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Die Stephan Jantzen ist ein außer Dienst gestellter Eisbrecher. Das Schiff wurde 1967 als letztes Schiff der Nikitich-Klasse, einer baugleichen Serie mit 21 Einheiten auf der Leningrader Admiralswerft gebaut und wurde nach dem Warnemünder Lotsenkommandeur Stephan Jantzen (1827--1913) benannt.
Die Kiellegung erfolgte 1965, die Indienststellung Anfang 1968. Die Stephan Jantzen fuhr von 1967 bis 1990, bereedert durch die Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei (BBB), für das Seefahrtsamt der DDR und von 1990 bis 2005 für das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund. Heimathafen war bis 1990 Rostock, dann Stralsund. Das Schiff war Deutschlands größter Eisbrecher.
Am 2. April 2005 wurde der Eisbrecher außer Dienst gestellt und durch das Mehrzweckschiff Arkona ersetzt. Der Eisbrecher wurde in einer Internetauktion der Verwertungsgesellschaft des Bundes für 430.000 Euro von der griechischen Reederei Beta Mar Limited ersteigert. Die Reederei sprang aber ab und ließ die 40.000 Euro Anzahlung verfallen. Im Mai 2006 bekam der Eisbrecher einen US-amerikanischen Eigentümer: Den New Yorker Immobilienhändler und Modelagenturbesitzer Paolo Zampolli, der das Schiff für 450.000 Euro erwarb und zum „Luxus-Eisbrecher" für Privatfahrten in der Arktis und Antarktis umbauen lassen wollte. Das Planungsbüro McFarlane veröffentlichte dazu Entwürfe im Internet. Der neue Eigentümer ließ das Schiff zwar im Hafen Kingstown auf St. Vincent anmelden, jedoch nicht von seinem Liegeplatz am Kai des Nautineums Stralsund auf dem zu Stralsund gehörenden Dänholm abholen; er gab an, keine Werft gefunden zu haben, die den Eisbrecher wie gewünscht umbauen könnte.[1] Im Februar 2009 bot die in Fort Lauderdale ansässige Maklerfirma Fraser Yachts Worldwide das Schiff im Internet für 3,5 Millionen US-Dollar bzw. 2,8 Millionen Euro an.[2][3]
Seit dem 9. August 2009, dem Ende der 19. Hanse Sail, lag die Stephan Jantzen im Rostocker Stadthafen in der Nähe des Parkplatzes „Fischerbastion"; sie wurde von der IG Eisbrecher „Stephan Jantzen" betrieben und konnte besichtigt werden. Am 17. Juli 2012 stellte der Verein seine Arbeit ein; nach Zeitungsangaben will der Eigner Paolo Zampolli das Schiff in ein Forschungsschiff umbauen. Damit verlässt das Schiff auch seinen Liegeplatz im Rostocker Stadthafen.