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Die Gemeinde Hopsten befindet sich ca. 20 km nordöstlich von Rheine im Kreis Steinfurt und ist der nördlichste Punkt Nordrhein-Westfalens westlich von Osnabrück. Ab 1236 gehört der Ort zur Grafschaft Tecklenburg, eine erste urkundliche Erwähnung des Namens "Hopseten" datiert auf 1265. 1975 wird der Hauptort zusammen mit den Ortsteilen Halverde und Schale zur neuen Gemeinde Hopsten zusammengefasst.
Obwohl Hopsten früher zur Grafschaft Tecklenburg gehörte, ist die örtliche Kirche St. Georg heute im Gegensatz zur restlichen Grafschaft nicht evangelisch. Zu erklären ist das mit der Rückführung an das Bistum Münster im Jahr 1400. Als Teil der Schapener Pfarrei (nur wenige Kilometer entfernt, heute Niedersachsen, 26:30) wird Hopsten 1538 selbstständige Kirchengemeinde. Der heutige Bau geht auf eine Kirche aus dem 16. Jhd. zurück. Diese wird von 1732-1734 durch ein größeres, dreischiffiges Gotteshaus ersetzt, dessen Turm 1749 auf die heutige Höhe gebracht wird und das 1867 nochmals zur aktuellen Größe erweitert wird. In den 1970er und 80er Jahren erfolgen umfassende Sanierungen des gesamten Gebäudes. Die Orgel der Kirche stammt aus dem 18. Jhd. und wurde nach dem Krieg lediglich saniert, erweitert und mit einem neuen Gehäuse versehen.
Im Turm von St. Georg hängen insgesamt vier Glocken, von denen die größte sicherlich die erwähnenswerteste ist. Alexius Petit der Jüngere schuf dieses Instrument im Todesjahr seines Vaters. Der vertiefte Unterton (d°+5) verlieht dieser Glocke einen Klang, der an van Wou-Glocken erinnert. Nach dem Krieg erfolgte durch die Gießerei Otto die Erweiterung zum Quartett. GSV H. Krempel hat das Geläut 1977 inventarisiert und gibt die Tonfolge als dis' fis' gis' h' an (vgl. 26:15). Nach eigenem Hören klingt es aber deutlich nach dem ausgefüllten Durmotiv, vielleicht hat hier jeder Zuhörer einen anderen Eindruck.
Glocke 1: Christus, e'-12, 1801, Alexius Petit II.
ca. 1130 kg, 1306 mm
Glocke 2: Maria, fis'-7, 1948, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
ca. 680 kg, 1077 mm
Glocke 3: Georg, gis'-3, 1948, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
ca. 480 kg, 957 mm
Glocke 4: Regina Pacis, h'-4, 1949, Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen
ca. 310 kg, 842 mm
Ablauf:
00:00 - Bilder der Kirche & Stundenschlag
01:35 - Glocke 4
05:20 - Glocke 3
10:10 - Glocke 2
14:45 - Glocke 1
21:30 - Vollgeläut
26:00 - Vollgeläut von außen
27:00 - Vollgeläut
Ein herzliches Dankeschön gilt Herrn Klöpper für die Erlaubnis zur Aufnahme, Herrn Konermann für die Vermittlung, Herrn Ungruhe für den netten Empfang und die Ermöglichung, sowie Maik für die Begleitung!
Quellen:
1: Wikipediaeintrag "Hopsten": de.wikipedia.org/wiki/Hopsten
2: Internetauftritt der Kirchengemeinde: st-georg-hopsten.org/geschicht...
(beide aufgerufen am 22. Juli 2023)
3: Inventarisation des Geläuts durch H. Krempel, Juni 1977
Aufnahmen:
Samstag, den 3. Juni 2023 (Sonderläuten)