Ich kann euch in so vielen Punkten nur zustimmen. Ich bin Bauleiter für Industriehallen (30-35 Neubauten pro Jahr). Es stimmt sehr sehr sehr stark mit dem überein was ihr da sagt. Man wird 24/7 nur mit Problemen konfrontiert (völlig egal wer es war, intern/extern/Bauherr,Vorgewerke/Nachunternehmer, etc.). Man ist nicht eine Schnittstelle am Bau. Sondern man ist "DIE" Schnittstelle am Bau. Den wichtigsten Tipp den ich jedem Bauherr geben kann ist das man niemals respektlos zu der wohlmöglich einzigen Person sein sollte die, die Probleme lösen kann. (Klar es gibt auch Arschlochbauleiter, zweifelsohne. Aber die Mehrzahl nimmt denke ich mal Ihren Job ernst.). Beide (Bauleiter und Bauherr) sollten sich immer auf Augenhöhe begegnen, dann erreicht man die besten Ergebnisse. Gerade in der aktuellen Zeit (massivste Materialprobleme, extreme Preissteigerungen, etc.) merke ich bei fast allen am Bau beteiligten Personen einen vermehrt angespannten Zustand als es sonst die Jahre der Fall war, was einem den Umgang vor Ort nicht immer gelingen mag. Ich persönlich differenziere (muss ich auch zugeben) zwischen meinen Bauherren. Ich habe hierfür tatsächlich 3 Rufnummern (1x Festnetz und 2x Handy). Die Festnetznr mit Bürovertretung bekommen Alle. Diejenigen (zum Glück nur 2-3 Bauherren pro Jahr, welche direkt teils beleidigend entgegen tretren kriegen Handy-Nr. A wo nur abends Rückrufe abgearbeitet werden). Die anderen Bauherren (ja auch die mit sachlichen Kritiken) kriegen Handy-Nr. B wo ich auch nach Feierabend ans Telefon gehe, da ich weis "Wenn dieses Telefon klingelt und der Kunde Hr./Fr. XY mich anruft, dann wird das einen Grund haben." Also, liebe Bauherren, die Bauleiter sind nur Menschen, aber nicht eure Leibeigenen. Und häufig sind sie DIE einzige Person die für eure Interessen was bewirken kann. liebe Bauleiter, die Bauherren sind nur Menschen die ihre Investition ihres Lebens vollziehen und daher immer etwas nervöser agieren als es wohl im Alltag wäre. Sie sind nicht der Kaiser, aber man sollte immer versuchen was geht. Benehmt euch Beide entsprechend.

Bei einer Aussage musste ich zusammen Zucken. Das wir als Bauleiter die Fehler der anderen ausbaden müssen. Genau das ist meine Erfahrung. Super Beitrag im ganzen 💪🏻💪🏻👍🏻👍🏻👍🏻

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Bedankt euch bei den Baumleitern für alles, was auch gut läuft auf der Baustelle!!! Ein Fläschchen Wein oder eine andere kleine Aufmerksamkeit für seine Bemühungen sind wohl echt selten geworden! Am besten schon zur Halbzeit überreichen, in der Zeit danach gibt es meist eine Problemlösung auf Augenhöhe.

Wir sind zwar erst bei der bei der Bodenplatte aber bis jetzt gab es nichts was wir an Ihm bemängeln könnten. Er ist spontan Vorort , meldet sich zurück und ist immer ansprechbar.

Wenn der Bauleiter Dinge schon 100 mal gehört hat, könnte er den Bauherren ja auch mal eine FAQ Liste geben. Oder eine Bau-FAQ App. Die könnte dann auch Photo- und Melde-Funktion haben und die Anfragen gleich effizient organisieren. Sich nur drüber zu ärgern, dass alle das gleiche Fragen, und nichts draus zu verbessern, wäre schon auch selber schuld. Und man könnte das Grundstück auch mal besichtigen, bevor man ein Angebot abgibt, dann gibt's kein Oh, die Einfahrt ist zu schmal, Oh der Hang ist zu steil mehr.

Hallo Leute, super Videos von Euch. Ich bin Bauleiter und seit 2018 im Ruhestand. Tatsächlich machte mir mein Job viel Spaß und ich konnte viele Bauherrn glücklich machen. Natürlich gab es auch Stress und Ärger, aber ich hatte immer gute Nerven. Wichtig ist, dass man sich mit allen Beteiligten einigen kann und nicht im Streit auseinander geht. Alles Gute und viele Grüße aus Bayern

Der Bauleiter muss aber auch Fehler beim Bau im voraus erkennen. Ihr habt im Video angesprochen, dass wenn die Kellerbauer das Treppenloch falsch setzen oder es verschoben ist, dann hat der Bauleiter keine Schuld daran. Meiner Meinung nach doch. Er muss während dem Bau kontrollieren, dass alles nach Plan gebaut wird. Wofür bezahlt man ihn denn sonst?

Vielen Dank für das Video. Ich werde aber trotzdem aus unserem Bauleiter noch nicht so richtig schlau. Ich habe bei unserem ersten Treffen drei Fragen bezüglich unseres Bauvorhabens gefragt. Bei allen drei Fragen hat er auf den Innendienst verwiesen, der mir aber vorab sagte, der Bauleiter könne alle meine Fragen beantworten und ich solle mir Fragen aufschreiben. Aus dem ursprünglich geplanten 60 Minuten Treffen wurden knappe 10 Minuten. Wir haben uns kennengelernt, mehr nicht. Er konnte mir noch nicht mal sagen wann es los geht. Und für den ersten Spatenstich war sein Spaten kaputt… Hab ich im Nachhinein vom Innendienst gehört… Kein Spaß! Für mich als Bauherr mehr als enttäuschend, wenn man merkt, das ein Bauleiter eigentlich gar keine Ahnung vom Bauvorhaben hat.

Kenne unseren Bauleiter noch nicht, aber es gibt ja schon mit dem Vertrieb ähnliche Streitpunkte. Finde es sehr gut, darauf zu achten, dass man nicht gleich geifert. Wenn man ruhig, freundlich und lösungsorientiert bleibt, ist die Baufirma sehr viel bemühter, eine gute Lösung zu finden. Anderenfalls wird man gerne erstmal als lästig beiseite gestellt - verständlicherweise. Da muss man halt manchmal leider auch seinen sehr berechtigten Frust etwas runterschlucken. ... mal sehen, wie ich nach dem Bau darüber denke 😂

Sollte man den Bauleiter eigentlich vom Bauauftragnehmer trennen? So als neutrale Instanz? Der könnte meckern, wenn die pfuschen

Kann dem nur bedingt zustimmen. Der Bauleiter hat sicherlich nicht selber den Bau "verhunzt", er trägt aber die Verantwortung dafür, dass andere schlecht gearbeitet haben. Wenn er seine Arbeit ordentlich macht, dann kommt es gar nicht erst zu gravierenden Mängeln oder diese werden zumindest direkt behoben. Man sollte sich natürlich dennoch gegenüber dem Bauleiter angemessen und höflich verhalten. Es kann immer etwas schief gehen und man sollte selbstverständlich an einer konstruktiven Lösung interessiert sein. Alle Schuld von Bauleitern aber zu externalisieren kommt auch nicht hin, dann brauch ich ihn auch nicht.

Also mein Bauleiter ist wirklich Gold wert. Mittlerweile maile ich wenn ein paar Punkte zusammen kommen und er antwortet dann auch Punkt für Punkt drauf. Bei eiligen Sachen per Telefon bzw Rückrufbitte.

Wenn bei der Abnahme zu große Mängel sind und dem Bauleiter die Hände gebunden sind, dann würde ich das Haus nicht abnehmen und das Gespräch mit der Firma suchen. Im Zweifel auch mit juristischer Hilfe, wenn es nicht anders geht. Ich sehe nicht, warum man ein Haus mit Mängeln im Bereich von mehreren tausenden Euros abnehmen sollte.

Sehe hier einige Kommentare "Bauleiter ist Schuld, weil und weil...." Sieht man leider sofort, wie wenig Ahnung viele Leute von der Rolle des Bauleiters haben. An einem Projekt wirken von Planung bis Ausführung & Schlüsselvergabe dutzende Fachleute mit. Der Bauleiter bzw. die ÖBA trägt in Erster Linie die Verantwortung für Termine & Kosten. Natürlich geht es ja auch um eine qualitative Ausführung, zaubern können wir Bauleiter aber leider auch nicht. Permanent vor Ort sein, alle Geschoße gleichzeitig im Auge behalten...da möchte ich euch mal sehen bei Projekten, die teil 50-100 Millionen € kosten. Das mag bei Einfamilienhäusern vielleicht irgendwo noch möglich sein - bei öffentlichen Bauten jedoch deutlich schwieriger. Ich bin Bauleiter in Österreich bei öffentlichen und halböffentlichen Auftraggebern und ich sehe leider immer mehr, dass insbesondere Architekten & Fachplaner KAUM ihren Job machen und alles dem Bauleiter überlassen, dann schnell schnell vor Ort irgendwelche waghalsigen Entscheidungen zu treffen, die noch irgendwie normgerecht sein sollen. Dabei arbeiten wir die halbe Zeit mit Sauvereinen als Firmen zusammen, dass es sich gewaschen hat, und und und.... Liebe Leute: Bitte zuerst erkundigen und dann urteilen.

Ist mir schon klar, dass Firmen gerne Obergrenzen für Mängel und Schadensausgleich nennen. Aber das kann ja nicht sein, dass man als Bauleiter daran fix gebunden ist? Dachte auch, einige Bauleiter sind selbstständig und nicht direkt bei der Baufirma angestellt? Und selbst als Angestellte müssen sie ja in begründeten Fällen auch mehr vergüten dürfen als halt von der Baufirma gewünscht. Klar, als Angestellter macht man sich damit wohl auf Dauer nicht beliebt bei den Chefs, aber es muss doch gewährleistet sein, dass die Rückvergütungen in einem angemessenen Verhältnis zum Schaden/Mängel stehen, (Wunsch-) Obergrenze hin oder her.

Wir hatten bei uns auf der Baustelle 6 Bauleiter, davon waren 4 Top. Alle 1 - 2 Wochen hatte man Kontakt auf der Baustelle / Telefon und es konnte alles Wichtige geklärt werden. Hier würde ich die Punkte aus dem Video 1:1 unterschreiben. Leider hatten wir auch 2 Problemfälle, da würde ich das Argument mit der Überlastung leider nicht gelten lassen. Fehler auf der Baustelle passieren, doch der Umgang mit diesen ist entscheidend. Wenn man als Bauleiter versucht den Bauherren für dumm zu verkaufen um möglichst wenig Diskussion / Arbeit mit dem Bauvorhaben zu haben, ist man auf der Position falsch. So war es leider bei den 2 Herren. Zusammenfassend: Unprofessionell, Drohungen (Wegnahme Bauschlüssel / Baustopp), Zugesagte Termine nicht wahrgenommen etc. und die "besten" Aussagen sinngemäß wie: "So ein Gutachter erzählt viel wenn der Tag lang ist", "Während der Bauphase gibt es keine Mängel, erst zur Abnahme ist alles mängelfrei.", "Mein Vorgänger ist schuld." Gott sei Dank hatten wir dann zum Ende des Bauvorhabens wieder zwei gute Leute am Start mit denen man vernüftig zusammen arbeiten/reden konnte. Das ganze hatte bei unserem Hausbau den Anschein ein Glückspiel zu sein, welchen Bauleiter man bekommt. Und noch etwas mehr Glück brauchte man, damit ein guter Bauleiter beim Bauvorhaben bleibt oder ein schlechter ausgetauscht wird.

Übrigens steht das Angebot noch: wer Lust auf ein cooles Team hat, Guten verdienen will und einen Firmenwagen auch zur privaten Nutzung haben möchte, kann sich gerne melden :)