Die hypersensible Gesellschaft | Philosophischer Stammtisch | SRF Kultur

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SRF Kultur Sternstunden

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2 жыл бұрын

Eine Welle der Empfindlichkeit hat unsere Gesellschaft erfasst. Menschen fühlen sich offenbar aus kleinstem Anlass beleidigt. Empfindsamkeit mag eine Tugend sein - doch sind wir heute zu empfindlich?
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Menschen sind verletzliche Wesen. Für diese Verletzlichkeit sensibel zu werden, ist deshalb sicherlich ein moralischer Fortschritt. Die Me-Too- und Black-Lives-Matter-Bewegungen gingen in den letzten Jahren mit einem weiteren Sensibilitätsschub einher. Seither herrscht Verunsicherung. Ist die Frage «Wo kommst du her?» kruder Rassismus oder nur eine harmlose Erkundigung? Wo fängt Sexismus an: Erst beim Griff an den Hintern, oder bereits beim Gebrauch des generischen Maskulinums?
Klar ist: Die Grenzen des Zumutbaren werden gerade neu vermessen. Nicht allen will das einleuchten, einige fühlen sich gegängelt. Für sie mangelt es gegenwärtig in erster Linie an Resilienz und Widerstandskraft. Hatte Nietzsche nicht recht, als er schrieb: «Was mich nicht umbringt, macht mich stärker!» Auf der anderen Seite stellt sich die Frage: Setzen wir mit diesem Imperativ nicht unsere Verletzlichkeit und letztlich Menschlichkeit aufs Spiel?
Am Philosophischen Stammtisch diskutieren Barbara Bleisch und Wolfram Eilenberger mit der Philosophin Svenja Flasspöhler, Autorin des soeben erschienenen Buches «Sensibel», und dem Philosophen Dominique Künzle, der sich unter anderem als Feminist bezeichnet.
Sternstunde Philosophie vom 14.11.2021
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#SRFKultur #SRFSternstunde #Philosophie #Sensibilität #Generation SnowFlake #DarfIchDasNoch #SRF #Kultur

Пікірлер: 545
@srfkultursternstunden
@srfkultursternstunden 2 жыл бұрын
Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
@holundabaum9575
@holundabaum9575 2 жыл бұрын
Früher hieß Sensibilität, dass man sich in andere einfühlen konnte. Heute heisst es, dass man sich selbst zu wichtig nimmt.
@SM-hf4vz
@SM-hf4vz 2 жыл бұрын
Als Psychotherapeutin darf ich vielleicht anmerken : die Sensitivität wächst aus bestimmten Grund, es geht uns nämlich nicht gut. Schon vor Corona nicht, und seit Einführung der psychotoxischen Massnahmen erst recht nicht. In dieser Gesellschaft liegt so vieles im Argen, und die angesprochenen Themen sind nur Ablenkungen, um die Anspannung der Massen zu kanalisieren, im Sinne Mausfelds klassisches Empörungsmanagement. Es gibt kein "Zuviel an Sensibilität", es geht hier allerdings auch gar nicht darum, sondern um psychosozialen Stress, welcher umgeleitet wird. Wir sollten die Sensitivitäten durchaus ernst nehmen, aber bitte ohne Nebenschauplätze, sondern da hinschauen, wo es wirklich weh tut. Ich sehe überall nur Vermeidung und Verleugnung, Verdrehung und Täuschung.
@lebru1854
@lebru1854 2 жыл бұрын
Bin voll bei Frau Fasspöhler.
@Arwen542
@Arwen542 2 жыл бұрын
Sensibilität ist in diesem Kontext völlig unangebracht. Ich erlebe zunehmend eine Haltung der Dauer Empörung, der Gereizheitheit, Hysterie und des Fanatismus vieler Menschen wenn es um Themen geht wie Cancel Culture, Wokeness, Gendern, Rassismus etc. Spalter gibt es nicht nur beim "weißen alten Mann".
@hannaeren6748
@hannaeren6748 2 жыл бұрын
Unglaublich was man für Probleme Produziert.
@michaelpeuker93
@michaelpeuker93 2 жыл бұрын
Wie langweilig muss ein leben sein wenn ich mir gedanken drum mach wie andere sitzen
@berniekeim5769
@berniekeim5769 2 жыл бұрын
Irgendwie ist das schon witzig. Früher gab es Anstandsregeln. Wer sich nicht daran hielt, zog daraus Nachteile. Dann machte man sich frei von allen Konventionen, da sie als einbinden erachtet wurden. Folge: viele fühlten sich verletzt und begannen sich zu wehren, aber nicht indem man wieder Anstandsregeln verlangte, sondern indem man schlechtes Benehmen justiziabel machte. Und nun bewegt man sich durch einen Minenfeld. Aber es geht nicht nun darum den anderen nicht zu beleidigen, Rücksicht auf ihn zu nehmen, sondern nur darum, dass man selbst möglichst keinen Fehler oder irgendwas macht, was einem als Fehlverhalten ausgelegt werden könnte. Respekt vor dem anderen schafft das nicht, aber dafür darf nun jeder den anderen zurecht weisen.
@jojojimys
@jojojimys 2 жыл бұрын
der im blauen hemd sagt einfach mal nichts wirklich, sondern redet immer um seine meinung herum und nennt nichts konkretes ... zu vorsichtig der kollege
@HiLoTR
@HiLoTR 2 жыл бұрын
Svenja Flasspöhler ist klasse!
@MOGLIVIBES
@MOGLIVIBES 2 жыл бұрын
Frag mich, wie wohl der Wein schmeckt... Hätte bei der Diskussion womöglich geholfen.
@Kalkschwarz
@Kalkschwarz 2 жыл бұрын
Ich finde sehr wichtig, dass hier Menschen diskutieren, die keine Karikaturen sind ("Der Campus-Linke!", "Der Konservative!"). Man ist an den anderen Positionen interessiert, aber das Ganze löst sich eben nicht immer sofort in "let's agree to disagree" auf.
@textewiespiegel
@textewiespiegel 2 жыл бұрын
Eine hoch interessante, spannende, wissenswerte und unterhaltsame Diskussion. Was für kluge, sympathische Experten UND MODERATOREN. Mein Lebensmotto war IMMER : "Behandle andere Menschen so, wie Du es für Dich selbst erwartest", und das hat mich bis heute sehr glücklich sein lassen. DANKE und herzliche Grüße aus Deutschland 🌹
@friedersmusik-kanal851
@friedersmusik-kanal851 2 жыл бұрын
Ich finde, dass es allen gut tut, sich selbst etwas weniger wichtig zu nehmen und nicht zu denken, dass der Lebenssinn darin besteht, anderen von der eigenen Meinung zu überzeugen. Lieber die Meinungen in die Mitte "legen" und akzeptieren, dass ein jeder auch seine eigene Meinung haben darf. Cheers! =)
@florians7147
@florians7147 2 жыл бұрын
Svenja Plaßpöhler hat, wie ich meine einen sehr richtigen Gedanken: wenn ich in der Gesellschaft via Sensibilisierung negative und einschränkende Mechanismen erkenne, dann kann der nächste Schritt nur der sein, dass ich Subjekte dazu befähige diese Mechanismen nicht nur zu erkennen. Sondern ich muss sie auch mit Ideen und Methoden ausstatten (Resillienz) um diese überwinden zu können.
@pinjanera9040
@pinjanera9040 2 жыл бұрын
So spannend und aktuell bedeutsam! Diese Sendung inspiriert mich jedesmal auf‘s Neue wie keine andere! Und die Moderation immer wieder einzigartig …
@hester234
@hester234 2 жыл бұрын
Sensibilität und Resilienz als Gegensätze darzustellen, erscheint auf den ersten Blick zwar naheliegend, ist aber in meinen Augen verfehlt. (Sinnvolle) Resilienz kann meines Erachtens nur aus einer reflektierten, selbst-kritischen und um Rationalität bemühten Sensibilität entstehen, andernfalls ist sie von Gleichgültigkeit oder Abgestumpftheit nicht klar genug abgrenzbar. So wäre es, um ein stark vereinfachendes Beispiel zu nennen, unsinnig, Blinde als resilient gegenüber visuellen Gewaltdarstellungen zu bezeichnen, oder Gehörlose als resilient gegenüber akustischen Reizen. Nur wer die entsprechenden Reize/Streitpunkte wahrgenommen hat/wahrnehmen kann, kann in sinnvoller Weise widerstandsfähig gegenüber ihnen werden.
@engelchenlulu1
@engelchenlulu1 2 жыл бұрын
Echt eine tolle Sendung und ein gut gewähltes Thema. Wir müssen einfach alle viel mehr miteinander in den Diskurs gehen :) Hat mich auf jeden Fall motiviert, auch wieder mehr meine Meinung zu äußern und gerne andere zum Nachdenken anzuregen. Danke und liebe Grüße aus dem Frankenland :)
@felinkulus
@felinkulus 2 жыл бұрын
Däumchen hoch für die zwei Moderatoren! Haben das Gespräch echt gut geführt.
@drummixx2000
@drummixx2000 2 жыл бұрын
Toll mal eine gute Debatte über dieses Thema hören zu dürfen👍
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