Ein teures Wunschkind: Bayern, der Heilige Stuhl und das Konkordat von 1924

  Рет қаралды 395

Katholische Akademie in Bayern

Katholische Akademie in Bayern

3 ай бұрын

Der Freistaat Bayern und die katholische Kirche regeln Kirchenfinanzen, Religionsunterricht und theologische Fakultäten seit 100 Jahren mit einem Konkordat, das für die Kirche sehr vorteilhaft ist. Es entstand kurz nach dem I. Weltkrieg.
Bayern blickt auf eine anderthalbtausendjährige Geschichte zurück - und seit 1300 Jahren gibt es auf dem Gebiet des heutigen Freistaats kirchliche Strukturen. Immer wieder gab es im Laufe der Jahrhunderte Verträge, mitunter bereits Konkordate genannt, zwischen den bayerischen Herrschern und den das Herzogtum umgebenden geistlichen Fürstentümern, wobei es sich um Verträge zwischen gleichberechtigten Mächten handelte.
Mit dem Wandel vom Alten zum Neuen Bayern Anfang des 19. Jahrhunderts, nach der Säkularisation, den Mediatisierungen und weiteren napoleonischen Umwälzungen, änderte sich die Situation grundlegend. Die Bischöfe waren keine Fürsten mehr, sie wurden beschränkt auf ihre geistlichen Aufgaben und waren nun Untertanen des bayerischen Königs. Die kirchlichen Strukturen wiederum wurden weit stärker als zuvor in den Staat integriert, was Absprachen mit der Kurie nötig machte. Nach mehr als zehnjährigen, teilweise sehr kontrovers geführten Verhandlungen schlossen der Heilige Stuhl und das Königreich 1817 ein Konkordat, das dem bayerischen Monarchen zwar einerseits in einigen für ihn wichtigen Punkten entgegenkam, das aber andererseits für Bayern unerfüllbare Klauseln enthielt.
Rund 100 Jahre später wurde es von mancher Seite als ungültig betrachtet, hatte die Revolution von 1918/19 doch die Monarchie hinweggefegt und neue Strukturen geschaffen. Von 1919 bis 1924 - begleitet von politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen und Konflikten sowie Streitigkeiten mit der Reichsregierung in Berlin - verhandelten unterschiedliche bayerische Regierungen mit dem Münchner Nuntius Eugenio Pacelli (dem späteren Papst Pius XII.), bevor der Vertrag am 29. März 1924, vor nun 100 Jahren, unterzeichnet wurde. In wesentlichen Punkten ist dieses Konkordat noch heute gültig.
Der Vortrag von Florian Heinritzi trägt den Titel: "Ein teures Wunschkind: Bayern, der Heilige Stuhl und das Konkordat von 1924."
Er ist Referent für Geschichte, Kultur und Theologie am Kreisbildungswerk Freising.

Пікірлер
Der Untergang der Templer - von Mythen, Verschwörungen und Justizirrtümern
49:45
Freie Universität Berlin
Рет қаралды 54 М.
Ein ungeliebtes Kind? Bayern, der Heilige Stuhl und das Konkordat von 1817
49:06
Katholische Akademie in Bayern
Рет қаралды 327
Giving 1000 Phones Away
00:18
MrBeast
Рет қаралды 27 МЛН
La final estuvo difícil
00:34
Juan De Dios Pantoja
Рет қаралды 27 МЛН
1🥺🎉 #thankyou
00:29
はじめしゃちょー(hajime)
Рет қаралды 65 МЛН
NO NO NO YES! (50 MLN SUBSCRIBERS CHALLENGE!) #shorts
00:26
PANDA BOI
Рет қаралды 102 МЛН
Der Humor Jesu | 7 über 7 - Vortrag Dr. Klaus Berger
1:09:08
Stift Heiligenkreuz
Рет қаралды 16 М.
Rede von Papst Benedikt XVI. im Deutschen Bundestag
21:00
phoenix
Рет қаралды 232 М.
"Sahra trifft“ - mit Jan Josef Liefers
29:57
Sahra Wagenknecht
Рет қаралды 356 М.
Die Beichte | Pater Bernhard Vosicky
36:33
Stift Heiligenkreuz
Рет қаралды 76 М.
Die Entstehung des modernen Bayern und die Folgen für die kirchlichen Verhältnisse
54:23
Herfried Münkler und Jean Asselborn diskutieren die neue multipolare Weltordnung
49:02
Katholische Akademie in Bayern
Рет қаралды 6 М.
Darum geht es beim Synodalen Weg wirklich! | Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz
47:41
Giving 1000 Phones Away
00:18
MrBeast
Рет қаралды 27 МЛН