Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass „große Jungs“ auch „große Spielzeuge“ brauchen. Doch wenn die Modelleisenbahn im Maßstab H0 oder selbst die Gartenbahn in Spur G immer noch zu klein erscheint, dann muß etwas viel Größeres her. Etwas, das zischt und qualmt und darüber hinaus noch echte Fahrfreude bereitet. Dieses Etwas haben die Mitglieder vom Dampfbahnclub Taunus e.V. in Oberursel schon seit langer Zeit gefunden, nämlich große Modellbahnen in 5 Zoll sowie in 7,25 Zoll.
Wann immer Pennula das „Echtdampf-Hallentreffen“ besucht hatte, kam der Wunsch auf, einmal diese Parkeisenbahnen bzw. Echtdampflokomotiven nicht in einer Messehalle, sondern unter freiem Himmel bei herrlichstem Sonnenschein zu filmen. Im Mai 2018 war es schließlich soweit: Der Dampfbahnclub Taunus e.V. in Oberursel hatte seine Mitglieder und befreundete Gastfahrer mit ihren Maschinen eingeladen, den neuen Parcours für Dampflokomotiven, Elektrolokomotiven und Diesellokomotiven einzuweihen.
Pennula konnte sich frei auf dem Gelände bewegen und durfte überall seine Kameras aufstellen, montieren und mitfahren lassen. Die Mitglieder vom „DBC Taunus“ waren absolut zuvorkommend, hilfsbereit und haben sogar die eine oder andere Extra-Runde mit der Eisenbahn gedreht, um verschiedene Szenen zu drehen.
In dieser freundschaftlichen Atmosphäre entstand der vorliegende Videofilm mit knapp 40 Minuten Länge, der alles zeigen soll, was sich am Samstag, den 12. Mai 2018, auf der Eisenbahnanlage in Oberursel bewegte. Unser aller Herz schlägt natürlich für die echten Dampfloks bzw. Dampflokomotiven, aber ab und zu brummeln auch Diesellokomotiven über die Eisenbahngleise, die nicht etwa von einer Autobatterie angetrieben werden, sondern von einem echten kleinen Dieselmotor. So klärte man Pennula auf: Die einen fahren mit Dampf (Echtdampf) und die anderen fahren mit Säure (Elektro).
Wie dem auch sei - vor dem Fahrvergnügen steht erst einmal eine gute Stunde Arbeit, nämlich das Anheizen. Was für Außenstehende schon fast wie ein Mythos wirkt, ist in den ersten acht Minuten des Videos zu sehen: Die Maschinen werden mit Kohle beladen und mit Wasser betankt, um schließlich nach 40 bis 50 Minuten den entsprechenden Druck auf dem Dampfkessel aufzubauen. Über eine besondere hydraulische Hebe- und Schwenkbühne finden die Lokomotiven sodann ihren Weg zu den Bahngleisen.
Über ein großes Weichenfeld gelangen die Modellzüge im Maßstab 1/11 (5 Zoll) und 1/8 (7,25 Zoll) auf die beiden Hauptgleise, die insgesamt mit knapp zwei Kilometern Schienenlänge einen Außenkreis und Innenkreis zum Bahnfahren bieten. Während Außen- und Innenkreis vorerst parallel bis zum kleinen Bahnbetriebswerk mit Drehscheibe verlaufen, teilen sich beide Bahnlinien nach einer ausgedehnten Kehrschleife: Die Außenstrecke führt zunächst durch den Besucherbahnhof und danach in einen „echten“ Tunnel; die Innenstrecke wiederum führt über eine kleine Stahlbrücke.
Pennula könnte nun stundenlang über die Größe dieser Gartenbahn und über den Gleisplan schreiben. Doch am besten ist es, sich einfach beim Dampfbahnclub Taunus e.V. nach den Fahrtagen zu erkundigen und vor Ort selbst einmal die Echtdampflokomotiven zu erleben. Weitere Informationen und zahlreiche Bilder stehen unter www.pennula.com sowie unter www.pennula.de zur Verfügung.
Kamera, Schnitt, Regie und Produktion:
Markus Lenz, Frankfurt am Main