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In Germaringen erklingt ein sehr kleines und Historisches Geläut.
Die große Glocke wurde im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts von Meister Sebald Schönmacher in Augsburg gegossen. Die Glocke 3 wurde von Rudolf Perner in Passau gegossen. Über die anderen Glocken konnte ich leider keine Infos finden. Vielleicht hat der ein oder andere Glück da was herauszufinden.
Die Wallfahrtskirche wurde vor mehr als 300 Jahren gebaut. Wallfahren heißt, zu einer Kirche, zu einem Ort des Gebets gehen, um dort Gott um etwas zu bitten oder ihm zu danken. Früher gingen die Leute wirklich zu Fuß, oft sehr weite Strecken. Meist legten sie vorher ein Gelübde (ein Versprechen) ab. Votivtafeln (ex voto = lateinisch und heißt aus einem Versprechen) in einer Kirche erzählen davon, dass der Bittruf der in Not geratenen Menschen erhört wurde.
Die Wendelinskirche ist eine typische Barockkirche. In der Barock- und der darauf folgenden Rokokozeit liebten die Menschen an den Gebäuden, in der Malerei, der Bildhauerei und in der Musik alles, was voller Verzierungen war. Sie schätzten die Schnörkel und den Glanz. Mit dieser Pracht in den Kirchen wollten die Gläubigen ihre Begeisterung für Gott zum Ausdruck bringen.
Der Kirchenraum ist hell und durch die Fenster kommt viel Licht. Im Inneren fallen sofort die viele Girlanden, Blumen, Blätter und Ähren auf. Diese Verzierungen sind aus Gips geformt und ein besonderes Kennzeichen einer Barockkirche. Man nennt sie Stuck.
Ein ganz herzliches Dankeschön geht an dem langjährigen Kirchenpfleger aus Germaringen. Und an meine Freundin Lea für das Einschalten der Glocken.
Info:
Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.