können mit Jungen Personal

Die Gastronomie im Galeria Kaufhof in Stuttgart ist super, find ich gut dass die bleiben. Und die Legoabteilung ist sehr gut sortiert.

Ich mag die Videos vom Held. Er spricht die Dinge in der richtigen Sicht an.👍

Ich möchte so gute Fachhändler wie sie in Frankfurt zu finden sind, in dem der Fachberater 3 Tage im Monat zur Verfügung steht. Jeder Kunde auf 20 x 20 cm2 eingepfercht wird, da nur 2 x 2 m2 Gesamtladenfläche zur Verfügung steht, ich null Einsicht auf Produkte habe, da das Angebotssortiment entweder nicht erreichbar ist, da ich mich nicht durch die dicht stehende Kundschaft metzeln möchte, oder sich das Produkt, dass ich mir anschauen und anfassen möchte, in unerreichbarer Regalhöhe oder im Lager befindet. Der beratende Verkäufer wird von x Personen angesprochen und sehr viel Zeit für mich hat, mich zu beraten. Hm? Mag sein, dass Karstadt und Kaufhof ihre Situation zu einem Großteil selbst verschuldet hat und es Managementfehler gab und gibt. Aber das Kaufhausprinzip an sich finde ich noch nicht veraltet. Ich geh gerne hin und bin noch u 50 😁 Per se befürwortete ich auch mehr inhabergeführte Fachgeschäfte in den Innenstädten. Das Problem sehe ich aber eher in den riesigen Hürden, ein solches zu eröffnen. Horende Ladenmieten sind ein Aspekt. Kein Einzelhändler kann seine Produkte zu moderaten Preisen anbieten, da die Fixkosten ernorm sind. Nicht Kaufhof ist das Problem, ich mag die Kaufhäuser in denen ich mir auf einem Fleck ein breites Sortimentsangebot anschauen kann und es auch spezialisierte Verkäufer gibt. Das Problem sind die Leute, die eine Innenstadtinfrastruktur planen und für die zur Verfügung stehende Immobilien massivste Preise verlangen.

Ich brauche den Karstadt hier in meiner Stadt, weil er eine Abkürzung zwischen zwei Straßen bildet und man sich dort im Winter beim Durchgehen wunderbar aufwärmen kann!

Hallo Thomas, wieder ein interessantes Video von Dir. Ich stimme Dir zu, dass die Idee des Kaufhauses tot ist. Das Warenangebot ist mittlerweile so groß und so umfangreich, dass kann kein Kaufhaus mehr präsentieren. Außer man würde sich auf gewisse Bereiche spezialisieren. Ich kann mich noch gut an die Kaufhäuser in den 1980er- und 1990er Jahren erinnern. Da gab es noch Abteilungen wo man sich ein neues Sofa, eine neue Schrankwand und neue Lampen kaufen konnte. Mit Aufkommen der großen Möbelmärkte war das vorbei. Vielleicht schwingt bei dem Festhalten an den Kaufhäusern bei vielen noch ein wenig Nostalgie mit. Ich erinnere mich noch gerne daran, wie ich als Kind mit Eltern und Großeltern in der Stadt war. Da wurde bei Quelle im Restaurant gegessen und zum Nachtisch gab es ein Softeis. In den 1990er und 2000er-Jahren begann dann das Kaufhaussterben. Quelle machte zu und andere Kaufhausketten ebenfalls. Damals hatte man den Eindruck es geht etwas an Vielfalt verloren. Ich denke jetzt da an meine Heimatstadt Darmstadt. Da haben in den letzten 20 Jahren auch jede Menge Inhaber geführte Geschäfte geschlossen, weil die Menschen auf die Fachberatung, die Du so sehr magst, keinen Wert mehr legen. Und eine gute Beratung kostet auch Geld. Ich denke, dass man schon klar den Trend erkennen kann, dass der stationäre Handel generell wegsterben wird. Die einzigen Geschäfte die es zukünftig stationär noch geben wird, sind Läden mit Dingen des täglichen Bedarfs (z.B. Lebensmittel, Drogerien usw.) und einige wenige Fachgeschäfte (z.B. dein Laden). Der Rest wird dann über das Internet laufen. Ich frage mich dann aber, auch schon wenn die Kaufhäuser zumachen, wie die Innenstädte dann aussehen werden und sollen. Die Innenstädte sind jetzt schon größtenteils unattraktiv geworden. Ich sehe das anhand von Darmstadt. Da haben in den letzten 20, 30 Jahren mehrere Geschäfte auf und wieder zu gemacht. Und jetzt sieht man überall Handyläden, 1-Euro-Shops und Shishabars. Echt traurig, eine ganz fürchterliche Entwicklung. Wenn der Karstadt in Darmstadt zu macht, dann steht 1/3 des Luisencenters leer. Und wenn der Kaufhof zu macht, dann steht eine Ecke in einer guten Lage ebenfalls leer. Was soll da nachkommen? Ich finde es schade, dass die Innenstädte aussterben. Du sagst, dass den Job den Kaufhäuser früher erfüllt haben, mehrere einzelne Geschäfte erfüllen können. Dem stimme ich zu. Zu diesen einzelnen Geschäften gehören aber leider nun mal auch die Ketten. Inhaber geführte Läden wird es in Zukunft noch weniger geben, weil sie gegen die Ketten nicht ankommen. Und nicht jeder Inhaber, hat dein Talent. Ich denke ein großer Teil deines Erfolgs kommt daher, weil Du ein guter Typ bist, den die Leute mögen. Aber dein Konzept kann niemand kopieren, weil man Dich nicht einfach kopieren kann. Das funktioniert so für Dich, aber nicht für jeden Anderen. Hinzu kommt auch, dass die Politik die Innenstädte immer unattraktiver machen. Die grüne Stadtregierung in Darmstadt macht es in den letzten Jahren den Autofahrern immer schwerer. Und die Parkgebühren werden auch immer teurer. Habe letzte Woche für 1,5 Stunden Parkhaus 4,40 Euro gezahlt. 2,20 Euro je angefangene Stunde. Da überlegt es sich eine Familie zwei Mal, ob sie Samstags in die Stadt fährt. In Wien gibt es übrigens auch viele Geschäfte von Ketten. Zum Beispiel Palmers. Als ich vor einigen Jahren in Wien war, gab es in der Innenstadt davon mehrere Filialen. :-) Und zum Thema Mall: Das Thema ist auch sowas von tot. Man schaue sich nur mal das Loop 5 in Weiterstadt an. Die einzige Ecke die immer gut besucht ist, ist die "Fressecke". Auf der anderen Seite vom Loop 5, Richtung Parkhaus, hängen Fuchs und Hase tot überm Geländer. Da gibt es leerstehende Geschäfte und Läden wo ein einzelner Mitarbeiter oder Mitarbeiterin sehnsüchtig auf Kunden wartet. Gruselig hoch drei!

Sie haben diese Einkaufszentren längst ersetzt. Durch riesige Outletcenter. Am besten direkt von der Autobahn aus zum reinfahren. Liebevoll denglisch "(Stadtname) Village" genannt, vollgestopft mit Outlets, billige Restaurants und Pseudofreizeitangebote, Hauptsache noch hermetischer von Innenstädten bzw. Generell der Stadt abgekapselt als es die großen Kaufhäuser waren. Nur noch Konsum, Konsum, Konsum, hinfahren weils ja am Arsch der Welt ist, lohnt sich nur wenn ich da direkt mal 500€ lasse. Darauf habe ich natürlich nur Bock wenn ich glaube gute Angebote vorzufinden. Zwischendurch mal in einer schönen Innenstadt ein Käffchen genießen oder in die süße kleine Eisdiele gehen? Gibts nicht. Ich sitze fest in einem Konsumbunker, aus dem ich nur mit Auto oder Öffis irgendwie wieder rauskomme. Ich bin hier um Umsatz zu generieren, nicht um mich wohl zu fühlen. Die großen Marken, vornehmlich Klamotten, sind alle längst drauf eingestiegen, verarschen die "Schnäppchenjäger" in ihren Outlets oder diesen monetären Terrorzentren längst mit billiger Ramschware, in dem sie ihre eigenen teuren Sachen billig kopieren (Hurra, wir brauchen die bösen Chinesen nicht mehr, wir plagiatisieren uns jetzt selber!). Dazu noch eigene "Outletkollektionen", die nie im regulären Laden landen. Der Kunde muss durch 1800+ Quadratmeter Fabrikhalle voller unsortierte bzw. lieblos hingeworfene Ware laufen - ohne den Adrenalinrausch von "geil! 85% reduziert!" käme er gar nicht mehr lebend an der Kasse an - aber läuft, denn man erzählt dem Kunden einfach er hätte nicht einfach nur geshoppt, sondern "erlebnisgeshoppt" und das war der Ersatz dafür Samstag etwas mit der Familie zu unternehmen, was Sinn hat. Schöne neue Welt.

Innenstädte sehen in Deutschland seit mehr als 20 Jahren fast überall total gleich aus. Links: Fielmann, C&A, Wolfskin, Euro-Shop,und andere und Rechts dann Telefonläden sämtlicher Ketten, vielleicht noch ne Optiker-Kette, noch ein "Kaufhaus" oder Textilgeschäft, dann vielleicht noch ein Gemischtwaren-Discount und eine Bäckereikette oder ein Coffee-Shop. Man findet in fast in jeder Stadt genau das gleiche Schema. Altstadtmieten sind überall fast exorbitant und als Inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft können die bei den Angeboten der Ketten weder von der Höhe noch vom Zeitraum des Mietvertrages mithalten. Die Großen buchen gleich mal für 10 Jahre oder mehr. Das kriegt man als Kleiner, als Start-Up oder bei einem notwendigen Umzug fast gar nicht mehr hin. Echt schlimm. Eine Mietpreisbremse für Altstädte wäre vielleicht eine Lösung.

In diesem Statement schwingt viel Realitätsbewusstsein und Erfahrung aus dem "Mittendrinn", aber auch Idealismus mit. So zumindest empfinde ich dies persönlich. Unabhängig davon kann ich mich dem Benannten, wie auch teilen der Kritik anschließen und damit identifizieren. Im allgemeinen empfinde ich den Umgang mit diversen, auf diesem Kanal angesprochenen Themen (inklusive der primären Thematik des Kanals) als gut, im mindesten alternativ, aber auch mutbehaftet. Hervorhebenswert ist für mich, dass zu vielen Kritischen Aussagen und Beanstandungen auch stets, in den meisten Fällen eine diskutable Begründung vorliegt. Ein schönes und erfrischend, alternatives Statement. Danke hierfür.

Ich wohne im Kreis Gütersloh. Da sei mal optimistisch in Bezug auf die nächsten Wochen.

"Schönes Wetter" Bei mir Hagelt, Blitzt, Stürmt und Schüttet es😂🙃

Ne also ohne Karstadt oder Müller nur wegen kleineren Läden würde ich kaum noch in die Innenstadt gehen. Es ist gut das man dort nicht gleich von Verkäufern angequatscht wird. Man kann Rolltreppen benutzen. Hauptaugenmerk da reinzugehen war Immer die Spielwaren und Elektronikabteilung. Letztere gibt es bei uns im Karstadt leider nicht mehr. Aber man ist auch so immer gerne drin rumgelaufen und hat sich da umgesehen auch ohne Einkauf nur das man drin war. Ich mit Anfang 30 hab bis heute nie Online eingekauft. Würde da lieber weiterhin Geschäfte in der Stadt unterstützen als so grusilige Onlinehändler mit miesen Arbeitsbedingungen in den Lagern und bei Paketdiensten die einen Knochenjob machen müssen damit das bequem nach Hause kommt. Mag sein das bei den großen Kaufhausketten irgendwelche Mangement Entscheider da gibt die bestraft werden sollten. Aber bei allen Nachrichten ist man immer noch froh das der Karstadt bei uns in der Stadt erhalten bleibt.

"Die Magnitüde des Versagens" 🤣🤣🤣🤣

Die Kaufhäuser hat der Held schon gefressen, hab ich den Eindruck...

mir nach, ich folge euch!

In die bald leerstehenden Warenhäuser könnte man doch Indoor-Minigolf, Cartbahn oder andere Event-Geschichten einrichten. Fänd ich cool ;-)

Ich bin durchaus ab und zu im Kaufhof. Da muss man einfach nicht nachdenken welcher Laden jetzt was haben könnte, sondern da gibt es einfach fast alles. Ich trauere aber auch keinen unprofitablen Konzernen hinterher. Wirtschaftskrisen sind dazu da den Markt von sowas zu bereinigen und die Volkswirtschaft als Ganzes effizienter zu machen.

Ich glaube, ich war vor 20 oder 25 Jahren das letzte Mal im Kaufhof. Das Ganze wirkte schon damals so auf mich, als würde da drin alles nur deshalb so sein, wie es ist, weil man es einmal im Jahr abstaubt. Und dass die Mitarbeiter nur deshalb da sind, damit dort überhaupt jemand ist und es nicht sofort wirkt wie ein Museum für Einkaufskultur der frühen 70'er Jahre.

Moin, Held! Ich hätte gerne weniger Baumärkte. Stattdessen bräuchte es wieder mehr Läden mit Eisenwaren, Werkzeughändler, Holzhändler und Floristen. Beim Fachhändler ist die Ware nicht nur ausgewählter und hat eine viel bessere Qualität, man zahlt sogar noch weniger. Ich bin es jedenfalls leid unter 30 schiefen Latten die zu suchen, die gerade so mit Müh und Not noch gerade gezwungen werden kann. Schicken Gruß, Etna.

Solche schönen Innenstädte gibt es nur in Klein. Andernach, Mayen, Cochem, Montabaur, Ahrweiler ..... um nur einige zu nennen. Ist auch mal ein Event da hinzufahren!🤗 (ja, ich bin Rheinland-Pfälzer 🥰)

Hallo Held. Finde es gut von dir, dass du am Anfang eine Klarstellung zur Belegschaft gemacht hast. Finde es natürlich um jeden schade um einzelnen Job, den wir dadurch verlieren und mir tut jeder einzelne Mitarbeiter Leid, der jeden Tag immer noch, motiviert zur Arbeit gehen. Respekt dafür.

Kleine Verschwörungstheorie: der Held hat immer Alkohol in der Tasse und is deswegen immer so gut drauf😂. Aber ich liebe seine Videos nichts gegen ihn war nur ein Scherz no hate

Der Hieb auf Saturn... Jo. War mal ein guter Elektronik Fachhandel. Dann kam Kaffee, dann kamen Bücher, dann kam Spielzeug (als ich das erste mal Lego im Saturn! gesehen habe dachte ich auch: "Bin ich hier wo falsch abgebogen??) Der Saturn bei mir in der Nähe hatte mal ne gute DVD Abteilung bzw. Computerspiel Abteilung, bin ich gerne hingegangen und hab da gestöbert. Inzwischen haben die vielleicht 1 Regal Computerspiele und noch so 3 Regale Filme? Aber hey dafür haben die jetzt Lego!......... Und Bücher...............

Wien hat mir so gut gefallen, jetzt weiß ich warum.

Ich wohne in Wien und kenne die Shopping-City-Süd gut. Dort gibt es einen Lego-Shop! Junge, die Verkäufer haben ein gehöriges Füchse-Verkaufssemina genossen! Lego-Duplo-Baustelle für 119.99€ war für die ein "toller Preis"! 🤔 Das Beste aber kommt, als ein Verkäufer uns zum 5 mal angesprochen hat und meine Tochter (9 Jahre) ihm geantwortet hat, dass man in einem Lego-Shop nichts kauft, da es viel zu teuer ist, das lernt man vom "Held der Steine"! Konnte da meiner Tochter nur Recht geben! Das Gesicht, vom Verkäufer.....!!!

Die Manager haben wohl ihre Best Buddies auf der Fuchsschule kennengelernt.

Gefühlt höre ich mein ganzes Leben schon „karstadt/Kaufhof etc. muss Filialen schließen“, „Pleite ganz knapp abgewendet“... Und ich bin der gleiche Jahrgang wie der Held.

Die schönen Kindheitserinnerungen an Kaufhof habe ich auch, aber aus den frühen 2000ern :). Getragen von den Erinnerungen meiner Eltern und Großeltern. Gehe auch heute noch gerne da hin. So einen runden Nachmittag im Geschäft bekommt hat nicht der kleine inhabergeführte Legoladen halt nicht hin, auch wenn der Thomas das nicht versteht. Nicht das ich nicht auch kleine Lädchen besser finde, aber gerne beides in Koexistenz.

Du bist DER! Positivste Mensch den ich kenne

Ich finde aber zu deiner Aussage zu Media-Saturn muss man sagen, dass das Unternehmen gerade alles dafür gibt um die Ketten auf den richtigen Nenner zu bringen.. Klar gabs riesige Fehler, die jetzt aber langsam aufgearbeitet werden

Verdammt. Ich wollte dir grade den Vorschlag machen, in allen Großstädten Deutschlands einen "Held der Steine" Laden zu eröffnen. Ich hatte mir vorgestellt, dass die natürlich alle identisch eingerichtet sind und der Kunde am Eingang von einen Helden Pappaufsteller in Lebensgröße begrüßt wird. Neben diesen Aufstelle könnte man dann natürlich auch noch einen Aufsteller platzieren von einem Kameraschlumpf der vor dem Helden kniet und ihn anhimmelt. Aber du musst auch wirklich alle Geschäftsideen kaputt machen. (Ironie off) 🤣🤣🤣

Seit es bei Karstadt bei uns in Münster keine Yu-Gi-Oh! Karten mehr gibt, hoffe ich, dass der Laden endlich begraben wird

Die mir wirklich leid tun bei Karstadt sind die kleinen Mitarbeiter in den einzelnen Häusern. Und ich kann da voll verstehen das die alle um ihre Arbeit kämpfen. Die ganz oben scheffeln Millionen und wechseln einfach in einen anderen Konzern und die kleinen bleiben wieder auf der Strecke. Das sollte mal anders herum sein.

Was leute an sowas schade finden, wenn son Kaufhaus pleite geht, ist einfach, dass sie sich häufig in gewisser Weise mit dem Sortiment und den Verkäufern angefreundet haben. Und auch wenn die dann einen neuen job finden, ist es dann doch sehr unwahr, dass man sie in Zukunft noch häufig sieht.

Warum lieben wir die Winkelgasse? A: Weil da eine riesige Zauberwahrenkette steht B: weil sie ein Dutzend interessante und unterschiedliche Länden hat Lernt von Harry Potter!

Wie schön das ich aus einer Kleinstadt komme und in unserer Historischen Innenstadt tatsächlich noch nich soviel ketten... Klar 3 Handyketten und 5 brillenketten ABER noch eine Eisdiele der sein Handwerk beherrscht, nen gute Schmuckladen in 4 Generation, ein Metzger der selbst Schlachter, ein schöner kleiner Spielzeugladen und einiges mehr... Richtig schöne Inhabergeführte läden

Die Kleinmarkthalle in Frankfurt ist der Hit! Wäre auf jeden Fall eine sehr gute Idee sie in die Zeil zu setzen bzw. die anderen Geschäfte in der Zeil zu reduzieren. Ein super Kanal! Gerade eben abonniert!

Aber wenn der Null-Plan-Kaufhauskomparse dann im kleinen Laden arbeitet dann gibts dort auch keine Fachberatung mehr.. Der hat ja nach wie vor keine Ahnhung...

Als Wiener freuen mich Deine Lagekenntnisse sehr und Du hast auch recht in allem was Du sagst. Manchmal kommt es mir jedoch so vor, als wären viele deutsche Städte uns voraus (im negativen Sinn). Auch hier sterben immer mehr alteingesessene Geschäfte und werden durch Ketten oder Asia/Kebap-Läden ersetzt (bestes Beispiel Währing). Man muss aber auch sagen, dass sich das Klientel verändert, die Bevölkerungsstruktur ändert und sich eben viel ins Inet verlagert. Das Goldene Quartier, Graben, Kärtnerstraße und Kohlmarkt sind aufgrund des Preisniveaus auch nur schwer zu vermieten und selbst Flagshipstores wie Zilli, Kiton oder Brioni sind stark defizitär, vor allem seitdem die Touristen ausbleiben. Egal, ob Karstadt, Wiener Innenstadt oder Mariahilferstraße Rene Benko kauft alles zusammen, holt sich noch etwas Cashflow aus dem Niedergang von Karstadt & Co und hat unterbewertete Immobilienwerte eingekauft, die alleine durch Bestandsfreiheit eine enorme Aufwertung erfahren werden. In ein paar Jahren wird sich der Weg der Innenstädte in D und AT weisen.

Ich Feier deine positive Art und Sarkasmus!!!! Gruss von jemandem der in keine Innenstadt mehr geht ;)

Das ist ein sehr guter Kommentar. Die Verkettung der Innenstädte ist wirklich deprimierend. Andererseits rennen alle dort hin. „Hab ich von Zara“ ist für viele cooler als „Habe ich von M. Schneider“ Die zu lösende Aufgabe ist also coolness und Aufmerksamkeit für die echten Einzel-Händler zu generieren.

Jedes Mal wenn ich bei Karstadt/ Kaufhof einkaufen gehe, bin ich wieder der kleine Junge. Meine Oma wartet auf mich, mein Onkel kauft sich schöne Hemden und die Welt ist in Ordnung......

René Benko gefällt das nicht 😂

Also Dortmund hat damals schon gut reagiert und das alte Karstadt Elektro Haus abgerissen, dort entsteht jetzt Wohnraum für Studenten. Was sie jetzt allerdings aus 3!!! Schließungen macht, bin ich auch mal gespannt. Ich finde es traurig, wie es sich entwickelt, vor allem bei Saturn, weil ich dort halt Jahrelang gearbeitet habe, aber ich weiß auch, wenn die dicht machen müssen, weiß ich auch, dass es vollkommen verdient ist.

Also ich finde Kaufhäuser sind sehr schön, ich wohne ein eine Kleinstadt wo ich nie alles bekomme bzw. Sachen die mich interessieren. Wenn ich mal in eine Großstadt bin geh ich in sowas gerne rein. Ich gehe da nicht wegen der Kompetenz sonder wegen der Vielfalt hin. Ich persönlich habe keine Lust einen Spezialen Laden oder mehrere eine eine Großstadt zu suchen und dann hin und her zu laufen.

Als Kind des Ostens geboren in Dresden in den 80er Jahre habe Ich den "Aufschwung" und die Konsumgesellschaft im Zeitraffer gesehen den der Westen gewohnt war. Ich kann nur für mich sprechen aber meine Kindheitserinnerung war das die Dresdner Einkaufsmeile in den 90ern als ich Teenager war mir so bunt erschien als Hertie und Karstadt dort Kaufhaüser eröffnet haben. Endlich Überfluss von all dem was man sich gewünscht hat. Habe damals viel Zeit dort verbracht. Zu allem anderen was du gesagt hast kann ich nur sagen das ich das mittlerweile genauso sehe. Glaube bloß nicht das dass so rosig kommen wird. Viel wird an den online Handel übergehen wo noch weniger Leute fair verdienen und noch mehr ausgebeutet wird wenn dem nicht ein Riegel im Sinne von Fairen Bezahlungen vorgeschoben wird. Und befürchte das die großen Onlinehändler dann in andere Länder abwandern sollte hier so ein Umbruch geschehen. Und wenn noch mehr Leute Arbeitslos sind und dadurch noch weniger Einfluss nehmen können im Sinne von ich muss das billigste kaufen wird das diese Spirale nur noch mehr ankurbeln.

Eunuchen - "Sie wissen wie man´s macht!"

Ich kann bei uns in der Stadt nicht erkennen, dass unser Stadtrat auch nur das mindeste Interesse hat, die Innenstadt für mich als Konsumenten attraktiv zu gestalten. Vor vierzig Jahren bin ich einmal pro Woche mit meiner Mutter per Zug in die Stadt gefahren, dass war zwar anstrengend (eher für meine Mutter) aber es war auch ein Erlebnis. Es gab irgendwie alles zu kaufen und so viele verschiedene Geschäfte. Zwei Spielwarengeschäfte die waren so vollgestopft mit Spielzeugen, mit Regalen bis unter die Decke und zu Weihnachten haben die Inhaber wirklich viel für ihre Kunden und besonders für uns Kinder auf die Beine gestellt. Heute komme ich dank Auto sehr schnell und bequem in die Stadt aber was soll ich da? Wenn ich die alten Straßen ablaufe, reihen sich Versicherungsbüros, Immobilienmakler, Spielhallen und Friseure aneinander. Zum Glück kommt dann mal ein Bäcker oder ein Apotheker dazwischen. Die Discounter liegen wie fast überall rund um die Stadt im Gewerbegebiet verstreut, ohne Auto unerreichbar. Einen Elektronikmarkt findet man dort auch mit meist veralterten Artikeln zu gesalzenen Preisen. Die Beratung ist grottenschlecht, wenn ich mir etwas neues zulegen will, vielleicht ein Handy, dann frage ich lieber die Kids auf der Skaterbahn als die Verkäufer im Laden. Mit dieser Infrastruktur von Heute hätte meine Mutter damals nicht das Geld für den Zug ausgegeben. Daher ziehe ich mir auch nicht den Schuh an, für das Geschäftesterben mit verantwortlich zu sein. Ich werde ja quasi gezwungen mich anderweitig mit Waren zu versorgen.

Horten habe ich geliebt als Kind. Das war herrlich im Keller die Spiele anzuschauen und an Weihnachten und Geburtstag hat man dann wahrhaftig mal was davon bekommen. 100 Mark ein Playstation spiel, 50 Mark die Platinum Edition^^. Später habe ich im Kaufhof mal schlechte Erfahrungen gemacht, kann wegen mir gerne abgeschafft werden.

Hallo, ich verfolge dich und deine Kanäle schon sehr lange. Ich finde es Gut das du sehr präzise die Probleme von so einigen Firmen und deren Management offen legst. Da ich aber selber KZfaqr im Finanzsystem bin, kann ich dir nahezu versichern, das diese Art der Zombifizierung von Firmen die schon seid Jahren nicht mehr existieren sollten, durchaus einem gewollten Schema entsprechen. Ca. 15% der Firmen in Deutschland gelten als zombifiziert, sind quasi unfähig dem Markt standzuhalten, Wettbewerbsfähig zu bleiben. Genau aus dem Grund halte ich rein gar nichts von den ewigen Rettungspaketen durch Regierungen die auf dem Nacken der Steuergelder und somit zu Lasten der Bürger gehen. Andererseits ist das Problem am Markt leider tiefgreifender als es den Anschein hat. Jahre lang konnten sich Firmen immer und immer wieder durch faule, billig Kredite refinanzieren. Der Kern liegt also leider auch bei den Banken. Viel zu viele mischen sich in den Markt ein. Der Markt suchst sich seinen Weg selbst, da braucht es keinen Staat und keine Banken. Ist ein Unternehmen Gut, so wie es sein sollte, hat es im Normalfall auch Rücklagen. Doch stattdessen leben viele Firmen auf dem Nacken von Krediten die es eigentlich nicht geben dürfte. Wieso sollte sich da also ein Manager irgendeinen Dreck um die Firmen Compliance scheren? So als Denkanstoß. Lg und weiter so! 🙃👍

Ich kann das was der Held sagt total nachvollziehen - diese ganzen Ketten haben die Städte absolut uniform gemacht! Es ist mittlerweile wirklich absolut egal ob Hamburg, Berlin, Essen, München, London, Paris.... es gibt einfach überall den gleichen Kram. Ich stelle mir gerade die Oxford Street und die Regent Street in London ohne Ketten vor - es wäre fast nichts mehr übrig. Irgendwo ist das ganze System falsch abgebogen und ich denke, es ist an der Zeit, dass das alles gesund geschrumpft wird. Wenn dadurch die kleinen, lokalen, Inhabergeführten Unternehmen zurück kommen - bestens - endlich mal wieder Städte die sich unterscheiden. Um mal beim Spielzeug zu bleiben - ich war massiv enttäuscht über Hamleys auf der Regent Street in London - eins der ältesten Spielwarengeschäfte überhaupt - nur noch Plastikpröddel - kein Unterschied zu Kaufhof/Karstadt/Hertie etc.

Ich finds so geil, wenn du Österreich vergleiche bringst!

Der Weg zu deinem Laden macht wirklich Spaß trotz damaligen Regens. Ist ein sehr schönes Viertel mit viel Charme dank alter Gebäude. Frankfurt sollte anerkennen, das dein Laden für manche das Ziel ist, um nach Frankfurt zu kommen. LG

Das gleiche gilt auch für Hersteller, wenn dieser, nach meinem Geschmack, die falschen Sachen produziert, kauf ich eben bei der Konkurrenz.

Thema an den Läden hängen: Einige der Alten Standorte, zB von Karstadt, sind schöne alte Gebäude. Wenn die Läden Pleite gehen, besteht die Möglichkeit das die abgerissen werden und dafür n Parkhaus oder ähnliches hin kommt. In meiner Stadt existiert zB eines der ältesten Karstadt Gebäude das sehr zum Stadtbild Beiträgt. An der Stelle wäre ich eindeutig dafür, das von der Stadtverwaltung eingegriffen wird um die Gebäude selbst zu erhalten. Mir egal ob da am Ende Büros oder Geschäfte oder sonstwas drin sind. Ich möchte aber nicht dass das abgerissen wird.

Ich hab tolle Erinnerungen an die Gallerie Kaufhof Filiale in Hof. Ich war da als stöpsel in den 90er mit meiner Oma immer einkaufen und am schluss immer im kleinen Resturant auf nen Apfelsaft und Kuchen. Wirklich eins der Highlights meiner Kindheit. Jedoch ist der laden in der erinnerung völlig ersetzbar mit z.B. dem Rothmain Center in Bayreuth. Ich hab auch Jahrelang zugesehen wie die sich runtergewirtschaften haben und schlussendlich vor einigen Jahren die Filliale in Hof geschlossen wurde. Kein verlusst.. Nur leider eins der größten Gebäude im Zentrum der Fußgängerzone dass bis heute Leer steht.

Sehr interessante Ansätze, die Du immer wieder hier erwähnst. Sehr nachvollziehbare Ansätze und auch Ansätze, die ich sehr begrüßen würde. Individuelle Innenstädte mit Fachläden und Produkt-Know-How, welches man sonst nirgendwo bekommt. Der Verkäufer, zu dem ich gerne immer wieder gehe auf ein Pläuschchen und ein wenig Fachsimpeln, der einem das gute Gewissen gibt gerne mehr zu zahlen als im Internet. Leider gibt es bei diesen Innenstadt-Visionen ein Problem: Der Stadt-Marketing-Fuchs, ... (der leider oftmals qualitativ schlechter ist, als die Füchse in den großen "untergehenden" Ketten)

Ich denke diese gewisse Wehleidigkeit hängt auch ein wenig, bzw. evtl. auch nur, mit der Gewohnheit zusammen. Beispiel bei mir persönlich: Es gibt seit ich denken kann eine großen Kaufhof in der Innenstadt. Ich kann mich nicht daran erinnern wann genau ich das letzte mal da war und sehe auch keinen Grund dort wieder hinein zu gehen. Trotzdem finde ich es gefühlsmäßig schade, wenn dieser dort verschwinden würde und das Gebäude erste einmal leer steht. Häufig ist es wohl, denke ich, kein Gefühl der Sinnhaftigkeit, sondern einfach: Das war schon immer so, daran habe ich Erinnerungen und wenn es weg wäre, dann fehlt halt irgendwie etwas. Ich selbst bin Fan der Online-Shops und gleichzeitig der Fachgeschäfte. Online wenn ich genau weiß was ich möchte, keinen Zeitdruck habe und der Preis gut ist und im Fachgeschäft bei Dingen mit Zeitdruck (oder ich es nicht erwarten kann) oder wenn ich selbst keine Ahnung von der Materie habe und eine Beratung wünsche (eine Beratung einzuholen und danach online zu kaufen finde ich übrigens aller unterste Schublade)

Du hast total vergessen, alle 20 Meter ein Mobilfunkladen 😂 bei uns in Wiesbaden auch noch zwei- bis dreifach pro Anbieter.

Früher.....also ganz ganz früher ....haben meine Eltern und Großelter meine LEGO Weihnachtsgeschenke bei KAUFHOF und TerVeen gekauft....... goldene Zeiten!

Bin auch Einzelhändler. Daumen hoch. Besser hätte ich es nicht sagen können. Grüße aus der kleinsten Landeshauptstadt...Schwerin

wenn das pferd tot ist sollte man absteigen und gehen : ) cheers

Ich nochmal fahr mal nach Aschaffenburg Deim Traum eine Innenstadt voller Einzelhandelsgeschäfte

Ich kann mich an die damalige Zeit erinnern. Als Kind war ich immer begeistert. Waren nun mal damals die größten Geschäfte mit einer großen Auswahl. Die letzten 10 Jahre war ich glaube ich zwei Mal da und das, um mir verschiedene günstige Anzüge anzuschauen und auszuprobieren. Über die Beratung kann ich mich nicht beschweren. Letztendlich bin ich in einem Fachgeschäft gelandet, würde ebenfalls gut beraten, kostet aber natürlich einiges mehr.

Wie immer sehr sehr interessant und einleuchtend, DANKE für den tollen Beitrag Gruß Andi

"so nen großer unpersönlicher Klotz in der Innenstadt" Hast eigentlich Recht.....

Media Markt?? Hahaha! Machen Kooperation mit Lego und eAutos. Die sehen wir hier in dem Kanal definitiv in spätestens 2 Jahren!

Wie immer schön auf den Punkt gebracht.Ich genieße erst mal mein Wochenende in Italien.

Ich habe ausschließlich gute Erfahrungen mit Karstadt gemacht, ganz zu schweigen von Karstadt Sports. Hier in Bremen gibt es keine Alternative zu Karstadt Sports, um Sportartikel zu kaufen, müsste man an die Stadtränder fahren. Ich halte es für eine nicht realisierbare Utopie, dass in die bald leerstehende Klötze Kleinunternehmer einziehen. Die Innenstädte werden leerstehen. Auch in den Malls werden keine Kleinunternehmer einziehen, die Mieten sind schlichtweg zu teuer. Dort stehen ebenfalls die gleichen Ketten wie in einer x-beliebigen Mall in einer x-beliebigen Stadt. Von Karstadt mochte ich, dass es Angebote von vielen verschiedenen Händlern gab, wo ich mir das am besten passendste Modell raussuchen konnte und dabei einen direkten Vergleich zwischen den Marken hatte. Gibt es diese Auswahl in dieser Form nicht mehr muss ich in drei verschiedene Jeans Läden rennen und die Hosen der einzelnen Marken anprobieren, ohne Gegenüberstellung. Ich halte nichts vom Onlinehandel aber vielleicht bin ich in der Hinsicht auch altmodisch. Lieber gehe ich in die zehn Minuten entfernte Stadt und gehe da für zwei std shoppen, als dass ich mir 20 verschiedene Modelle einer Hose zuschicken lasse um dann 18-19 davon wieder zurückzuschicken. Dass wäre ein ganz anderes Einkaufsgefühl und auch viel schlechter für die Umwelt.

Ich bin kein Fan von Kaufhäusern, aber doch verbindet mich eine Nostalgie mit ihnen. Als ich klein war hat mich meine Mutter immer mitgeschleppt, wenn sie Kleidung kaufen wollte. Das war etwas besonderes, weil wir in die Innenstadt gefahren sind. Dort gab es dann immer die größte Auswahl an Spielwaren (von dem damals noch existenten ToysRus abgesehen). Für mich als Kind vor dem wirklichen Durchbruch des Internets war das immer eine nie da gewesene Reizüberflutung.

Heute die Mark-Uwe-Kling sonderfolge :-D

Auch mit Karstadt und Herti in München aufgewachsen .... 80er/90er... echt lange her! Viele Grüße 🍀

Bei mir in Hamburg- Harburg gibt es das Phönix- Center, Marktkauf- Center und Harburg Center, dort bekommt man vieles Billiger als bei Karstadt und hat mehr Auswahl.

Ich hätte mich darüber gefreut, wenn die zahlreichen Fehler der Kaufhäuser auch einmal genannt worden wären. Ich zweifele nicht daran, daß sie gemacht wurden, aber ich kenne sie nicht.

Die Annahme, dass im Netz keinen Service bekommt ist überholt. Inzwischen ist der Service im Netz per Chat, Mail und Telefon meistens besser als im Laden. Und dazu muss der Mensch im Netz mit geringeren Kosten rechnen und kann es sich leisten, bessere Preise anzubieten und wirkliches (!) Fachpersonal ans Telefon zu stellen

Danke danke und super

Wollte dir nur mal ein ganz ganz grosses dankeschön aussprechen für die tollen videos auf all deinen kanälen und das du immer ein "kleines bisschen" abseits von der masse denkst und redest weiter so und einen herlichen tag 😎😎😎😎😎