Es ist der 23. Dezember 1946: Rudolf Holzhausen wohnt mit seiner Frau und seinem Sohn in einem kleinen Wald weit weg von der Menschheit. Seine Brötchen verdient er mir dem Holzfällen und anschließenden Transport mit der Feldbahn, die auf einem schmalspurigen Gleis mit 600 Millimetern Spurweite fährt. Zuvor rollte hier eine regelspurige Nebenbahn. Sie wurde unrentabel und daher abgebaut. Nur noch der Lokschuppen, der nun als Unterstand für die Waldbahn dient, und ein durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges stehen gelassener Packwagen, erinnern an die einst goldene Zeit dieser Eisenbahn.
Der Weihnachtsbaum leuchtet schon und das reichlich vorhandene Holz sorgt für heimelige Wärme im kleinen Häuschen. Es sind die letzten Fahrten vor dem Heiligen Abend. Nun kommt die Zeit der Besinnlichkeit.
Diese kleine Kofferbahn mit den Außenmaßen 82 x 56 x 16 cm bietet idealen Schutz vor dem größten Feind der Modelleisenbahn: dem Staub. Schnell ist die Klappe abgehoben und das Schaltpult mittels D-SUB-Stecker angeschlossen. Dann noch schnell mit Bremsenreiniger und Wattestäbchen Schienen und Lokräder gereinigt und der Fahrspaß kann beginnen.
Fast alles, bis auf Gleise, die kleine blaue Diesellok und Wagen, wurde selbst gebaut und gealtert. Alles wird analog betrieben. Die Loks, sowie der Schneckengetriebemotor für die Drehscheibe und Motoren für die Lokschuppentore, werden mit Pulsweitenmodulation gesteuert. Zwei Loks lassen sich unabhängig fahren. Das Haus bekam einen Schaltkreis mit Lichtsimulation und einen Schornstein, der mit Modellbahn-Dampföl ordentlich raucht.
Beschneit wurde mit dem Traumschnee von Ideen mit Herz und weißer Wandfarbe aus dem Baumarkt. Vorsicht war bei den integrierten Metallstreifen zwischen den Schienen der Busch Gleise geboten, da diese mit der Wandfarbe reagieren und rosten. Daher sorgte eine vorherige Schicht mit weißem Heizkörperlack, vorsichtig aufgetragen Millimeter für Millimeter, für die nötige Schutzschicht. Bäume, Sträucher und Äste stammen aus der Natur.