Mit dem Thema beschäftige ich mich gerade intensiv in meiner Masterarbeit. Spannend wird es bei der Kombination von Strom- und Wärmeverbrauch, Stromerzeugung und Einbezug der Speicher. So wie ich das im Moment bewerten kann, lohnt sich die Optimierung der Nutzung von Stromüberschüssen im Sommer sehr viel mehr, als die Optimierung der Strompreise. Ich habe auch mehrere Verfahren zur Optimierung getestet und die mathematische Optimierung war sehr viel einfacher und besser, als die Optimierung mit Regeln/Bedingungen. Am Ende hängt aber aber vieles von der Prognosegüte von Strom und Wärme und dem individuellen Verhalten ab. Wichtig ist auch die Reaktion des Reglers auf Abweichungen der Prognose.

Moin, unglaublich, wie detailliert und fundiert Du sowas aufschlüsselst. Danke für die Mühe mit den Videos. Nirgendwo sonst lernt man auf KZfaq soviel über EE, die Panasonic-WP etc. Dass sich Speicher finanziell nicht lohnt, habe ich zum Glück schon vor der Installation meiner PV im PV-Forum gelesen, Dein Video bestätigt das sogar für dynamische Strompreise.

Man sollte auch nicht den Verschleiß des Speichers vergessen. Selbst bei meinem günstigen pylontech liegt jede kWh bei ca. 5 Cent. Dazu noch der Lade und Entladeverlust. Ich bin mal gespannt was für Preise wir bei Tibber sehen werden im Winter. Laderegler mit 3kwp ist vorhanden und da die API von Tibber es ermöglicht den Preis auszulesen, ist eine Steuerung schnell gebaut.

Gerade für PV-Anlagenbestzer sind variable Stromtarife weniger interessant. Im Winter ist der Strom gegenüber einem Anbieter mit festen Preisen oft teurer. Im Sommer kann man das zwar durch tendenziell günstigere Preise kompensieren, aber da kommt eh das Meiste vom eigenen Dach..

Hi Dennis, deine Videos sind echt klasse. Danke für deine Arbeit! Deine Erkenntnisse überraschen mich etwas. Ich hab zwar kein dynamischen Stromtarif, aber hier würde ich mir nach dem kommenden Winter einen erneuten Vergleich wünschen. Denn deine Gegenüberstellung der aktuell verfügbaren normalen Tarife mit den Börsenpreisen des letzten Winters ist ein bisschen Äpfel mit Birnen vergleichen (Bitte nicht falsch verstehen 😉). Damals hätte man Neuabschlüsse nicht unter 50ct/kWh bekommen. Also im Bereich der teureren Stunden bei tibber...

Hol dir doch einfach einen VOLTRADER. Damit kannst du einfach eine Preisobergrenze festlegen und den Strom in den günstigen Phasen speichen. Es wird auch ein Batteriespeicher mit angeboten. Auch alle gängigen Wallboxen, PV-Batteriespeicher etc. sind kompatibel. Und das alles noch Made in Germany!

Moin Dennis, schön aufgelistet!!! Habe letzten Monat für 24,89 Cent abgeschlossen. Bin eigentlich ein treuer Stadtwerke Kunde. Aber bei 36,50 zu 24,89 Cent blieb mir nichts anderes übrig. Ich persönlich habe keine Lust mich an die günstigen Stunden zu binden. Viele Grüße

Hy Dennis, ich bin aktuell noch bei 23,7 Cent/kWh. Für nächstes Jahr habe ich einen echten 100% Ökostrom Tarif für 28,5Cent und einer monatlichen Grundgebühr von 5,75€ abgeschlossen. Durch unsere relativ große PV (20,5kWp) habe ich mit zwei E-Autos und Wärmepumpe einen Bezug von 2500-3000kWh im Jahr. Da schlägt die Grundgebühr relativ stark auf den kWh-Preis durch. Ich protokolliere hier automatisch sehr viele Werte die im Haus anfallen. Strombezug und PV Produktion und große Verbraucher sowieso, aber auch kleinere Verbraucher wie Kühlschrank, TV Geräte usw. werden protokolliert. Daher habe ich eine extrem gute Übersicht über meine Verbrauchswerte und habe mir Tibber als möglichen Anbieter auch schon überlegt. Ich hatte diesen Winter eigentlich vor, meinen Bezugspreis den ich bei Tibber hätte anhand meiner realen Verbrauchswerte zu berechnen und eine Optimierung zu simulieren. Allerdings kam ich zu einem ähnlich Schluss wie du. Ich könnte optimiert vielleicht 2 - 3 Cent je kWh sparen. Es könnte aber auch sein, dass das eben nicht klappt und der Preis am Ende sogar höher ist als meine 28,5Cent. Bei dem geringen Verbrauch sprechen wir in Summe von vielleicht +-100€ im Jahr. Um diese möglichen 100€ Einsparung zu erreichen, müsste ich aber einiges an Aufwand in die Steuerung stecken, das Ladeverhalten der Akkus überarbeiten usw. Das ist mir der Aufwand schlicht nicht wert. Zumindest nicht, solange es Lieferverträge für schmales Geld gibt und der finanzielle Unterschied so klein bleibt.

Ich traue mich erstmal nicht an Tibber ran. Wüsste auch nicht wie ich das mit dem Akku laden automatisieren könnte. Habe mir für 27cent nen Strompreis gesichert. Denke wenn man es nicht automatisieren kann, lohnt Tibber nicht. bzw. wie sieht den der Strompreis bei Tibber im Winter, gegenüber zum Sommer aus? Der Müsste doch im Winter generell höher sein? Und wenn, dann würde ich mit meiner PV ja nur im Winter den teureren Strompreis kaufen.

Sehr schönes und gut gemachtes Video! Wie Du selbst schon sagst ist es schwierig zu verallgemeinern. So hast Du ohnehin schon einen recht niedrigen Netzbezug und die Wirtschaftlichkeit des Speichers ergibt sich meinem Verständnis nach überwiegend durch die Nutzung von Eigenstrom, bei dem die ganzen Abgaben auf den Strom dann wegfallen. Bzgl. der LW-Wärmepumpe könnte/müsste man es - wenn man denn so sehr bis ins Detail hinein optimieren wollte - ggf. auch noch die Außentemperaturen im Tagesverlauf mit berücksichtigen, also irgendwie die Kombination aus Strompreis und Temperatur für die Optimierung nutzen. Aber da wird es dann reichlich nerdig. Ich würde hoffen bzw. mir wünschen, dass sowas früher oder später von den Stromanbietern (in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern und Wärmepumpen-Herstellern) selbst kommt und nicht jeder für sich rumnerden muss. Entsprechende Trends sind ja schon zu erkennen bei O-Strom, 1Komma5 Grad etc. Und natürlich müsste auch von Seiten der Regulatorik und Abgaben sich etwas ändern, damit netzdienliches Verhalten sich eher lohnt. Ich nehme daraus mit: Für die Heizung bringt der dynamische Stromtarif aktuell nur bedingt was, für Leute mit e-Auto könnte es ja nach Nutzung viel besser aussehen.

Spannende Überlegung und gut aufgearbeitet, danke. Zudem da ja im Rückblick nur die günstigsten Preise pro Tag genutzt werden. Realistisch wird man nie alle günstigsten Stunden abgreifen, bzw weiß nicht ob der Preis noch im fallen ist oder beim wieder anziehen des Preis nicht günstiger ist oder der Speicher dann bereits gefüllt ist.

In Steuern und Abgaben ist natürlich die MwSt drin die sich auf den Börsenstrompreis bezieht zu der jeweiligen Stunde. Außerdem legt Tibber seit paar Monaten noch x ct/kWh (glaub 1,9 ct/kWh) auf die Börsenpreise oben drauf. Das war letztes Jahr noch nicht so. Die Netzentgelte (regional unterschiedlich) müssten auch noch drauf und darauf auch 19% MwSt.

Toll detailiert. Ich habe nur Pi mal Daumen gerechnet und tatsächlich bei Maingau abgeschlossen zumal ich so einen grossen Speicher auch gar nicht habe der meine Wärmepumpe mit billigem Strom über den Tag bringen würde.

bin auch bei Tibber ... habe auch eine aufwendige Tabellenkalkulation und vergleiche den stündlichen Tarif mit dem Standardlastprofil... Ergebnis: bei mir ist der Monatstarif günstiger als der Stundentarif ;-), habe aber 19kWP PV und kein EV und keinen Speicher, ich denke, ich bleibe aber trotzdem dabei, ist irgendwie eine Einstellungssache (und Anbieter die zu günstig kalkulieren machen Verlust und gehen Pleite)

Die verluste vom Speicher müssen auch noch mit eingerechnet werden (Sowohl Wärme als auch Stromspeicher). Das macht die sache nochmal uninteresanter gerade in verbindung mit PV und wärmepumpe. Da ist der Preis vorteil bei den energieversorgern die den grosteil strom im vorrauskaufen und nur einen gewissen anteil kurzfristig zukaufen.

Es ist nicht ganz fair die dynamischen Strompreise vom letzten Winter mit den aktuellen Strompreisen für Neuverträge zu vergleichen. Die Strompreise waren letzten Winter so hoch, weil die Gaspreise hoch waren. Seitdem sind die aber deutlich gefallen. Zudem haben wir über 2GW Zubau am Windenergie gehabt. Man sollte die dynamischen Preise also korrigieren. An der EEX werden die Strompreise für den Winter heute schon gehandelt. Dort kann man sehen, was man realistisch als Durchschnittspreis zu erwarten hat.

Das tibbern ist bis jetzt eher noch Sport. Interessant wäre zu sehen, was man verlieren kann, wenn man bei hohen Preisen bezieht. Wg Fehlkonfiguration oder weil man einfach 'muss'.

Letzten Winter hättest du bei Maingau aber auch ca. das 3-fache bezahlt 😉

Mein vor 8 Wochen abgeschlossener Tarif kostet mich 26 Cent. Solange das der Fall ist, interessiert Tibber nicht wirklich.

Tolles Video! Hatte auch über einen dynamischen Stromtarif nachgedacht aber dann doch einen günstigen konstanten Tarif gefunden und abgeschlossen. Ich könnte auch nur mit Wärmepumpe und ggf. kleineren Haushaltsgeräten arbeiten, einen Speicher habe ich nichtmal. Den Speicher müsstest du ehrlicherweise ja zusätzlich über die Ladezyklen abschreiben, dann machts wohl gar keinen Sinn mehr, mit Netzstrom zu laden.

10:10 Bekommt man bei negativen Strompreisen auch negative Gebühren?

70 kWh ist ja auch das Extrembeispiel an deinen Extremtagen. Der Durchschnittsverbrauch in kWh macht da wohl mehr Sinn. Üblicherweise kannst du ja sogar den Speicher ja für mehrere Tage nutzen, dh. nicht jeweils die günstigste Stunde des Tages sondern der letzten 72h könnte berücksichtigt werden. So eine ähnliche Rechnung habe ich für mein Elektroauto gemacht (60 kWh) und bin damit viel günstiger gewesen als beim Fixpreis. Je nach Fahrleistung kann man sich die günstigsten Tage der Woche (im Winter meist Sa/So) zum Vollladen nutzen. Außerdem hat man ja auch im Winter eine Grunderzeugung der PV-Anlage die den Netzbezug reduziert (vermutlich nur Süd-Anlage oder Fassade am sinnvollsten). Mein Plan ist es jedenfalls in den günstigsten Stunden alles anzuwerfen was geht bevor die Sicherung fliegt: Brauchwasserwärmepumpe, Hausspeicher, Elektroauto, Wärmepumpe, (Klimaanlagen) usw.

Warum 7 Stunden laden? Hast Du die PV-Anlage vergessen? Die schiebt doch zum Beispiel im Winter 6 kW um die Mittagszeit, wo der Preis am günstigsten ist, in den Speicher. xD Ich würde einen größeren Speicher nehmen, mit dem man 1..2..3.. trübe Tage überbrücken kann, wo es evtl. keinen günstigen Strom gibt. Hast Du dieses Szenario mal betrachtet? Kommt sicher öfter mal vor, dass in der kalten Jahreszeit mal 2..3.. Tage hintereinander trüb sind und auch kein starker Wind weht.

Das Thema ist doch eher theoretischer Natur. Jeder der eine PV - Speicher Kombination bei dem Netzbetreiber anmeldet, unterschreibt mit Blut, dass er nur zur Ladungserhaltung des Speichers Netzstrom bezieht / beziehen darf.

Mein Energielieferant stellt eine Api immer für den nächsten Tag zur Verfügung, bin aber leider nicht in der Lage dieses file in meinen Inverter (Solax) hochzuladen. Hat hier jemand Erfahrung?

Keine Kritik am Inhalt, ich finde es nur sehr auffällig wie oft der Moderator dem Interviewten ins Wort gefallen ist. So etwas muss nicht sein.

Hier ein spannendes (dutch style 😉) Webinar von Victron Tech zum Thema dynamic ESS. Victron Energy Dynamic ESS Webinar; kzfaq.info/get/bejne/j7tpnbuqy7ORlX0.html

Nochmal zum Mitschreiben: BATTERIEN LOHNEN SICH NIE !