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Geschichte der Burg Stein [Sachsen] Hartenstein
Mit dem Bau der oberen Burg wurde wahrscheinlich um das Jahr 1200 auf einem Fels aus Hornblende direkt am jenseitigen Mulde-Südufer begonnen. Die Befestigungsanlage diente wahrscheinlich auch als Vorburg zur damals noch nicht zum Schloss umgebauten Burg Hartenstein.
Dieser älteste Teil bildet heute die Oberburg, bestehend aus rundem Bergfried mit historischem Leiter-Einstieg auf halber Höhe, dem Palas mit steilem Dach sowie Wehrmauern. Die Architektur trägt noch romanische Züge. Eine alte Wendeltreppe aus roh behauenen Tannenholzbohlen verbindet die Geschosse des Palas. Unter dem Bergfried stand die gotische Burgkapelle, die 1886 aufgrund schlechten Bauzustands abgetragen wurde.
Die übrigen Bauteile sind jünger. Der spitze Rundturm im Südwesten entstand möglicherweise im 14. Jahrhundert, die anderen Teile der Niederburg am Ende des 15. Jahrhunderts. Der Bergfried der Oberburg wurde im 16. Jahrhundert durch einen Aufbau mit Giebelkranz ergänzt, der im 18. Jahrhundert mit einer barocken Haube gekrönt wurde.
Im Jahre 1233 wird die Burg erstmals urkundlich erwähnt, sie steht wie die gesamte Grafschaft Hartenstein unter der Hoheit der Burggrafen von Meißen. Ritter Heidenreich von Grünhain (Heidenricus miles de lapide, wobei lapide für Felsenburg steht) ist der erste bekannte Besitzer und Angehöriger eines niederen Rittergeschlechts. Fronpflichtig waren die Bauerndörfer Langenbach und Wildbach.
Zu Ende des 15. und Beginn des 16. Jahrhunderts wurde am Flussufer die besser zugängliche Unterburg angelegt. Die Tordurchfahrt zum Burghof befindet sich im Westflügel, der bis an den Felsen der Oberburg heranreicht. Es folgt der zur Mulde gerichtete Südflügel. Der an die Ecke gesetzte Rundturm überragt mit seinem spitzen Kegeldach die Dächer und Giebel des unteren Burgbereichs. Es folgte ein Wehrgang, der bis in den Felsen der Oberburg heranreichte. An diesen lehnten sich auch die Wirtschaftsgebäude des Burghofs an.
1525 - zur Zeit des Bauernkrieges - wurde die Burg von ihren Fronbauern belagert. Die Bauern nutzten die Abwesenheit ihres Fronherrn Ernst II. von Schönburg. Als dieser jedoch mit seiner Streitmacht von der Schlacht bei Frankenhausen zurückkehrte, fand die Belagerung ein jähes Ende. Die Bauern wurden hart bestraft, viele hingerichtet. Die Schönburger hatten die Burg an adlige Herren verlehnt, 1632 fiel sie jedoch an die Lehnsgeber zurück.
Mit dem Tod Otto Ludwigs von Schönburg 1701 beziehungsweise dem Erbvertrag seiner vier erbberechtigten Söhne 1702 wurde die Herrschaft Stein gebildet. Im Jahre 1740 schloss der sächsische Kurfürst mit den Schönburgern einen Rezess, welcher den Verzicht auf die aus der Reichsunmittelbarkeit resultierenden Autonomierechte der Herrschaften Waldenburg, Glauchau, Lichtenstein, Hartenstein und Stein zur Folge hatte. In den folgenden Jahren wurden die Gebiete schrittweise in den sächsischen Kurstaat integriert. Mit der Ausgliederung der Herrschaft Stein aus der Grafschaft Hartenstein wurde die Burg in den Jahren 1701/1702 eigenständiger Herrschaftssitz des Amtes Stein. Weil die Burg jedoch kaum den Ansprüchen an eine barocke Residenz entsprach, ließ Ludwig Friedrich Graf von Schönburg-Stein (1681-1736) in Rüsdorf, nahe dem Schloss Lichtenstein, ein neues (heute nicht mehr vorhandenes) Herrenhaus errichten. 1762 zerstörte ein Großbrand die Niederburg, welche 1798 teilweise wieder aufgebaut wurde, der Saal im zweiten Obergeschoss erhielt eine klassizistische Ausmalung; eine Renovierung erfolgte 1846.
1813 trat Fürst Otto Victor I. von Schönburg in einem Vergleich mit seinen drei nachgeborenen Brüdern die Herrschaften Stein und Hartenstein ab und behielt die wirtschaftlich lukrativeren Herrschaften Lichtenstein, Remse und Waldenburg. Da 1840 und 1846 zwei der Brüder kinderlos starben, wurde Otto Victor jedoch wieder Mitbesitzer der beiden 1813 abgegebenen Herrschaften. Ihm folgte 1859 sein Sohn, Fürst Otto Friedrich von Schönburg-Waldenburg.
Weitere Infos zur Geschichte der Burg erhalten Sie unter WIKIPEDIA, Burg Stein, Stadt Hartenstein
Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Burg_St...)
www.burg-stein.de/
www.stadt-hartenstein.de/touri...
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Literatur
Kollektiv der Natur- und Heimatfreunde: Die Burg Stein bei Hartenstein und ihre Umgebung, Hartenstein 1974
Museum Burg Stein (Hrsg.): Die Burg Stein bei Hartenstein und ihre Umgebung, Schneeberg 1993
Matthias Donath: Burgen & Schlösser in Sachsen, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-768-5, S. 74f.