Tja, aber das ist eines der gravierenden Probleme in Deutschland, einfach mal über'n Zaun gucken was bei Nachbars funktioniert. Die Spätfolgen der Arroganz "Made in Germany"

Nun mal eine ernst gemeinte Frage: Hier in der CH werden an sämtlichen Seen im Herbst die Pegelstände deutlich gesenkt, um das im Frühjahr auftretende Schmelzwasser und allenfalls auch etwas Hochwasser aufnehmen zu können. Macht man das denn in Deutschland nicht, oder liegt das Problem woanders?

Der Zürisee kann es sicher auf einem längeren Zeitraum verteilen und so wie ein (sehr grosses) Hochwasserschutzbecken wirken. Das scheint wertvoll auch wenn es in Zürisee auch Hochwasser gibt, weil die zusätzliche Schaden werden sicher kleiner.

Im Rahmen der Planungsarbeiten wurden auch die Auswirkungen des durch den Stollen geleiteten Hochwassers auf den Zürichseepegel untersucht. Dabei zeigte sich, dass selbst die Umleitung extremer Sihl-Hochwasserspitzen lediglich zu einem zusätzlichen Anstieg des Seespiegels um wenige Zentimeter führen würde. Dieser Anstieg kann ausgeglichen werden: • durch die geplante Erhöhung der Abflusskapazität der Limmat bei der Münster- und Rathausbrücke, • und die Verbesserung der Steuerbarkeit des Platzspitzwehrs in der Stadt Zürich.

Bei 8:46 kann man die veränderung des Querschnitts von rund zu rechteckig sehen. Ich gehe davon aus, dass das Auslaufbauwerk A, wegen der Toskammer, und B, wegen der einfacheren Bauweise, einen rechteckigen Querschnitt hat.

@@Dotfo15 Dank dir für den Hinweis, hab jetzt erst mal Wikipedia gefragt was eine Toskammer ist? AW: Toskammer, mit Wasser gefülltes, kammerartiges Bauwerk, bei dem die kinetische Energie eines eintretenden Strahles durch intensive Wirbelbildung umgewandelt wird (Tosbecken). Abbremsen der Geschwindigkeit. aber könnte man diesen "SPEED" dann nicht nutzen, wie in einem Wasserkraftwerk zur Energiegewinnung? Aber so richtig leuchtet mir rund in viereckig noch nicht ein.

​@@lodewijkvansaksen1547Das Auslaufbauwerk wird im Tagbau erstellt, und ein runder Tunnel im Tagbau ist ein größerer Aufwand als ein viereckiger und den konnte man sich an der Stelle halt sparen. Man könnte da sicherlich eine Turbine mit einbauen nur stünde sie bei einem Entlastungsstollen 95% der Zeit still

@@lodewijkvansaksen1547 Zum Thema Energiegewinnung: bei derartig sporadischem Wasserdurchfluss (nur, wenn die Sihl _genug_ Hochwasser hat) dürfte sich der Einbau der notwendigen Technik kaum rentieren.

@@lodewijkvansaksen1547 Es gibt eine Wasserkraftwerk zwischen Sihlsee und Zürisee. Eine Alternative zu diesem Projekt, die nicht gewählt wurde, war eine Vergrõsserung von diesem Kraftwerk. Es wurde nicht gewählt weil (a) das Wasser, das unter Sihlsee ins Sihl zufliesst, könnte nicht abgeleitet werden (b) diese Wassermengen sind sporadisch genug, dass die zusätzliche Energiegewinn würde nicht so hilfsreich sein (das Energiegewinn wird auch nur dann entstehen, wenn viele andere Wassertkraftwerken der Ostschweiz eine grosse Menge Energie produzieren werden, so im Zeiten von billigerem Energie).

Bei der Überleitung von Sihlhochwasserspitzen in den Zürichsee werden lediglich feine Schwebstoffe in den See eingetragen. Wenn sich die Feinstoffe im oder vor dem Auslaufbauwerk ablagern, werden sie bei einer nächsten Hochwasserüberleitung wieder weggespült.