Eine Wunderkammer.
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Man wollte zeigen was man hat. So entstanden im 14. Jahrhundert die Wunderkammern. Ein ähnliches Konzept verfolgt die Goldwerk-Galerie mit ihrer Ausstellung „lieber mehr als zu wenig“. Die einzelnen Werke gehen auf Tuchfühlung. Es entstehen vielfältige Beziehungen zwischen unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen. Dies macht dieses Ausstellungskonzept besonders interessant. Natürlich werden bei der Hängung bestimmte Korrespondenzen angestrebt. Jedoch sind auch Dissonanzen erwünscht, um einzelne Arbeiten hervorzuheben. Ganz im Gegensatz zu dem White Cube Konzept vieler Galerien bietet das historische Gemäuer der Goldwerk Galerie die Chance, andere Ausstellungsformate durchzuspielen. Durchblicke und Sichtachsen schaffen Spannungsbögen und lassen die einzelnen Werke durch den Einfluss der sie umgebenden Objekte sozusagen in anderem Licht erscheinen. Dabei ist Handwerk die Grundlage. Handwerk ist nicht automatisch Kunst. Kunst ohne Handwerk ist jedoch eine Behauptung auf dünnem Eis. Die in einem der sogenannten Professorenhäuser befindliche Goldwerk Galerie ist auch wegen des Gebäudes, in dem sie sich befindet, einen Besuch wert. Sorgsam restauriert beherbergen die ehemaligen Unterkünfte der Stiftsdamen nicht nur das Walter Kempofski-Archiv, sondern auch ein Kloster Café und andere kleine Geschäfte, die Sie entdecken sollten. Das Kulturhistorische Museum beherbergt neben der Dauerausstellung zur Geschichte Rostocks auch viele Kunstwerke. Sie reichen von der sakralen Kunst des Mittelalters bis in die Moderne hinein. Neben den Kunst-und Kulturentdeckungen lädt der grüne Innenhof des Klosters zum heiligen Kreuz gerade an heißen Sommertagen zum Verweilen ein. Dann sind die Innenräume der Goldwerk Galerie auch ein beliebter Ruheort.