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Öffentlicher Vortrag von Michel Beurskens, Universität Passau (www.jura.uni-passau.de/beurskens)
Gehalten am 29. September 2022 im Kontext des Workshops „Legal:Inter:Faces. Ein „Netzwerk Quartäre Jurist:innenbildung“ als Antwort auf die Herausforderungen der Digitalgesellschaft?“ (www.uni-bielefeld.de/(de)/ZiF...)
Justiz, Verwaltung und Anwaltschaft mussten sich zwangsläufig von Anfang an mit den Folgen der Digitalisierung als Sachrealität ("IT-Recht") befassen. Die parallel aufkeimende wissenschaftliche Auseinandersetzung schwankt hingegen bis heute zwischen der Faszination mit Science-Fiction-Elementen einerseits und dem streng konservativen Erhalt des Bewährten andererseits. Bemerkenswerterweise gilt dies entsprechend für den Einsatz der Digitalisierung in juristischen Berufsfeldern ("Legal Tech") - die nicht nur von Skepsis, sondern mitunter ebenfalls von überschäumender, wenngleich planlosen Euphorie und tagesaktuellen Buzz-Words (Blockchain, AI, Smart Contracts) geprägt ist. Schließlich ist die Abbildung der Digitalisierung in der Ausbildung bis heute etwas Besonderes - immerhin taucht sie inzwischen in einigen Bundesländern explizit in den Ausbildungsgesetzen und -verordnungen auf.
Wenn aber die Digitalisierung sich auf die Diskussion von eBay im allgemeinen Teil und das Tippen von Klausuren am Computer beschränkt, scheint damit wenig gewonnen. Vor diesem Gesamtbefund soll die Frage beantwortet werden: Was kann die Digitalisierung für die Rechtswissenschaft tun - und was bietet die Rechtswissenschaft für die Digitalisierung?