Ich kann Ihre Meinung nachvollziehen, aber ich denke, dass es keine Utopie ist. Auch Eltern, die nicht in der Schule waren, haben viel zu geben. So viel Wissen ist nicht Schulwissen. Als Beispiel, Heilkräuter oder landwirtschaftliches Wissen wie Saat- und Erntezeitpunkt, die Bedürfnisse verschiedener Pflanzen, etc. Und emotionale Verbundenheit ist sowieso nicht von der Schulbildung der Eltern abhängig. In dem Maße, wie mehr und mehr Menschen wie André Stern aufwachsen dürfen, wird sich auch die Gesellschaft dahingehend wandeln, dass sich unser Verständnis von Wissen erweitert, dass wir vieles, was durch diese Trennung zwischen Ernst und Spiel, Schule/Arbeit und Freizeit degradiert wurde, wieder zu schätzen lernen. In einer solchen Gesellschaft werden dann dementsprechend auch die Hierarchien zwischen den Berufen immer unwichtiger, und um z.B. als Landwirt erfolgreich und glücklich leben zu können, braucht es nunmal andere Arten von Wissen. Ganz zu schweigen davon, dass das Kind von Eltern ohne Schulbildung sich ja jederzeit selbst in "Interessenverbände" eingliedern kann und alles, was es nicht direkt durch die Eltern erfahren kann, sich so selbst erschließen kann. Bücher, Lehrmeister, das Internet, Gespräche, ... es gibt so viele Möglichkeiten.

Interview geschaut?

Sein Vater ist als jude in Deutschland in mitten der machtergreifung Hitlers geboren. Folglich war er selbst nie in der Schule… Ob das ein Privileg ist 🤔 Seine Mutter war zwar selbst Grundschullehrerin, jedoch nur bis sie selbst ein Kind bekam und merkte dass Schule keinen Sinn macht. Das einzige „Privileg“ wenn man es so nennen kann war dass es in Frankreich keine Schulpflicht gibt.

​@@evamuhlbauer4575Der Andre Stern ist doch der beste Beweis, dass man nicht in der Schule gewesen sein muss um Wissen, Kompetenz und Intelligenz zu haben. Er hat ja Kinder, denen er sehr wohl Wissen weiter geben könnte und begleiten