Ab Minute 9.20

Richtig, da die Archaeen die Primärrolle der Stickstoffassimilation übernehmen. In diesem Fall Ammonium. Desweiteren ist NH4 eine sinnvollere Stickstoffquelle als NO3. Damit spielen die Bakterien, welche für die Nitrifikation eine Rolle spielen nur die Nebenrolle im Bezug auf das Nährstoffmanagement. Demzufolge haben Bakterien nur eine Überlebenschance wenn ein Überschuss an NH4 besteht, welches nicht von Archaeen genutzt wird. Faktisch ist es möglich ein Becken mit 0,00 NO3 zu fahren solange NH4 zur Verfügung steht. Zudem ist NO3 der limitierende Faktor für Cyanos, da der Aufnahmekomplex dessen weniger effektiv ist als der für PO4 (das am schlechtesten verwertbare Element ist immer der limitierende Faktor eines Organismus [im Vortag leider zum besseren Verständnis nicht erwähnt worden]). Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass Korallen sich nur auf eine Stickstoffquelle fixieren. NH4 oder NO3. Ist der Nitratgehalt verhältnissmäßig hoch ist der Ammoniumgehalt dementsprechend niedrig. Korallen gewinnen dann Stickstoff nur durch NO3, welches wieder zu NH4 reduziert werden muss und für den Organismus viel aufwendiger ist.

cryinf danke dir 👍🏻..ich hab von ihm (Tropic Marin) Nitribiotic hier, kann ich also in die Tonne hauen, richtig?

@@marlow4819 Da es es sich ja offentsichlich um eine Bakterienmischung handelt (musste erstmal selber nachschauen :D) nicht unbedingt. Die ganze Thematik ist auch recht neu muss man sagen. Bisher wurde angenommen, dass die NH4-Oxidation ausschließlich von Bakterien übernommen wurde. Jetzt wurde halt klar, dass es mehr die Archaeen sind. Damit ist dann natürlich die Rolle der Nitrosomonas als alleinige Umsetzer von NH4 nicht mehr haltbar. Allerdings ist das Endprodukt der Archaeen ebenfalls Nitrit, welches von Nitrobacter umgesetzt werden kann und vernutlich auch in der Mischungenthalten sind. Prinzipiell sind reine Nitrifaktionsbakterien in einem laufenden Becken unnötig. Außer es wurde vorher iwas aus dem Gleichgewicht gebracht oder mit Antibiotika gearbeitet. Auf die allgemeinen Zusammhänge wird hier im Vortag leider nicht eingegangen. Ich probiere es dennoch kurz und knapp, falls das hier andere auch lesen sollten :D Die AOA (Archaeen) besitzen eine weitaus höhere Affinität gegenüber Ammonium als die AOB (Bakterien). Der Km-Wert ist um ein tausenfaches niedriger (Km-Wert: flexikon.doccheck.com/de/Michaelis-Menten-Konstante ). Somit kann NH4 in geringsten Konzentrationen von AOA erschlossen werden, wogegen die AOB keine Chance haben. Demzufolge wird auch Nitrit nur in geringen Mengen frei und limitieren dann natürlich die Nitrobacter und damit den Nitratgehalt.

Paul Mis Biochemiker

Diese Frage verstehe ich leider nicht?

Er wiederholt in den ersten 10-15 Minuten doch extra die Grundlagen, die grundlegenden Abläufe und sogar Definitionen einzelner Bergiffe...

Naja also Anhaltspunkt für Sie. Das ist in etwa die Niveaustufe 1-2 Semster Biologie an der Uni. Also schon recht weit entfernt von NaWi-Fächern in der Realschule.

Das mag wohl sein, dennoch halte ich den Inhalt der besagten ersten Minuten für einen Teil des Grundwissens jedes verantwortungsvollen langjährigen Meerwasseraquarianers. Wie sonst kann jemand dauerhaft gute Lebensbedingungen für seine Tiere aufrecht erhalten? Wie dem auch sei, der Vortrag war mit "Nährstoffe - der aktuelle Stand von Aquaristik und Wissenschaft" und nicht als Grundkurs bezeichnet

@@nils1510 Meine Antwort war auch eher an den Verfasser des Posts gerichtet :D Die ersten paar Minuten sind allerdings nicht mal Grundalgen sondern eher eine Einleitung ins Thema. Finde persönlich, dass der Vortrag aus didaktischer Sicht ne Katastrophe ist, was dem Inhalt natürlich keinem Abbruch tut. Aber wenn ich Ergebnisse einer breiten Öffentlickeit präsentiern möchte dann muss ich das einfach aufarbeiten. Viele Zusammenhänge werden hier gar nicht betrachtet und werden sich jemanden ohne erweiterten Vorwissen ncith erschließen. Als ne Präsi in der AG wäre das astrein aber so, naja... Denke kaum, dass der langjährige MW-Aquarianer jetzt auf anhieb checkt warum bei einer Zugabe von Nickel die Katalyserate der Urease gesteigert wird.

@@cryinf Didaktisch war es keine Meisterleistung, da sind wir uns schon mal einig ;) Im Vortag wird die Rolle des Nickels als Kern der Urease aber mehrfach erwähnt. Mich hatte nur die Aussage über die ersten Minuten gestört..