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Am 6. Jänner 2022 stürzte ein Wanderer am Gipfel des Gaissteins bei Furth an der Triesting schwer.
Zum Zeitpunkt des Unfalls war es windig, jedoch noch wenig Wolken am Himmel und grundsätzlich ein „passendes“ Wanderwetter. Doch genau so schnell wie es zu dem Sturz kam, war auch eine Schlechtwetterfront im Anmarsch.
Umgehend wurden ein „First Responder“, die Bergrettung NÖ/Ortsstelle Triestingtal, der ÖAMTC Notarzthubschrauber als auch die Alpinpolizei und das Rote Kreuz St. Veit von der Leitstelle des Notruf NÖ zum Einsatz alarmiert.
Die Einsatzkräfte der unterschiedlichen Rettungsorganisationen machten sich sofort am Weg um den Verunfallten schnellstmöglich helfen zu können. Ihnen war aufgrund des Wetterberichts sofort klar, dass es schnell gehen muss, um weitere gesundheitliche Schäden hinten anzuhalten.
Als die Einsatzkräfte der Bergrettung eintrafen, war jedoch schnell klar, dass eine Rettung aus der Luft unmöglich sei. Die Schlechtwetterfront war gleich schnell wie die Einsatzkräfte. Heftige Windböen und Graupelschauer machten es dem Notarzthubschrauber unmöglich eine Rettung aus der Luft durchzuführen.
Währenddessen wurde der Verunfallte bereits von den Einsatzkräften erstversorgt und Maßnahmen zum Wärmeerhalt eingeleitet. Da die Verletzung jedoch so schwer war, dass man die verunfallte Person nicht ohne massive Schmerzen ins Tal bringen könnte, musste ein Notarzt zum Verunfallten gebracht werden.
Der Hubschrauber landete daher im Tal und wurde durch ein geländegängiges Fahrzeug der Bergrettung Triestingtal und anschließend zu Fuß zum Einsatzort verbracht. Währenddessen kümmerten sich die Bergretter*innen um das Wärmemanagement, eine richtige Lagerung und nicht zuletzt um die psychische Betreuung des Verunfallten und dessen Angehörige.
Nach Eintreffen des Notarztes erfolgte eine Schmerztherapie und anschließend der Abtransport über rund 200 hm mittels Gebirgstrage bis zum Einsatzfahrzeug der Bergrettung. Danach ging es mittels KFZ bis zum Hubschrauber-Übergabepunkt im Tal weiter.
Nur durch die Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen und einer perfekten Rettungskette kam dem Verunfallten die bestmögliche Versorgung unter widrigsten Bedingungen zu und bleibende Beeinträchtigungen konnten vermieden werden.
Sechs Monate später kehrten die Einsatzkräfte mit dem Verunfallten zum Ausgangspunkt der dramatischen Rettungsaktion zurück. Ein Wiedersehen, welches von beiden Seiten in einer emotionalen Kurzdokumentation aufgearbeitet wurde.