Es ist unsinnig, so lange Zeit das Futter zu entziehen. Kurzes höfliches Warten ist absolut ausreichend,

Klar ist ein junger Rüde voll auf Mädelskurs". Das sabbern und "pumpen" ist sexuelles Interesse - und Stress. Da bekommt man vor allem sehr sexuell ambitionierte Hund leider nicht so leicht raus. Das gehört aber, wie ich finde, dazu. Ist natürlich und ein ganz normales Verhalten. Wir haben das "Problem" mit unserem 3-jährigen Jacky-Mix auch. Wenn ich das mitbekomme, wechsle ich gern die Strecke, damit er das nicht den ganzen Weg über ertragen muss und gut ist. Impulskontrolle ist natürlich nochmal was Anderes. Ich würde schauen, dass ich ganz viel Bindung aufbaue. Hundesprache lernen, Hund lesen lernen, an Regeln halten und ruhig bleiben. Immer. Ruhephasen während der Gassigänge finde ich super - auf ne Bank setzen, in die Natur gucken 😅. Später in belebten Umgebungen - auf ne Bank setzen, Umgebung gucken. Übungen wie "warte": Hund sitzt, du gehst paar Meter weg, legst Keks aus. Du gehst zum Hund zurück, gibst Keks. Immer noch warten lassen, dann zum ausgelegten Keks schicken. Damit fängt alles an. Später "warte", obwohl sich die Reizangel vor seiner Nase bewegt. Oder du ein paar Minuten weg bist, um Leckerchen zum Suchen auszulegen. Oder Leckerchen auf den Pfoten liegen. Uuuund so weiter. Hundebegegnungen sind für viele Hunde (bzw. Halter), je nach Charakter und Erfahrungen, Königsdisziplin. Ich finde nicht, dass es dafür allgemeine Tipps gibt. Bei uns ist es so, dass wir individuell entscheiden, ob es Kontakt gibt oder nicht. Da wir meistens ohne Leine unterwegs sind (und da kommt das "Halt" ins Spiel), wird vorher sowieso angeleint und je nach Situation mal gefragt oder eben nicht. Etabliert hat sich aber ein "weiter", schon BEVOR die Hunde Kontakt aufnehmen, damit gleich klar ist, hier ist nix zu holen (z.B. wenn wir mal in der Stadt unterwegs sind). Dann ignoriere ich den anderen Hund und animiere meinen körpersprachlich "beschwingt" zum Weiterlaufen, was meistens ganz gut klappt. Ausnahmen gibts NATÜRLICH auch, weil ein Hund keine Maschine ist und manche Hunde eben interessant oder besonders kacke findet. Auch normal. Kommando "Halt": Unbedingt als indiskutabel etablieren. Wenn das "Halt" sitzt, braucht man fast keine anderen Kommandos mehr, meiner Meinung nach. Wir sind gerade bei "wir lassen den Terrier leinenlos vor einer Katze sitzen und schieben Fleischwurst rein". 🤣 Klar will der unbedingt hin und fiepst auch noch, ABER Nachbars Katze bleibt mittlerweile auf unserer Terrasse liegen, größtes Kompliment an unsere Ausdauer. Haben aber auch drei Jahre viel gemacht. Ganz viel Spaß, Geduld und Ausdauer; ihr werdet euren Weg schon finden. Hauptsache, er ist fair und hundgerecht und orientiert sich daran, dem Hund die größtmöglichste Freiheit zu gewährleisten.

Klein anfangen. Bank suchen, wo nix los ist, hinsetzen, nix tun. Immer wieder. Ich geh doch auch nicht mal eben um den Block, sondern hab den Hund ja, um die Spaziergänge in der Natur zu genießen. Wir machen Sommer wie Winter "Päuschen". Auf'm Boden, auf nem Baumstamm, am Seeufer, egal. Lies ne Seite von einem Buch und ignorier den Hund. Vorausgesetzt, sie ist ansonsten ausgelastet, je nach Rasse eben.

ja sehe ich bei meinen alternden Hunden auch, gibt Rückfälle in alte Verhaltensmuster aus ihrer Vorgeschickte da kann man nur geduldig sein, letzte Phase…