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FuckUp Nights Cologne der gescheiterten Gründer - Die Pleite als Karriereschub - Lokalzeit aus Köln

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Die Idee war gut, aber am Ende ist der Gründer doch gescheitert. Auf so genannten "FuckUp-Nights" erzählen sie davon: Es wird offen über Misserfolge und das Scheitern gesprochen, über vermasselte Projekte und die daraus resultierenden Erkenntnisse - denn aus Fehlern lernt man ja bekanntlich am besten.
Die Start-Up-Szene hat neue Vorbilder: Unternehmer, die ihre Geschäftsidee an die Wand gefahren haben. Auf sogenannten "Fuck Up Nights" berichten Gründer über ihren Misserfolg - mit unglaublichem Erfolg. Warum Niederlagen nicht verschwiegen werden sollten.
Was in Deutschland gemeinhin als Makel angesehen wird, gilt im Silicon Valley als vielversprechender Karrierestart: Ein Unternehmen gründen und damit Baden gehen. Denn wer aus seinen Niederlagen die richtigen Schlüsse zieht, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sein nächstes Start-Up gelingt. Scheitern als Erfolgsmodell, so der viel beschworene Gründergeist an der amerikanischen Westküste. Auf sogenannten "Fuck Up Nights" berichten nun auch in Deutschland Selbstständige darüber, wie sie ihre Geschäftsidee wieder begraben mussten. Der Krefelder Benjamin Teeuwsen brachte die Idee aus seinem Mexiko-Urlaub mit und lud im April 2014 zur ersten deutschen "Fuck Up Night" nach Düsseldorf ein. Seitdem breiten sich die Treffen der vermeintlichen Loser rasant aus: Berlin, Magdeburg, Stuttgart, Köln - 64 Städte in 25 Ländern machen mit.
Nur nicht verkriechen
"Anfangs war es schwierig, Menschen zu finden, die ihre vermasselten Projekte auf der Bühne erzählen", erklärt Teeuwsen. Nach den ersten Düsseldorfern Nächten habe sich rumgesprochen, dass das Publikum dem Redner viel Respekt entgegen bringe. Auch Christian Stobbe hat seine Geschichte schon auf der Bühne erzählt und dafür viel Lob und Anerkennung bekommen. "Sich einkapseln und im Selbstmitleid versinken ist der größte Fehler", glaubt Stobbe, der aus dem Untergang seines Start-Ups viel gelernt hat. "Aber es war eine sehr brutale Schule", erklärt der Düsseldorfer. 2007 gründete er zusammen mit Freunden einen Online-Transfermarkt für Amateurfußballer. Zunächst lief alles mehr als rund, die Datenbank wuchs rasant und sogar einen Investor hatte man schnell gefunden. Stobbe hängte seinen Job in einer Agentur an den Nagel und widmete sich ganz dem neu gegründeten Unternehmen.
Und plötzlich war das Geld weg
Dann kam 2008 die Lehman-Pleite, die Geldgeber verbuchten an anderer Stelle große Verluste und zogen ihr Kapital ab. "Innerhalb weniger Wochen ging es nur noch darum, wie man sich trennt", berichtet Stobbe. Ein Jahr später musste das vielversprechende Start-Up Insolvenz anmelden. "Die Wochen danach waren der Horror", sagt Stobbe. Gespräche mit Anwälten, Gerichtstermine und ein großer finanzieller Scherbenhaufen. Die enge Familie und Freunde hielten zu ihm, aber im weiteren Bekanntenkreis spürte er auch Häme. "Vor allem diejenigen, die noch nie selbst ein Unternehmen geführt hatten, wussten am besten, was ich falsch gemacht habe", sagt Stobbe.
Aus Fehlern viel gelernt
Heute sieht der Manager sein Scheitern als großen Gewinn für seine Karriere. Schließlich fand er schnell wieder eine Anstellung in einer Düsseldorfer Agentur und kletterte die Karriereleiter bis in die oberste Führungsebene hoch. "Ohne die Erfahrungen aus meiner Selbstständigkeit wäre ich heute sicher nicht so erfolgreich", sagt Stobbe rückblickend.
Die Insolvenz als Karriereschub? Ganz so positiv sieht er das nicht. Das gelte vielleicht für die Internet-Community und Jobs in der kreativen Szene. In großen Teilen der deutschen Wirtschaft, vor allem beim traditionellen Mittelstand, gelte eine Unternehmenspleite immer noch als Makel. Das bestätigt auch Eva Lutz, Professorin am Center for Entrepreneurship an der Heinrich-Heine-Universität: "Vor einigen Wochen hat mich Kollege aus Tel Aviv gefragt, ob es stimmt, dass Deutsche nicht in ihren Lebenslauf schreiben, wenn sie mit einem Start-Up scheitern", berichtet Lutz. Sie habe das leider bestätigen müssen. "Das schien meinem israelischen Kollegen total irrational."
Die meisten reden nicht gerne über ihre Niederlagen
Die Professorin beobachtet, dass sich viele Gründer nach der Pleite erst einmal verkriechen und ihre Geschichte am liebsten verschweigen. Das mache die Erfolgsfaktorenforschung sehr schwierig. Dabei könne man gerade aus den nicht geglückten Geschäftsideen viele Erkenntnisse gewinnen. "In der Medizin lernt man auch an Kranken und nicht an Gesunden", erklärt Lutz ihren Studenten. Langsam würden Politik und Wirtschaft erkennen, wie wichtig die Neugründungen für Deutschland sind.
Weblink:
www.ksta.de/koe...
Quelle:
www1.wdr.de/the...

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