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Genova oder zu Deutsch Genua hat nördlich der Alpen einen ziemlich schlechten Ruf. Dreckige Hafenstadt, Stinkstadt, Hässlich, usw. sind so die gängigen Vorurteile. Viele kennen von Genua ja auch nur den Hafen. Vom Verladen auf die Fähre nach Korsika, Sardinien oder irgendwelche Kreuzfahrten. Auch ich kannte die Stadt bisher nur von der Autobahnbrücke aus. Trotzdem hat es mich immerschonmal gereizt, dieses sogenannte Moloch mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Und eines vorweg, ich wurde positiv überrascht. die Stadt wird stark unterschätzt und hat ihren ganz eigenen Charme. Vor allem die Altstadt mit den engen Gassen. Zudem ist die Stadt in 2WK zum Glück nicht zerstört worden. Viele Gebäude sind noch Original. Auch später hat man nicht grossflächig Glaspaläste gebaut. Die Strassenführungen und Erschliessungen sind kurios, Tunnels Passagen und Brücken sowie Haufenweise Aufzüge. Aber dazu später mehr. Zuerst geht es mal zum eigentlichen Highligh der Stadt, der Zahnradbahn Principe-Granarolo. Die Talstation der Zahnradbahn Granarolo befindet sich etwas oberhalb der Piazza, versteckt neben einer riesigen Stützmauer.Die Zahnradbahn ist eigentlich viel näher mit der Standseilbahn verwandt, als mit ihren Artgenossen in den Alpen. Die Spurweite beträgt kuriose 1200mm was bei Eisenbahnen eine Aussnahme darstellt, bei Standseilbahnen mit Wasserballastantrieb aber Normalspur entspricht. Die Wagenkasten sind gestuft aufgebaut wie bei einer Standseilbahn und zu guter letzt besitzt die BAhn eine automatische Ausweiche in der Streckenmitte System Abt.Quitschend und ratternd fährt der einzige Triebwagen (Vormals 2) zuerst durch die Häuserschluchten unterhalb der via Bari. Diese wird mit einem Tunnel unterfahren. Der Stromabnehmer wurde nachträglich eingebaut. Hinten ist noch ein Rollenstromabnehmer für die Bergfahrt eingebaut. Für die Talfahrt ist der Stromabnehmer sowieso abgesenkt. Der einzige Bahnübergang für Fahrzeuge. Wegen schlechtem Unterbau konnte die Bahn zwischen der via Bari und der Bergstation nur noch zu Dienstfahrten verkehren. bis 2012 wurde die komplette Strecke saniert und das Zahnradsystem Riggenbach durch das System Von Roll ersetzt.