Für mich ganz klar auf Augenhöhe mit seinem Bruder. Dass Fritz Walter es mit den Nerven oft nicht so hatte, wird auch in der Doku über den SV Alsenborn angedeutet. Ottmar Walter war wesentlich stabiler was die Mentalität anging. Wenn Ottmar Walter mit den Statistiken heute aufgetreten wäre, dann hätte er min. 90 Punkte bei FIFA und man würde für ihn 100 Millionen Ablöse zahlen müssen. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass Fritz Walter total überbewertet wird, nur nimmt man ihn zu oft heraus und vergisst dabei die Anderen. Zumindest Ottmar gehört auf die gleiche Stufe. Dabei spielt es überhaupt gar keine Rolle für mich, ob er nun der kleine Bruder vom Fritz war oder nicht. Der Mann hat herausragende Leistungen gezeigt. Das Bundesverdienstkreuz hätte er gemeinsam mit seinem Bruder bekommen müssen. Man muss ja dabei bedenken, dass er ja auch noch im Krieg schwer verletzt wurde und danach so eine Leistung abruft und da ist es egal, ob das nur spätere Bundesligamannschaften oder noch Klassen tiefere Clubs gewesen sind. Bei Fritz war das ja auch nicht anders. Ich würde auch Fritz daran nicht die Schuld geben, er kann ja nichts dafür, das alle (nur) ihn abfeierten. Es ist peinlich für Kaiserslautern (bin FCKfan) und peinlich für Fußball-Deutschland Ottmar Walter so nachlässig zu würdigen. Wenigstens hat man das in seinen letzten Lebensjahren nach dem Tod seines Bruders noch getan, aber eben auch schade, dass er das aufgrund seines Alters und seiner Gesundheit kaum noch genießen konnte. Da sieht man doch, dass es wichtig ist, gewisse Dinge rechtzeitig zu tun, bevor es zu spät ist.

Haben Sie toll geschrieben! Und sie haben recht!

das stimmt, aber ich glaube, dass es nicht nur scheinbar verloren gegangen ist. in der Geschichte der Weltmeisterelf von 54, ist aufgefallen, dass bei einem Treffen vom DFB 15 Jahre nach dem Triumph, nur die 11 Weltmeister eingeladen worden sind, aber nicht die anderen Spieler, welche so wichtig waren für die Kameradschaft. das hatte damals der Ersatztorwart Kwiatkowski geäussert, wie enttäuscht er war. der DFB hat sowieso, nie seinen Spielern geholfen, von denen ganz Deutschland und der ganze Fussball so profitiert hat. Rahn ist an Alkohl gestorben, Hermann ist früh an Alkohol gestorben, Liebrich ist an Gelbsucht gestorben, wahrscheinlich durch die nicht gesäuberten Spritzen des DFB Arztes, von Kohlmeyer, ( einsam eingegangen) weiss man noch nicht mal wo das Grab ist.

stimmt..aber wäre es nach den 11 Weltmeistern gegangen, wären die reservespieler bestimmt mit dabei gewesen....ottmar walter sagt ja: "Alle 22 Spieler waren in der Schweiz wie ein kopp und ein arsch"...und wenn ich mich recht erinnere, war es auch Fritz Walter bei allen Treffen der Mannschaft immer wichtig, das die gesamte mannschaft dazu gehörrte...allerdings hast du mit dem thema DFB vollkommen recht...

Gut, beide spielten unterschiedliche Positionen. Ottmar Walter war eigentlich ein klassischer Stürmer, während Fritz mehr der Spielgestalter war. Für mich gehören beide auf Augenhöhe. Beide hatten ihre Stärken und Schwächen. Gut dass es beide gab. Nicht zu vergessen auch die Abwehrleute Liebrich und Kohlmeyer, Außenläufer/-stürmer wie Eckel.... Ich finde vor allem komisch, dass gerade früher von "11 Freunde müsst ihr sein." gesprochen wurde, was ja klar betonen soll, dass man ein ganzes Team ist und gleichzeitig wird medial nur Fritz Walter in den Fokus gerückt. Aber es gibt öfters Dinge die ich aus logischer Betrachtungsweise nicht verstehe.

Tja...heute jammern die Bassisten...hehehe.