J.K. Rowling, Jay Kristoff, TJ Klune | Was verstehe ich unter „problematischen“ Autor*innen?

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00:00 Intro
00:36 „Problematische“ Autor*innen und wie sie meine Buchwahl beeinflussen
02:39 Werk und Autor*in trennen vs. Cancel Culture
08:48 Meinungsvielfalt und Kritik verstehen oder ernst nehmen
10:57 Erste Kategorie (offenes, wiederholtes und vehementes Verhalten, das nicht meinen Werten entspricht)
13:04 Beispiele (Attila Hildmann, Marion Zimmer-Bradley, Nicholas Sparks, Meghan March)
14:38 Unterkategorie: Was ist, wenn wir aber die Bücher trotzdem lieben?
15:37 Stephenie Meyer
17:21 J.K. Rowling. Lese ich Harry Potter noch?
19:03 In der eigenen Komfortzone angegriffen
19:29 Zweite Kategorie: Verhalten oder Buchinhalte zum Augenverdrehen
20:40 Beispiele (Terry Goodkind, Lauren Hough, Jay Kristoff, Sarah Dessen, E.L. James)
26:07 Dritte Kategorie: „Gedankenloses“ Verhalten oder unterschwellige Stereotype
29:36 Was ist kulturelle Aneignung? Und wer „darf“ Geschichten schreiben?
33:11 TJ Klune (Thema: Umerziehung von Menschen indigener Abstammung)
37:39 Aneignung oder Inspiration? (Exkurs)
40:19 Jay Kristoff (Kulturelle Stereotype und Respekt)
41:59 Evie Dunmore (Kulturelle Stereotype und Fetischisierung)
43:44 Fazit (Stereotype beseitigen, Kultur der Entrüstung, Kritik nachplappern, Einfluss von Literatur)
Erwähnte Beispiele (als Startpunkte für eigene Recherche)
de.wikipedia.org/wiki/Attila_...
de.wikipedia.org/wiki/Marion_...
www.thedailybeast.com/author-...
/ b_5p0zflhvu
popculture.com/movies/news/tw...
en.wikipedia.org/wiki/Politic...
www.thinkingautismguide.com/20...
thewertzone.blogspot.com/2020...
bookandfilmglobe.com/author-s...
www.ramaponews.com/news/view.p...
booklattes.wordpress.com/2017...
www.vulture.com/2019/11/famou...
/ 4032060130
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/ 2979059429
smartbitchestrashybooks.com/r...
Bis bald, eure Ruth

Пікірлер: 106
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
In diesem Video steckt sehr viel Arbeit und Leidenschaft und ich freue mich auf den Meinungsaustausch mit euch! 💜
@pollypeachum9566
@pollypeachum9566 3 жыл бұрын
Schade dass du nicht näher darauf eingegangen bist, wie du das Verhalten von JK Rowling einordnest, das hätte mich interessiert. Ich denke nämlich, dass sie sich definitiv problematisch geäußert hat und auch zu wenig bzw. gar nicht angemessen auf die Kritik reagiert hat, die ihr entgegen gebracht wurde. Und ich bitte jetzt genau zu lesen, denn ich bin weder transphob, noch stehe ich dafür, dass transsexuelle Personen diskriminiert werden. Allerdings halte ich die Entwicklungen, die diese Gruppe angestoßen hat, ebenfalls für problematisch und kann daher zumindest im Kern den Standpunkt von JK Rowling verstehen. Ich möchte nicht als "Menstruierende", als "Primäres Elternteil" oder als "Menschenmilch gebende Person" bezeichnet werden. Ich finde, dass mich das erstens auf meine Körperfunktionen reduziert und zweitens mein Frausein unsichtbar macht, was auch an einigen Stellen mit Benachteiligung und manchmal sogar Diskriminierung verbunden ist. Ich sage damit nicht, dass es im Umkehrschluss so sein sollte, dass wir die Bedürfnisse von transsexuellen Personen einfach ausblenden und alles beim Alten belassen sollten. Ich will damit nur sagen, meiner Meinung nach haben wir hier noch nicht den richtigen Weg gefunden. Und ich finde es ganz, ganz problematisch, dass es schwierig ist, sich in diese Richtung zu äußern. Rowling hat das definitiv nicht auf die richtige Weise gemacht und ich denke, ihre Intention ging da auch noch einmal wirklich in eine falsche Richtung. Aber es muss schon erlaubt sein, auch Minderheiten und deren (im Kern berechtigte) Forderungen zu kritisieren. Nur weil sie Minderheiten sind und Diskriminierung erfahren, ist nicht jede Lösung, die sie fordern und jede Idee, die sie haben, klug und richtig.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Danke, Polly, für deinen langen Kommentar! Ich habe bei der Vorbereitung des Videos lange überlegt, wie weit ich in die jeweiligen Autor*innen-Beispiele bohren will. Ich hab mich dann eher für den kategorisierenden Ansatz entschieden, dabei kommen dann leider konkrete Diskussionen zu den Einzelbeispielen zu kurz! Ich finde viele deiner Punkte total wichtig! Die Reaktionen auf Rowlings Äußerungen waren häufig ziemlich schwarz und weiß, weil ja auch viel auf Twitter abgelaufen ist und das ist einfach kein Medium für ausführliche Diskussionen. Auch die Mentalität "du darfst dich zu einem Thema gar nicht äußern, du gehörst nicht zur betroffenen Gruppe" findet in solche politische Diskussionen immer mehr Einzug und macht den differenzierten Austausch total schwierig. Denn bei SUPER vielen Themen erlebe ich dann, dass sich die Diskussion verschiebt vom eigentlichen Inhalt (Was hat es mit Begrifflichkeiten wie "Mentruierende" auf sich? Wann ergibt es Sinn, festgefahrene Strukturen zu ändern, und wo geht es zu weit?") hin zu WIE wird kritisiert und WER äußert Kritik. Find ich nicht sehr konstruktiv. Zu den Begrifflichkeiten: Da bin ich GANZ bei dir. Es gibt Situationen, da ergibt es Sinn, "stillende Person" oder "Menstruierende" zu sagen, um inklusiver zu sein (Tampon-Werbung, Infomaterial für neue Eltern usw.). Geht es wiederum um sexuelle Gewalt, liegt für mich der Begriff "Frau" für die Betroffenen viel näher, weil der absolute Großteil einfach an Frauen ausgeübt wird (egal ob cis, trans oder jemand der nur "weiblich" erscheint). Solche Differenzierungen werden häufig in der aktuellen Diskussionskultur abgeschmettert. Für mich war der Rowling-Knackpunkt, mit welcher Selbstverständlichkeit sie Transfrauen ihr biologisches Geschlecht als potentiell gewalttätig ausgelegt hat (da gings um diese ganze Geschlechtertrennung in Toiletten und Schutzräume für Frauen, z.B. Frauenhäuser). Ihr war es wichtiger zu betonen, dass die Öffnung solcher Schutzräume potentiell Gefahr für "echte Frauen" bedeutet (das war der Subtext, den ich interpretiert habe) und dabei hat sie ausgrenzende Stereotype verwendet und Argumente wie "echtes Geschlecht" weitergeführt. Das finde ich nicht nur verletzend, sondern auch zerstörerisch. Nochmal Danke für deine Diskussionsbeteiligung!
@pollypeachum9566
@pollypeachum9566 3 жыл бұрын
@@ZwischenTausendZeilen Da hast du auf jeden Fall Recht, unsere Diskussionskultur ist ziemlich kaputt. Es ist generell echt schwierig geworden, sich mit Leuten auszutauschen, weil gefühlt jeder nur daran interessiert ist, seine Meinung bestätigt zu wissen und sich überhaupt nicht für andere Standpunkte interessiert. Das ist schade, denn selbst wenn man letztendlich nicht überzeugt von den Gegenargumenten ist, kann man doch immer etwas lernen und seinen Standpunkt "justieren". Ich finde, dass Worte wie "Menstruierende" einfach einen falschen Fokus haben. Ich habe eine Periode, weil ich eine Frau bin. Aber ich bin keine Frau, weil ich eine Periode habe. Verstehst du, was ich meine? Wenn man es so sieht, ist es völlig unnötig, sich ausgegrenzt zu fühlen, wenn im Zusammenhang mit Hygieneprodukten von Frauen gesprochen wird. Ich muss zugeben, für mich ist das ein etwas sensibles Thema, weil meine Periode für mich eher negativ besetzt ist. Daher bin ich hier vermutlich nicht ganz objektiv. Aber ich kann mich einfach nicht als Menstruierende identifizieren und ich denke, meine bzw. die Befindlichkeiten von biologischen Frauen können in diesem Kontext ja nicht weniger relevant sein als die von Transsexuellen. Die Sache mit den Schutzräumen kommt mir tatsächlich auch überzogen vor. Ich kann mir schwer vorstellen, dass das in der Praxis wirklich vorkommt, dass eine Transsexuelle eine biologische Frau in einem solchen Umfeld angreift. Und erst recht nicht, dass ein Mann so weit geht und sich als transsexuell ausgibt, um das auszunutzen. Trotzdem ist auch das ein komplizierter Punkt. Spätestens nach der Pubertät wird es schwierig bis unmöglich seine "männliche" Vergangenheit auf körperlicher Ebene komplett hinter sich zu lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Tatsache ganz, ganz schwierig für die Betroffenen ist. Letztendlich ist es aber ein Teil von ihnen. Und in manchen Kontexten führt das tatsächlich zu Problemen und auch zu Benachteiligung biologischer Frauen. Alicia Joe hat ein meiner Meinung nach gutes Video dazu gemacht, dass jetzt ganz aktuell eine transsexuelle Frau bei Olympia war und dass das leider echt problematisch für alle Beteiligten ist. Also was will ich eigentlich sagen. Ich denke, das Thema ist super komplex und wir stehen da absolut am Anfang. Rowling hat sich mindestens ziemlich dämlich verhalten und wird dafür auch zurecht kritisiert. Ich verstehe aber trotzdem ein bisschen, wo das alles herkommt und finde es wichtig, dass man das Thema auch aus der Perspektive der biologischen Frauen betrachtet, was momentan zu kurz kommt. Mein persönlicher Eindruck ist allerdings nicht, dass Rowling ein zutiefst schlechter Mensch ist, sondern dass sie sich bei diesem Thema total verrannt hat, was bei einer Person mit ihrer Reichweite leider schlecht ist. Harry Potter bleibt für mich trotzdem eine der tollsten Geschichten überhaupt und ich könnte mich davon niemals lösen.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Danke, dass du deine Position zu Menstruierenden nochmal verdeutlicht hast (mit der negativen Konnotation). Das kann ich jetzt besser nachvollziehen! Wahrscheinlich ist es bei transinklusiven Begriffen ähnlich wie bei allen anderen gender-inklusiven Begriffen (Autor*innen z.b.): Ich finde es gut, bestimmte Varianten auszuprobieren und bei der Ideallösung sind wir sprachlich trotzdem noch nicht angelangt.
@readingdaydreamer
@readingdaydreamer 2 жыл бұрын
@@pollypeachum9566 Wieso findest du, dass das Wort Menstruierende einen falschen Fokus setzt? Wenn wir über die Menstruation sprechen und dann über Menschen, die diese haben, ist es doch erstmal nicht unbedingt notwendig, welches Geschlecht sie haben. Also der Fokus liegt ja dann auf dem Thema Menstruation und nicht oder nicht zwingend (das ist dann wohl kontextabhängig) darauf, ob es nun Frauen oder trans Männer oder nicht binäre Personen sind, die menstruieren. Wenn es einfach allgemein ums Menstruieren geht, fände ich es schön und angemessen, wenn alle Personen in der Formulierung mit eingeschlossen werden, die menstruieren können. Ist hingegen nur von Frauen die Rede, ist das eben verletzend und/oder einfach ausschließend für mich und andere trans Personen. Deine Kommentare zu lesen hat mich ehrlich gesagt etwas frustriert, da ich es immer schwer finde zu verstehen, wieso Personen inklusive Formulierungen ablehnen. (So habe ich jedenfalls deine Kommentare interpretiert.) Es wird ja niemanden etwas weggenommen dadurch. Deswegen wollte ich gerne mal meine Perspektive darauf teilen :)
@linalaunebuecher
@linalaunebuecher 2 жыл бұрын
Ich finde du hast dieses wirklich schwierig zu besprechende Thema sehr gut zusammengefasst! Vielen Dank für dieses tolle Video!
@katharinaruf7711
@katharinaruf7711 2 жыл бұрын
Wow, Ruth! Ich finde dein Video großartig und man merkt ihm an, wie viel Zeit und Arbeit du in Recherche und in Argumentation gesteckt hast. Dabei bleibst du gleichzeitig so nahbar und machst deutlich, dass du niemandem deine Meinung aufzwingen oder zu nahe treten möchtest, wenn jemand da anders denkt. Ich finde du hast einen besonders guten Ton getroffen und gehst total reflektiert mit dem Thema um. Danke fürs drehen und schneiden und auch fürs verletzlich machen. Mit solchen Videos macht man sich ja auch immer ein Stück weit angreifbar...Deshalb, DANKE für deinen Mut!☀️ Ich persönlich konnte mit den Kategorien, die du aufmachst, sehr viel anfangen und fand sie stimmig. Ich hab mich auch wiedergefunden bei dem "Kritik an Autor:innen wegschieben, deren Bücher man liebt" und dann zu merken, dass das kein langfristiger Weg sein kann🙈. Bei Stephenie Meyer fällt mir das Kritik üben auch deutlich leichter, als bei J.K. Rowling, einfach weil ich die Twilight-Reihe nicht so sehr gefeiert habe, wie Harry Potter. Waruuuuum hat J.K. Rowling nur solche Sachen gesagt, das schmerzt einfach ... Bei anderen Autor:innen, die du nennst (Nicholas Sparks oder Jay Kristoff) wusste ich noch gar nichts von diskriminierenden Einstellungen/ Aussagen. Da hab ich jetzt Anlass, weiter zu recherchieren und die auch auf dem Schirm zu haben🧐. Auch den Vorwurf um T.J. Klune dröselst du, wie ich finde, in seiner Vielschichtigkeit sehr sensibel auf. Ich finde, dass du mit dem Video mehr Bewusstsein schaffst und Wege aufzeigst, wie man sich als Leser:in zu diesen "problematischen" Autor:innen positionieren kann. Mich motivierst du außerdem dazu, mich noch eingehender mit den Autor:innen zu beschäftigen, zu deren Büchern ich greife 💓👌 Ganz liebe Grüße! Katharina
@Avalonia1988
@Avalonia1988 3 жыл бұрын
Liebe Ruth, vielen Dank für dein wirklich informatives und fundiertes Video über "problematische" Autoren. Man merkt, dass du viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt hast, damit ein gut strukturiertes Video entsteht. Ich verstehe alle deine Argumente und respektiere deinen Standpunkt. Du hast mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht, sodass ich auch angefangen habe ein wenig über dieses schwierige Thema zu reflektieren. Allerdings bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich Werk und Autor sehr gut trennen kann. Zu den Inhalten der Bücher: Ich sehe das Buch als ein Kunstwerk, genauso wie es ein Gemälde, ein Lied, oder ein Film auch ist. Es gibt einen Erschaffer und dem gestehe ich die komplette "künstlerische Freiheit" zu. Und dann gibt es eben Autoren, die über schwierige Themen schreiben, die sie selber nicht erlebt haben, und dafür schlecht recherchiert haben und ein anderer Autor schreibt über dasselbe Thema und hat dafür brilliant recherchiert. Wenn man bei deinem Beispielthema "schwieriges Comingout" bleibt, ist es für mich als Leser nicht unbedingt notwendig, dass das Thema wahrheitsgemäß/realistisch dargestellt wird, sondern eben so, wie der Künstler/Autor es darstellen möchte. Zum Verhalten des Autors: Mein Problemfall ist hier Joanne K. Rowling, denn ich bin von Anfang an riesen Harry Potter Fan. Das ändert sich durch das Verhalten von Joanne K. Rowling auch nicht, denn ich liebe ja Harry und nicht die Autorin ;-) Ich kann verstehen, dass man diese Autorin jetzt nun nicht mehr finanziell unterstützen möchte, aber wie sollten dann neue Leser, diese unglaublich wertvolle Geschichte lesen können? Mir hilft es ein wenig zu wissen, dass Joanne K. Rowling die Idee zu Harry Potter schon 1990 hatte und die Geschichte, somit vor ihren kritischen Äußerungen entstanden ist. Ich versuche hier einfach nicht so streng zu sein, denn theoretisch dürfte ich diese Strenge ansonsten auch nicht nur auf Bücher anwenden. Was ist wenn der Chef des Verlagshauses sich Fehltritte erlaubt? Dann dürfte ich keine Bücher mehr dieses Verlages kaufen, denn sonst unterstütze ich diesen ja auch finanziell. Was ist dann mit Filmen und Musikstücken und den Sängern, Songwritern, Drehbuchautoren, Regisseuren, Schauspielern? Was ist wenn sich da jemand einen Fehltritt erlaubt? Ich verstehe natürlich die grundsätzliche Problematik, dass all diese Leute die in der Öffentlichkeit stehen und/oder etwas produzieren, dass an die Öffentlichkeit geht und daran verdienen, schon eine gewisse Verantwortung haben und Fehltritte da einfach kritischer sind. Ein super schwieriges Thema und ich bin gespannt auf die anderen Meinungen dazu. Viele liebe Grüße Avalonia
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Ich finde vor allem deinen Impuls zur Unterscheidung zwischen "wahrheitsgemäß" und "Interpretation" gut. Ich glaube, das wird in Zukunft bestimmt in meine persönliche Bewertung einfließen, wenn ich über Aneignung nachdenke. In meinen Überlegungen wird es trotzdem eine Nebenfacette bleiben, aber es ist ja okay, das wir uns da nicht einig sind :)
@jackysletterlove2117
@jackysletterlove2117 2 жыл бұрын
Hallo liebe Ruth! Wow, was für ein fantastisches Video! Man merkt in jeder Sekunde, wie viel Arbeit in diesem Video steckt.
@mel0420
@mel0420 3 жыл бұрын
Zunächst einmal liebe Ruth möchte ich dir mitteilen, dass ich deinen Kanal großartig finde. Ich konnte eigentlich nie etwas mit Liebesgeschichten anfangen. Über die Bücher von Beth o Leary hast du mir quasi eine ganz neue Welt erschlossen. Vielen lieben Dank dafür! Ich muss sagen, dass ich Werk und Autor gut voneinander trennen kann. Wir alle haben gute und schlechte Seiten an uns. Niemand ist perfekt. Sicherlich habe ich auch schon begeistert Bücher von Autoren gelesen, mit denen ich menschlich absolut nicht auf einer Wellenlänge bin. Genauso gibt es auch Bücher, die mich null interessieren, hinter denen aber Autoren stecken, die mir von Interviews her sehr sympathisch sind. Genauso sieht es auch bei Sängern und Schauspielern aus. Wieviel Arroganz und Schlechtes hört man in diesen Bereichen. Dennoch würde ich niemals Filmen oder Liedern abschwören, die ich nunmal gerne sehe und höre. Ganz liebe Grüße und mach weiter so. 💖
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Ich versteh dein Argument gut und stimme ja vor allem zu, dass einzelne kleine Fehltritte nicht in meine Bewertung einfließt. Ich will vor allem nicht trennen, weil ich gleichzeitig die mir unsympathischen Autor*innen (oder sogar bei eindeutigem Fehlverhalten) nicht finanziell unterstützen will. Und sie profitieren halt von meinem Buchkauf. Dann investiere ich mein Geld und meine Zeit lieber anders. Danke für deine Beteiligung und deine lieben Worte 💜
@kersmart5778
@kersmart5778 3 жыл бұрын
Was das Thema „Aneignung“ betrifft bin ich komplett konträrer Meinung. Ein Großteil der Geschichten in zeitgenössischer Literatur ist Fiktion,. Und wie dieses Wort schon impliziert, geht es um erfundene Geschichten. Wenn man den Gedanken weiterspinnen würde, dann hieße das, dass man nur noch über Dinge schreiben darf, die man selbst erlebt hat, ansonsten wäre es Aneignung. Darf dann auch ein homosexueller Autor nicht mehr über heterosexuelle Liebe schreiben? Darf ein afroamerikanischer Autor nur noch über Geschehnisse aus seiner Community berichten? Muss ich Opfer eines Verbrechens geworden sein oder selbst eines begangen haben, um einen Krimi oder Thriller schreiben zu dürfen? Wo zieht man die Grenze? Sorry, aber das ist alles nur noch lächerlich.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Eigentlich bist du gar nicht konträrer Meinung 👍🏻 ich habe wie du gesagt, dass es nicht per se und immer Aneignung ist, wenn man über etwas schreibt, das man nicht erlebt hat. Und ich habe auch wie du gesagt, dass es nicht darum geht, zu regulieren, wer was schreiben darf. Ich hab nur dann weiterführend formuliert, dass es für mich gerade bei den Geschichten von Menschen aus Randgruppen einen Unterschied in der Glaubwürdigkeit und der Message machen KANN, wenn jemand die Geschichte schreibt, der die Ausgrenzung der Randgruppe selbst nicht erlebt hat.
@TheHappyNovelist
@TheHappyNovelist 3 жыл бұрын
Danke Ruth für dieses informative und differenzierende Video 👍 Das Thema ist ja wirklich unglaublich schwierig und auch ich habe da schon oft mit mir gerungen, wie ich in welcher Situation mit Büchern und AutorInnen umgehe. Tatsächlich bin ich noch vor einem Jahr da sehr unreflektiert rangegangen und erstmal dem Strom der Meinungen gefolgt, wenn Kritik aufkam. Inzwischen bin ich da wie du differenzierter und hinterfrage mich da auch selbst, deshalb fand ich besonders deine Aufteilung sehr spannend und erkenne mich darin bis zu einem gewissen Grad wieder. Ich habe auf jeden Fall einiges gelernt und werde mir sicherlich weiter Gedanken zu meinem Umgang mit den verschiedenen Abstufungen von "problematischen" AutorInnen machen. Ganz liebe Grüße, Sarah
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Danke fürs Zuschauen und Mitdiskutieren 💜
@bastelfee1449
@bastelfee1449 3 жыл бұрын
Hallo, also ich finde es sehr mutig von dir, dieses schwierige Thema hier aufgegriffen zu haben. Es steckt glaube ich sehr viel Arbeit in diesem Video, weil du dir sehr viele Gedanken gemacht hast, wie du was äußern kannst oder sollst, damit es auch richtig ankommt bei deinen Zuhörern oder Zuschauern. Erst einmal Respekt dafür, dass du dich da dran gewagt hast. Es hat sowieso jeder diesbezüglich eine eigene Meinung. Ich persönlich habe da bei den meisten von dir genannten Autoren/innen nichts mitbekommen ausser j.k. rowling. Und ich informiere mich bevor ich ein Buch lese auch nicht extra über den Autor. Wenn ich da was mitbekomme, dann ist es purer Zufall . Ich persönlich trenne das. Auch wenn ich mal was mitbekomme will ich daher den Autor nicht verteufeln, und sagen, ich lese nie wieder etwas von ihm oder ihr. Wenn es ein tolles Buch ist und der schreibstil ist super, warum sollte ich es dann nicht lesen? Außer bei krimineller Vergangenheit oder rechtsextremen Äußerungen. Das ist ein schwieriges Thema. Von den anderen Autoren die du genannt hast, habe ich noch nichts gelesen. Kenne aber auch nicht die Äußerungen der Autoren. Kann mich dazu also auch nicht äußern. Aber Hut ab an dich für deinen Mut hier darüber zu reden. Das wird bestimmt auch auf eventuelle Kritik stoßen, aber jedem kann man es ja auf der ganzen Welt eh nicht recht machen. 👍🥰🤗
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Danke, dass du dich beteiligt hast 💜 Ich kann total verstehen, dass dein Fokus eher gute Geschichten sind! Ich verpasse durch meinen Ansatz bestimmt so einige tolle Geschichten. Gleichzeitig hänge ich mich halt echt oft daran auf, dass ich mein Geld und meine Zeit nicht in Menschen investieren will, die meinen Werten nicht entsprechen. Wenn es jetzt auf der Welt nur eine begrenzte Zahl an Büchern gäbe, würde ich vielleicht anders denken. Aber solange die Auswahl toller Geschichten sooooo groß ist, dass ich nie im Leben alles lesen kann, greife ich lieber zu Geschichten von Menschen, von denen ich zumindest nicht weiß, dass sie sich blöd verhalten.
@bastelfee1449
@bastelfee1449 2 жыл бұрын
@@ZwischenTausendZeilen hallo, da hast du auch vollkommen Recht. Es gibt soooo viele tolle Geschichten und Bücher auf der Welt und wird es in Zukunft auch noch geben, dass ich deine Einstellung voll verstehen kann, in bestimmte Leute bzw Autoren nicht mehr investieren zu wollen. Und ich glaube du verpasst da gar nichts an den paar wenigen guten Geschichten. Es wird dafür wieder neue tolle Schriftsteller geben, hoffe ich mal !!! Der lesestoff wird nie ausgehen.
@readingwithMaren
@readingwithMaren Жыл бұрын
Ein wirklich gutes und hilfreiches Video, vielen Dank für deine ausführliche Zusammenfassung und Einteilung in verschiedene Kategorien. Ich sehe es in jedem Fall ähnlich: es gibt Autor:innen (z.B. JKR) von denen ich nichts mehr lesen möchte und/oder alte geliebte Bücher nicht mehr öffentlich teile in meinen KZfaq Videos oder auf meinem Instagram Account. Andere Autor:innen genieße ich mit Vorsicht, aber habe für mich vorerst beschlossen diese nicht auszuschließen und vorerst auch weiter zu zeigen.
@MariesSalonduLivre
@MariesSalonduLivre 2 жыл бұрын
Ein sehr schweres Thema, weil es so viele verschiedene Ansatzpunkte gibt. Für mich gibt es ein paar totale No-Gos: wenn ein Autor/eine Autorin sich deutlich und öffentlich rassistisch, homophob und sexistisch äußern. Damit haben sie sich für mich komplett disqualifiziert. Die lese ich dann nicht mehr. Wenn ich schon Bücher gelesen habe, dann schmeiße ich die natürlich nicht weg. Das stehe ich drüber. Ich habe sie gelesen, fand sie toll und finde sie immer noch gut. Ich kann meine Meinung zwar ändern, aber wenn ich sie immer noch mag, dann behalten sie den Wert, weil ich sie unabhängig von der Autorin/vom Autor gelesen habe. Straffällige Personen kennen wir wahrscheinlich nur ganz wenige. Ich möchte gar nicht wissen, wie viel manche Menschen Dreck am Steck haben. Deshalb kann ich mich nicht über jeden Autor/jede Autorin vorab informieren. Tja, bei "Augenverdrehen" kann ich gut, Abstand nehmen. Ich muss für mich entscheiden ob ich diese stereotypischen Beziehungen, toxischen Beziehungen lesen will oder nicht. Ich weiß, dass das ganze Fiktion ist. Zu T.J. Klune: ich habe es noch nicht gelesen. Diese "Schulen" gab es, das ist historisch belegt. Dann dürften wir überhaupt keinen historischen Roman mehr über den WK II lesen, denn es betrifft uns alle nicht, wir haben uns das angeeignet. Wie man damit umgeht, das ist die Sache. Zu Evie Dunmore möchte ich sagen, dass sie mir sehr schnell auf eine Frage antwortet hat. Wenn ich jetzt sagen müsste, wie haben die Engländer damals den Hinduismus bewertet? Dann wäre das natürlich mit Adjektiven, wie seltsam, komisch, gruselig. Darf ich jetzt mal was ganz Kontroverses einwerfen? Ist es nicht so, dass wir versuchen uns, die "tollen" Geschichten gutzureden? Damit wir unser Gewissen beruhigen, indem wir uns zumindest mit dem Thema befassen und es deshalb okay ist? Schließlich sind wir alle weiß, wohnen recht gut situiert. Verstehe mich nicht falsch. Ich spiele hier nur "advocatus diaboli". Zusätzlich müssten wir dann alle Bücher, die wir bisher gelesen haben, neu bewerten.
@FabulasMea
@FabulasMea 3 жыл бұрын
Sehr wichtiges Thema und ein toll recherchiertes Video, das du hier zusammen gestellt hast! Ich finde es schon wichtig auch mal zu hinterfragen, wen man da teilweise unterstützt, sehe es aber ähnlich wie du, dass man auch differenzieren kann und muss. Es gibt für mich Dinge, die ein No Go sind und Dinge, über die ich auch mal hinwegsehen kann. Das Beispiel von TJ Klune passt für mich zu letzterem. Gerade das JKR Thema ist ja sehr schwierig. Ich handhabe es aber wie du: für mich die Bücher weiter lesen: ja. Darüber reden oder gar mehr Bücher der Autorin kaufen: nein. Zwei Autoren über die ich noch negatives aus dem privaten Bereich gehört habe und die ich seitdem meide sind Meredith Russo und James Dashner. Gegen beide gab es Vorwürfe wegen Missbrauchs, bei ersterer kommt auch häusliche Gewalt dazu. Natürlich weiß man letztlich nie ganz, was dahinter steckt (wobei ich gehört hab, dass JD wohl auch verurteilt wurde), aber trotzdem schreckt mich sowas einfach extrem ab.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
James Dashner hab ich auch als "problematisch" im Hinterkopf. Ebenso Jay Asher. Zu Meredith Russo werde ich mich mal informieren, vielen Dank! 💜
@dragon_stories
@dragon_stories 3 жыл бұрын
Ich finde es sehr mutig und gut, dass du dich an dem Thema versucht hast. Ich muss sagen, ich bin zwiegespalten. Es ist auf jeden Fall wichtig, vor allem kritische Aussagen, von AutorInnen in den Fokus der Diskussion zu stellen. Ich hadere aber andererseits mit mir, AutorInnen Worte in den Mund zu legen, die vielleicht gar nicht degradierend/herablassend/verletzend gemeint waren. Klar, hier geht es auf jeden Fall um die Ressonanz bei der betreffenden Gruppe, aber wie können wir uns Urteile über Menschen bilden, die sich nicht eindeutig über ein Thema geäußert haben, sondern dessen Aussagen nur auch so interpretiert werden können? Hier mal klare Aussagen ala J K Rowling oder Atilla Hildmann ausgenommen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass diese Diskussion eher in Richtung Cancel Culture tendiert. Wir alle machen Fehler oder bereuen im Nachhinein vielleicht Worte, die wir so gar nicht sagen wollten oder gemeint haben und dann wird die Karriere (der Traum in vielen Fällen professionell zu schreiben) einfach zerstört? Ich bin hin und her gerissen. Und gerade bei AutorInnen, die wunderbare Botschaften in ihren Werken verbreiten, tue ich mir schwer, da aktiv zukünftige Veröffentlichungen zu meiden. Denn dadurch würde ich mir und anderen gleichzeitig die Möglichkeit nehmen, mehr von diversen Charakteren lesen, die wichtige Botschaften verbreiten. Also um das mal anhand eines krassen Beispiels runterzubrechen: Was ist mir AutorInnen, die dazu beitragen, dass z.B. homosexuelle Menschen sich trauen zu ihrer Sexualität zu stehen und sich selbst dadurch mehr lieben lernen, aber die moralisch zutiefst kritisch anzusehen sind? Ich habe darauf auch keine Antwort, mir wird aber bei solchen Konstellationen klar, dass es immer eine Einzelfallbetrachtung ist. Wo ich dir komplett zustimmen muss, ist die Begehung einer Straftat (gemäß deiner Definition) und rassistischen, sexistischen, homophoben, antisemitischen Äußerungen usw. Hier gibt es allerdings auch wieder Grauzonen, ich versuche mich mal an einem Beispiel: Ein Junge von 10 Jahren wird regelmäßig von seinem Vater sexuell missbraucht. Er entwickelt leider im Alter aufgrund der Erfahrung eine homophobe Einstellung. Er teilt seine Meinung öffentlich und hat über seine Erfahrungen ein Buch geschrieben. Ich würde hier sagen, es ist klar, das die Aussagen unhaltbar sind, aber ich habe auch einen Funken Verständnis, weil aufgrund der Traumatisierung in jungen Jahren, der Mensch stark geprägt wurde. Hier wäre eine Veränderung, eine Umkehr dieses toxischen Entwicklungsprozesses, nur im direkten zwischenmenschlichen Austausch möglich, denke ich. Einfach etwas zu meiden oder bei twitter gegenzuschießen, verfehlt das Ziel. Gleichzeig denke ich mir, hey es ist super mutig von ihm über den Missbrauch in der Kindheit zu sprechen, da dieses Thema leider viel zu oft aus Scham unausgesprochen bleibt. Gerade bei Männern ist das vielleicht nochmal eine andere Sache. Nicht weil es schlimmer oder nicht schlimmer ist, sondern einfach anders von der Gesellschaft aufgefasst wird. Also ja, sollte ich hier das Buch des Mannes meiden? Ich weiß es ehrlich nicht. All diese Fragen und Zwischentöne geistern so durch meinen Kopf und machen mir eine abschließende Meinung schwer. Aber ich kann noch sagen, dass ich persönlich gar kein Twitter, Instragram, Facebook und so weiter habe. Ich betreibe nur einen KZfaq Kanal, weil ich dieses Medium mag. Was also, wenn ich gar nicht an solche Infos komme? Immer einen Autor vor jedem Klick auf die Wunschliste recherchieren? Ehrlich gesagt, ich weiß, dass ich das nicht machen werde, weil ich eher versuche meine Zeit online zu begrenzen. Tja, das war jetzt sehr ausführlich, aber was solls. Manchmal hat man einfach Redebedarf. :) Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und viele schöne Lesestunden. LG Katrin
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Danke Katrin, für deine ausführlichen Gedanken und Gedankenspiele! Ich finde, man merkt, dass du dir sehr abwägende Gedanken machst. Und das ist im Grunde ja auch mein Ansatz: Abwägen, Zuhören, Differenzieren, Empathie zeigen, Schauen, wo die eigenen Grenzen liegen usw. Das finde ich fruchtbarer als Verteufeln, Anfeinden und Canceln 👍🏻
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Huhu Katrin, ich wollte nochmal kommentieren, weil mir dein Beispiel nicht aus dem Kopf gegangen ist. Krasserweise ist genau dieser Fall bei der Tochter von Marion Zimmer Bradley eingetreten. Sie muss durch ihre Eltern Schreckliches erlebt haben und ihre heutige Schlussfolgerung ist, dass die Homosexualität ihrer Eltern (die haben wohl nur gemeinsam Kinder gezeugt und waren sonst in gleichgeschlechtlichen Beziehungen) der Nährboden für den Missbrauch war. Heute ist sie Aktivistin z.B. gegen gleichgeschlechtliche Ehe. Aus dem Trauma heraus völlig erklärbar, aber objektiv trotzdem herzzerreißend und unwahr :( Kontext ist SUPER wichtig.
@MrsVIPchen
@MrsVIPchen 2 жыл бұрын
Ich bin eigentlich ein sehr stiller Zuschauer, aber dieses Video finde ich super! Erst mal vielen Dank für die Aufklärung. Ich habe mich darüber noch nie informiert. Jetzt wird es aber wirklich Zeit, denn ich finde das auch sehr sehr wichtig, wi kommen wir denn sonst hin? Danke für die vielen Infos und den Aufwand
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Wie schön, dass du das Video anregend fandest 💜 Danke fürs Zuschauen :)
@melicasmind5588
@melicasmind5588 3 жыл бұрын
Tolles Video und ein wichtiges Thema 😇 Ich tue mich bei sowas immer schwer meine Meinung schriftlich in Worte zu fassen. Ich versuche es trotzdem mal 😅 1. Erstmal finde ich es wichtig mit einzubeziehen, dass nicht alle Menschen die gleichen Informationen haben. Das sagst du natürlich nicht aber mein Punkt ist dass ich nie sagen würde dass man Leser angreifen sollte für die Bücher die sie lesen, sei es weil sie so wie du gesagt hast auf der Seite des "Autor und Werk" trennen stehen oder weil sie einfach nicht recherchieren und daher nicht wissen was ein Autor*in gemacht oder gesagt hat. 2. Ich persönlich finde es viel leichter Sachen zu verzeihen die im Buch passieren (z.B. Aussagen von Charakteren) als das was Autoren*innen außerhalb ihrer Bücher sagen, ich hoffe das macht Sinn. Wenn ein Autor sich "problematisch" auf Twitter oder in Interviews äußert und diese Sichtweise auch in seinen Büchern zu finden ist dann ist das natürlich etwas anderes. Aber zum Beispeile bei Jay Kristoff verstehe ich wieso Menschen des jüdischen Glaubens sich vielleicht aufregen aber ihm schlechte Absichten zu unterstellen oder so finde ich unangebracht. Ich erwarte dass Autoren*innen recherchieren wenn sie ein Buch schreiben aber wenn dabei was schief läuft oder er den Namen einfach passend oder schön findet, kann ich persönlich ihn deswegen nicht "canceln". Stormdancer steht noch auf dem SuB vielleicht ist meine Meinung da anders wenn ich es gelesen habe 🤷‍♀️ 3. Grundsätzlich bin ich der Meinung dass Menschen schreiben sollen was sie schreiben wollen auch wenn man dabei etwas über z.B Kulturen schreibt die nicht ihre eigene ist. Aber auch hier ist das Schlagwort Recherche. Bei "Die Clans von Tokito" zum Beispiel wurden für mich zu viele Stereotypen benutzt. Aber auch hier würde ich der Autorin keine bösen Absichten unterstellen wollen, was finde ich heutzutage zu oft passiert. 4. Zum Schluss finde ich auch, wie du gesagt hast, dass es unterschiedliche Stufen an problematischen Verhalten gibt. Einen verurteilten Mörder oder so würde ich auch nicht mehr unterstützen aber (und hier kann ich mir nicht sicher sein, da ich das Buch noch nicht gelesen habe) wie bei dem Beispiel von Tj Klune finde ich was er getan hat nicht annähernd schlimm genug als dass ich nichts mehr von ihm lesen würde. Jeder ist mal von etwas inspiriert. Ich stimme dir zu, dass man auf jeden Fall auf die Stimmen der Betroffenen hören sollte aber da diese ja auch kein Monolith sind muss jeder das für sich selbst entscheiden und im Falle von Inspiration bin ich sehr offen Dinge zu "verzeihen" oder zu "übersehen" Nochmals tolles Video 🥰
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Danke, Meli, für deinen langen Kommentar 💜 ich hab ganz viel genickt. Zum einen: der Anspruch, alle müssen immer über jeden Fehltritt Bescheid wissen, heijeijei. Das ist echt illusorisch! Ich finde auch, dass jede*r alles schreiben DARF. spannender und wichtiger finde ich, im Anschluss mindestens darüber zu diskutieren, wenn es nicht perfekt gelaufen ist (Stereotype ansprechen, verletzte Gefühle ansprechen und respektieren usw.). Liebste Grüße!
@melicasmind5588
@melicasmind5588 2 жыл бұрын
@@ZwischenTausendZeilen da stimme ich absolut zu 💪 gerade wenn man über etwas schreibt was man selbst nicht erlebt hat können sich Fehler oder Stereotypen ja super leicht einschleichen ich finde es dann nur wichtig alles sachlich anzusprechen und zu erklären wie man sich deswegen angegriffen oder beleidigt gefühlt hat und nicht gleich zu sagen der Autor*in hat alles mit Absicht gemacht und bewusst Leute verletzt, wie es für mich leider oft erscheint 🙈
@nicolehaarhoff1138
@nicolehaarhoff1138 2 жыл бұрын
Tolles, sehr interessantes Video. Mit dem Thema Aneignung in Büchern und überhaupt dem Thema Canceln von Autoren bin ich oftmals augenscheinlich nicht unbedingt auf der Seite von... ja, von wem, vom Internet, von Booktube oder Bookstagram. Ich finde es sehr schwierig zu sagen dass ein Autor etwas "darf" oder eben nicht "darf". Wo sind da die Grenzen, wer bestimmt die und wo gehen wir hin wenn wir Grenzen für Autoren ziehen? Wie werden unsere Bücherregale aussehen, wenn jeder Autor und jede Autorin nur noch beschreibt was sie selbst erlebt hat? Gerade bei Thema Gay Romane müssten wir da die Regale leermachen, weil nur eine kleine Handvoll schwuler Männer die Romane schreibt, der Rest ist hetero und weiblich. Womit wir auch bei TJ Klune sind, einem dieser seltenen Einhörner. Ich bin Halb-Indianerin und in Kanada geboren, der Großteil meiner Familie mütterlicherseits lebt dort in einem Reservat. Ich liebe The House in the Cerulean Sea. Liebe es. Liebe die Art und Weise wie TJ Klune sehr offen und ehrlich von seiner Recherche erzählt, von seinen Inspirationen und wie er es umgesetzt hat und uns mit dem Buch das Herz bricht und dann wieder heilt. Ein Buch das knallhart und ungeschminkt die Wahrheit über diese Schulen erzählt wird von einer kleinen Nischengruppe an Menschen gelesen werden, sein Buch steht auf den Bestsellerlisten. Wäre es besser gewesen einen tragischen, düsteren Schluss zu wählen? Für wen wäre das besser? Es wäre vielleicht ehrlicher, weil diese indianischen Kinder in Massengräbern liegen und niemals wieder zurück nach Hause kamen. Aber ich denke das man mit der Geschichte dieses einen Mannes, der sein graues, konformes, einsames Leben hinter sich lässt und in ein buntes zieht, obwohl es ihm Angst macht und er unsicher ist, das ist eine Geschichte die das Potential hat das Leben Anderer zu ändern. TJ Klone hat ja nicht die Geschichte eines katholischen Missionars und Sitting Bulls erzählt. Hätte er nicht selbst von seiner Inspiration erzählt, dann hätte die Idee von unzähligen grausigen Schulen kommen können die es überall auf der Welt gab und gibt. Puh, okay, sorry, das Thema lässt mich ewig quatschen...
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Ich will mir Zeit für die Antwort nehmen und melde mich heute Abend :)
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Liebe Nicole, jetzt ist es doch etwas später geworden, aber ich wollte nicht zwischen Tür und Angel antworten :) Danke, dass du deine Meinung geteilt hast und ja auch von deiner eigenen Biografie erzählt hast. Ich habe zu diesem Thema im September dann noch einen zweiten Teil gemacht, wo ich auf Kommentare eingehe. Vielleicht hast du Lust, das Video auch noch anzuschauen. Im Grunde sind wir (du und ich) uns ja einig. Ich finde die Vorstellung, dass verbindlich geregelt wird, wer was schreiben darf, wie du total gruselig und absolut nicht das Ziel. Mein Ansatzpunkt war eher: Ich lege so viele oberflächliche Kriterien an, wenn ich meine nächste Lektüre wähle, da will ich auf der anderen Seite politische Themen nicht auslassen. Und dazu gehört dann für mich auch, dass ich vermehrt und lieber zu Büchern greife, wo Menschen zu Wort kommen, deren Stimmen sonst nicht so gehört werden, insbesondere wenn die Bücher dann auch noch Themen beinhalten, die vor allem diese Menschen selbst betreffen. Und zur Thematik „problematische Autor*innen“ gehört für mich auch, über solche Fälle (egal wie schwerwiegend) offen miteinander zu reden. Nicht mit dem Ziel, dass diese Bücher nicht mehr gelesen oder gar geschrieben werden dürften, sondern weil Gespräche dieser Art uns als empathische Menschheit weiterbringen werden (habe ich fest als Hoffnung). Deine Liebe für House in the Cerulean Sea wird übrigens soooo wunderbar deutlich in deinem Kommentar (geht mir ja genauso!). Das war richtig schön zu lesen. Danke! 💜
@TheReadingFox
@TheReadingFox 3 жыл бұрын
Es ist wirklich ein schwieriges Thema und man merkt richtig, dass es dir schwer fällt, weil du niemanden in eine Schublade werfen willst oder deine Meinung aufzwängen willst. Das mach dich aber umso sympathischer. Ich persönlich bekomme das selten mit, weil ich oft Nachrichten oder Social Media Generell meide, da ich gefühlt den ganzen Tag nur am Handy hänge. Ich bekomme das tatsächlich oft nur nebenbei mit, z.B. wenn ich anderen KZfaqrn zusehe. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass meine Toleranzgrenze sehr hoch ist, natürlich Thema abhängig, außer bei "seltsamen" Verhalten und Gewalt gegenüber Kindern sowohl psychisch als auch physisch. Wenn ich allerdings jemanden wie Sparks habe, dessen Publikum weiblich ist und er sich da negativ drüber äußert (hab ich übrigens auch nicht mitbekommen, aber ich lese auch kein Sparks) dann finde ich das persönlich sehr dumm. Da schneidet man sich doch ins eigene Fleisch🤷‍♂️ Ich finde dieses Video sehr spannend und auch die Meinungen der unterschiedlichen Menschen. Wir sind halt alle sehr verschieden 🤗
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Danke für deine Beteiligung 💜 Toleranzgrenze ist ein gutes Stichwort und die ist einfach bei jedem Menschen anders :))
@krauterhexe7505
@krauterhexe7505 2 жыл бұрын
Hut ab vor diesem Video und danke für den Mut und die Mühe hierfür. Ob man die Autoren weiter durch Käufe unterstützt oder nicht, muss jeder mit sich selbst ausmachen denke ich. Vielleicht ist es ein Kompromiss, Werke dieser Autoren nur noch auf Flohmärkten zu kaufen, da sie hierdurch keinen Verdienst mehr haben. Ich kann jedoch auch nachvollziehen, wenn jemand aus Prinzip nichts mehr von ihnen lesen möchte. Es sind jedoch nicht nur Schriftsteller, es gibt ja auch Sänger, Schauspieler etc. die teilweise sehr problematische Dinge tun oder äußern z.B. Bill Cosby oder die ganzen Coronaleugner. Diese Künstler kann man im Fernsehen oder Radio nur schwer vermeiden. Daher finde ich es wichtig, dass ganz viele Leute wie du aufklären und zum Nachdenken anregen. Wichtig ist, dass immer mehr vernünftige Menschen offen für Anstand, Toleranz, Gewaltlosigkeit etc. in unserer Gesellschaft einstehen.
@elkeklein
@elkeklein 3 жыл бұрын
Liebe Ruth, ui.... das ist wirklich ein schwieriges Thema, aber ich finde es super, dass du es thematisierst. Ich hab mir zwischen "anschauen" und "Antwort schreiben" Zeit genommen, und versucht zu reflektieren. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich meine Gedanken hier zusammenfassen soll, und habe auch ein wenig Angst, dass meine Gefühle (es sind eher Gefühle als Meinung) hier vielleicht nicht unbedingt akzeptiert werden. Aber nichtsdestotrotz mache ich einen Versuch. Vorab: ich respektiere die Meinungen aller Leser und natürlich auch deine. Absolut. Ohne Frage. Zu deiner Kategorie: "rechtswidriges Verhalten", i.e. Hildmann et al. = kein Widerspruch, ich halte es genau wie du. Zu Kristoff, Klune, Bradley kann ich nichts sagen. Ich habe weder ihre Bücher gelesen, noch die Diskussion um die Autoren verfolgt. Zum Thema: J.K. Rowling: Hier wird es für mich problematisch und ich HOFFE inständig, dass ich jetzt nicht gesteinigt werde und auch in einer transphoben Schublade lande. Ich versuch's mit einer Bulletliste, um meine Gedanken übersichtlich darzustellen: a) Zum Hintergrund: ich bin Biologin und vielleicht (ne eigentlich mit Sicherheit) beeinflusst das meine Gedanken. b) Ja, Frau Rowling hätte sich definitiv nicht auf Twitter mit solch provokanten und spaltenden Tweets hervortun sollen. Die Themen Gender Identity vs. bei der Geburt zugewiesene Geschlechtsmerkmale, Gender Disphoria etc... werden seit Jahrzehnten in der Neurobiologie untersucht, und trotz allem gibt es noch keine genauen Ergebnisse bzgl. Ursache, Abweichungen in etc. Hochrangige Wissenschaftler sind sich nicht einig. Ihre Aussagen beziehen sich ausschließlich auf Geschlechtsmerkmale und Unterschiede zwischen Mann und Frau, die sich auch nicht durch medikamentöse oder operative Eingriffe rückgängig machen lassen (e.g Menstruation, Knochendichte etc.). c) Ergo (meine Meinung): sie komprimierte ein hochkomplexes Feld auf 280 Zeichen. Und das war falsch und dumm! Das macht sie in meinen Augen aber nicht transphob. Fakten sind Fakten. d) Ich sehe diese Fakten auch. Meine Haltung jedoch ist: Gender Dysphoria ist real und wenn sich Menschen einem anderen Geschlecht zugehörig fühlen, dann ist das so, und das sollten alle respektieren. Nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand wissen wir zumindest dass Geschlecht sich nicht nur Hormone festlegen lässt sondern auch neurologische Merkmale (Gehirn) eine Rolle spielen. Für mich deshalb = Du bist das Geschlecht, was du in dir siehst und ich akzeptiere dich, und schließe dich nicht aus, weil du keine Spermien produzierst, oder nicht menstruierst. Lasst uns nur noch UNISEX Toiletten einführen. Mir ist es unangenehm auf einem öffentlichen Klo, meinen Bio Break zu verrichten. Egal ob in der Kabine neben mir ein Mann oder eine Frau sitzt. Und ich akzeptiere jeden so, wie er sich fühlt und respektiere das. e) FAZIT: Frau Rowling hätte nachdenken und das Thema nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner komprimieren sollen. Ich halte sie nicht für transphob und lese ihre Bücher weiter. Sollte ich sie jemals treffen, werde ich ihr aber sagen, dass sie den Mund zu vollgenommen hat. Und - da wo sogar Wissenschaftler sich sehr vorsichtig äußern - sie besser ihre Klappe halten sollte, wenn sie keine Ahnung hat Zu Autoren mit Problembüchern, i.e. Stereotypen etc.: Ich habe da eins. Das einzige Buch, das ich jemals zerissen habe: und hier dann eine weitere "unpopular opinion": Eleanor Oliphant is completely fine. Und das - weil ich mich persönlich angegriffen gefühlt habe. Ich bin nicht neurotypisch (i.e. ich bin auf dem Autismus Spektrum /Spectrum Disorder/High-functioning/, was man früher als Asperger Syndrom bezeichnet hat). Auch wenn Frau Honeyman NIE Asperger Autismus explizit erwähnt, erkenne ich hier jedoch eindeutig die überzogenen, stereotypischen Merkmale. Dieses Buch hat mich absolut getriggert, und ich fand, dass ich persönlich durch den Kakao gezogen wurde. Ihr Buch wusste nicht, in welche Kategorie es sich einordnen wollte: Erzählung einer Frau mit Schwierigkeiten im sozialen Bereich, oder Slapstick Komödie a la Bridget Jones. Auch ich bringe meine eigene Tasse mit auf die Arbeit, und auch wenn ich die Absichten der Menschen um mich herum nicht immer interpretieren kann, und oft im falschen Register spreche, zuviel spreche, zu direkt bin etc., ich finde mich durchaus im Leben zurecht, und bringe keine halb ausgetrunkenen Sektflaschen mit zu einer Party. :-). Und so sind viele von uns. Viele Menschen (insbesondere Frauen) erkennt man auf den ersten Blick gar nicht als Autisten. Wir sind nicht alle Sheldon Coopers oder Rainmans. Das ist eine Autorin, die ich NIE wieder lesen möchte, und ich wundere mich, dass so wenige Leser das erkannt haben :-(. Aber vielleicht sehe ich das auch alles falsch. Sorry für lange Antwort, ich hab mich ein wenig verrannt: es ist ein komplexes Thema. Aber ich find's gut. Und ehrlich. Ich möchte niemanden vor den Kopf stoßen. Gegenargumente sind willkommen. LG Elke
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Ich nehme mir morgen ausführlich Zeit, auf deinen Kommentar zu antworten. Nur jetzt schon mal: vielen Dank für deine Offenheit und deine Gedanken. Gesteinigt wirst du hier auf keinen Fall! Ich musste bei ganz viel nicken 💜
@elkeklein
@elkeklein 3 жыл бұрын
@@ZwischenTausendZeilen Dankeschön. Addendum: seit meiner ersten Antwort habe ich dann noch etwas weiter recherchiert, weil mir das Thema nicht aus dem Kopf geht. Ursprünglich wusste ich nur von den Tweets (ich folge J.K Rowling auf Twitter), und meine Aussagen hier basierten nur darauf. Habe jetzt in der Zeitung "The Scotsman" die Historie gelesen, was alles danach geschah, inklusive ihrer nachfolgenden Behauptungen bzgl. der Gründe für Geschlechtsangleichung, über ihr Essay zum Thema etc... Das ändert dann doch meine Einschätzung der Lage. Mea culpa. Ich hätte ALLES vorher lesen sollen, bevor ich mich zum Thema äusserte. Was nach den Tweets passierte, empfinde ich dann schon als sehr fragwürdig und auch traurig. Sie schmeißt da so viele Sachen/Meinungen/Vorurteile in einen Topf, dass mir gerade der Kopf schwirrt. Ich bin überrascht und ein wenig schockiert. Ich gehe weiter nachdenken, ob ich mein Leseverhalten nun doch ändere. Sehr schade. Ich liebe Harry Potter.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Wie gesagt, Elke, ich wollte mir heute ausführlich Zeit nehmen, noch ein paar Kommentare zu beantworten, u.a. auch deinen :) Du hast dann ja selbst auch noch ein bisschen weiter recherchiert und ich finde wie du, dass nicht jeder einzelne Satz von Rowling transphob war. Dieser erste Teil der Diskussion um ihre Äußerungen wurden für mein Empfinden zu schnell abgewürgt. Dass Körper sich de facto unterscheiden, ist etwas, was in der heutigen Diskussionskultur ohnehin hoch emotional diskutiert wird und kaum noch Raum findet. Es ist ja auch irgendwie schmerzhaft. Viele, die diese Unterschiede nicht mehr diskutieren wollen, haben als Ausgangspunkt (ist meine Hoffnung) GANZ viel Mitgefühl für Menschen mit Gender Dysphoria. Mitgefühl, das für meine Begriffe dann manchmal blind wird. Du sagst "mea culpa", weil du nicht erst alles zum Fall Rowling gelesen hast, bevor deine Meinung entstanden ist. Ich finde, du musst nicht so streng mit dir sein! Ich finde die Welt oft ultrakompliziert, alles kann man einfach nicht immer auf Anhieb wissen/verstehen und/oder nachfühlen. Für mich war der Knackpunkt definitiv auch der weitere Verlauf von Rowlings Äußerungen (potenzielle Gewalttätigkeit von Transfrauen, weil sie biologische Männer sind usw.). Das ist nicht nur extrem stereotypisch, sondern männer- und frauenverachtend und ohne Interesse auf positive Veränderung in der Welt. Und da war bei mir dann die Grenze erreicht. Danke vor allem für deine ausführlichen Kommentare zu Eleanor Oliphant, auch mit Bezug auf deinen eigenen Hintergrund. Für mich ein klassisches Beispiel, wie wichtig es als (wahrscheinlich) nicht betroffene Person ist, sich INTENSIV damit zu beschäftigen, Stereotype von Randgruppen nicht zu reproduzieren. Das ist für mich eine absolute Respektfrage. Und noch dazu ebenfalls die Verantwortung eines Verlags, der solche Bücher verlegt. Liebe Grüße!!💜
@Buchschnack
@Buchschnack 3 жыл бұрын
Mir geht's bei Marion Zimmer Bradley ähnlich. Ich habe, nachdem ich die Avalon-Reihe gelesen habe, von den Vorwürfen gehört. Das kam, was die Avalon-Reihe angeht, zu spät, ich war ihr zu dem Zeitpunkt bereits verfallen. Ich habe mich mit dem Thema noch nicht bewusst befasst, glaube aber nicht, dass ich Autor*in und Werk, was zukünftiges Leseverhalten betrifft, trennen kann. Die Avalon-Reihe ist unglaublich episch und so gut recherchiert, ich bin froh, dass ich sie damals gelesen habe und sie in meinem Regal steht. Hm ... scheinbar bewege ich mich doch in der Mitte ... würde das Thema Stephen King betreffen, wüsste ich tatsächlich auch nicht, was ich machen würde ... Ich bin gespannt auf die Diskussionen hier in den Kommentaren! PS: Ich finde die Einteilung in Kategorien super. Ich bekomme ganz, ganz selten Dinge über Autorinnen und Autoren mit, muss ich zugeben. Ich informiere mich da auch nicht proaktiv. Darum habe ich von beispielsweise TJ Klune sehr spät erfahren. Ich persönlich habe auch eher den Eindruck, dass er sich von den damaligen Vorfällen hat inspirieren lassen. Denn wie du schon richtig erwähnst, gab es leider auch in sehr, sehr vielen anderen Bereichen diese Art von Schulen.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Ich werde glaube ich nochmal ein Video machen, wo ich auf Kommentare eingehe. Du bist ja nicht die einzige, die nicht proaktiv zu Autor*innen und deren Verhalten recherchiert. Alles können wir ja auch einfach nicht aufm Schirm haben. Ich hab Die Nebel von Avalon früher auch gelieeeeebt, behalte sie jetzt einfach in positiver Erinnerung, würde aber in Zukunft nicht zu anderen Büchern von ihr greifen (im Grunde ja auch meine Strategie bei Rowling). Danke für deine Beteiligung! 💜
@Anna_Chatterbox
@Anna_Chatterbox 2 жыл бұрын
Endlich komme ich auch mal dazu, das Video zu gucken. Ich bin ja wirklich jemand, die sich nicht vorher über die Autor*innen schlau macht. Ich lese die Geschichte und weiß meistens gar nicht, ob jemand als "problematisch" gilt. Zum Beispiel Nicholas Sparks oder Jay Kristoff. Vieles wird ja dann doch durch Social Media breitgetreten. Grade das TJ Klune Thema. Das wurde in meiner Bubble einfach blind geteilt, auch von Leuten, die das Buch nicht mal gelesen haben. Hauptsache erstmal blind mit empören... Ich habe da auch erst so gefühlt wie du. "Nein, ich will das nicht hören. Die Geschichte ist doch so toll." (Und da ich nicht Betroffen bin, habe ich beim Lesen auch nichts Verwerfliches vorgefunden). Und dann habe ich auch die verschiedenen Stimmen dazu gehört, von Betroffenen und nicht direkt Betroffenen. Und auch da fand ich das Hauptargument, dass man eher was dagegen tun sollte, dass sowas eben nicht wieder passiert und dass die Ungerechtigkeiten mehr ins Bewusstsein der Menschen rückt, wichtig, anstatt die Kraft für totales Canceling aufzuwenden. (Hat der Satz jetzt noch Sinn ergeben? :D) Und ich denke auch, dass das Buch eigentlich eher was Positives ausdrücken will. Ich denke einfach, jeder sollte selbst gucken, wie er mit den einzelnen Fällen umgeht. Es gibt da eben verschiedene Kategorien (wie von dir aufgezeigt). Ich lese grade ein Buch von Meghan March in einem Buddyread und werde es jetzt trotzdem beenden. Nevernight von Jay Kristoff habe ich noch auf dem SuB. Irgendwann werde ich es wohl auch mal lesen, aber bestimmt die Kritik im Hinterkopf behalten. Danke für das spannende Video. Das hat bestimmt viel Arbeit gekostet :)
@juli.buecher
@juli.buecher 3 жыл бұрын
Ein schwierigeres Thema. Da hast du tolle Argumente gefunden. Mich würde erstmal interessieren, auf welchen Weg wirst du (oder auch alle anderen hier) mit solchen „problematischen“ Aussagen konfrontiert? Oder informiert Ihr euch vor dem Lesen über den Autor/die Autorin? Bei mir kommt sowas irgendwie nicht an. & informieren tue ich mich auch nicht. Bei J.K.Rowling hab ich das z.B mal so nebenbei erfahren, als ein Booktuber es kurz im Lesemonat erwähnt hat, weil er ein Buch von ihr gelesen hat. Gerade J.K.Rowling finde ich auch schwierig. Nachdem ich ihr Äußerung gehört habe & mich auch mal informiert habe, finde ich es auch unangebracht, dass sie sich so geäußert hat. Die Frage ist: was wäre wenn ich es nicht wüsste? Würden sich dann die Bücher für mich ändern? Eher nicht. Damit möchte ich nicht sagen, dass ich es jetzt wo ich es weiß verdrängen möchte, aber wie du auch erwähnt hast: von ganz vielen Autoren wissen wir es wahrscheinlich nicht, weil sie sich nicht öffentlich äußern. Außerdem weiß man ja auch nicht ob (am Beispiel von J.K.Rowling) sie schon immer diese Einstellung hat, also schon zur Zeit in der sie Harry Potter geschrieben hat, oder hat sich das erst später durch ihr Umfeld verändert. & sollten wir dann sagen: weil sie jetzt diese Einstellung hat, lesen wir ihre Bücher nicht mehr die sie vor 20 Jahre geschrieben hat? Sehr sehr schwierig. So richtig weis ich nicht wie ich drauf reagieren soll. Gerade die Harry Potter Bücher & auch die Zusatzbücher liebe ich auch sehr 🙈 Deine letzte Kategorie finde ich auch sehr interessant & stimme dir da zu. Gleichzeitig denke ich auch an die Autoren: ich glaube für sie ist das auch nicht leicht, wirklich alles genau zu recherchieren, damit sich niemand auf irgendeiner Weise angegriffen fühlt & trotzdem innerhalb kürzester Zeit ein Buch zu schreiben, da der Verlag & die Fans darauf warten. Bei komplett falschen Darstellungen kann ich eine Kritik total nachvollziehen. Trotzdem finde ich, sollte einem Autor/einer Autorin (& damit einem Künstler/in) etwas Freiheit gewährt werden. Oder auch: was ist mit Thrillerautoren die über Kindesmissbrauch schreiben? Niemand weis ob sie damit eine phädophile Seite von sich kompensieren, oder einfach informieren wollen, dass es in der Gesellschaft leider viel zu oft vorkommt. Trotz solcher Themen lese ich Thriller sehr gern. Für mich sind Bücher Unterhaltung & Ablenkung vom Alltag & ich trenne das klar von meiner Realität. Natürlich sollte man nicht komplett kopflos lesen & das ein oder andere hinterfragen, aber auch immer im Kopf behalten: Man kann in den Kopf des Autoren/der Autorin nicht reinschauen & weiß nicht was wirklich dahinter steckt. Ganz liebe Grüße 😊
@BeaSwissgirl
@BeaSwissgirl 3 жыл бұрын
Sehr gut ausgedrückt danke ich bin da ganz bei Dir 👍🏼
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Danke für deinen Kommentar, Juli 💜 ich werde glaube ich nochmal ein Video machen, wo ich auf Kommentare eingehe (so wie ich das beim Book Dialog mache). Du hast nämlich auch gute Punkte aufgeworfen! Wo liegt die Verantwortung, sich vorab zu informieren? Wo informiert man sich überhaupt? usw.
@stefu4396
@stefu4396 Жыл бұрын
Ich finde es wichtig dass man das Produkt von Erfinder Erfinderinnen getrennt bewertet, nur weil jemand ein böser Mensch ist heisst nicht dass seine Erfindung böse ist. Selbstjustiz ist ungerecht, die Justiz richtet, es gibt ausgebildete Menschen die andere Menschen die gerechte Strafe geben, ob das unsere Vorstellungen gerecht ist tut nicht zur Sache, wir leben in einer Demokratie. Und wenn man was dagegen machen will dann sollte man die Demokratie kritisieren. Ich finde es auch sehr verwirrend wenn man gendert, früher wusste ich dass das maskuline für alle Sexualitäten galt und heutzutage hört sich das feminine oft für beide oder getrennt an, geschrieben ist es klar verständlich aber ausgesprochen kann es oft zu Fell Interpretierung führen, ich finde es besser wenn man einfach beide ausspricht Beispiel wie bei mir Erfinden Erfinderinnen. Und wenn sich jemand beleidigt fühlt weil ich die Menschen die sich nicht entscheiden können nicht berücksichtige, es gibt andere Formen der Behinderungen wo Menschen es einfach akzeptieren müssen ohne die anderen zu belasten. Ich selber habe eine Behinderung bin Legastheniker und wer nicht weiss um was es sich handelt und wie viel Schmerz in meine Jugend mir das gebracht hat, den beurteile ich nicht weil das nicht sein Problem ist.
@pumpernickel7765
@pumpernickel7765 Жыл бұрын
Sehr gutes informatives Video. Ich stimme in vielen Punkten zu. Ich interessiere mich meistens nicht für die Autoren sondern nur um die Geschichte , wenn ich dann aber negative Dinge erfahre über die Autoren, halte ich es wie du und möchte denen nicht noch Geld in den Rachen werfen. Was mir allerdings nicht immer gelingt. Zumindest versuche ich die Bücher dann immer gebraucht zu erhalten.
@liiiissssss
@liiiissssss 2 жыл бұрын
Liebe Ruth, ich hab mir dein Video gerade zum zweiten Mal angesehen, damit ich nichts vergesse. Achtung: Es wird lang! XD Erstmal: Ich kann sehr mit dir mitfühlen, dass es nicht einfach ist darüber zu reden, gerade weil jede*r eine andere Einstellung zu diesem Thema hat und du dich angreifbar machst. Im Grunde kann ich dir nicht wirklich in irgendeinem Punkt widersprechen, sondern würde an dieser Stelle nur ergänzen. Ich bin auch der Auffassung, dass man Autor*innen nicht jede kleine Verfehlung vorhalten muss und dass man ihnen auch Lernpotenzial zugestehen sollte. Als Zuschauer*in hat man es da natürlich einfach - man bleibt anonym und muss sich nicht vor einer Horde Menschen rechtfertigen. Leider ist das ja allgemein im Internet so üblich geworden, dass die Reaktionen mancher viel zu überhitzt daherkommen anstatt, dass man in den gesitteten Austausch geht. Ich würde es befürworten, wenn wir uns als Zuschauer*innen/Leser*inen angewöhnen erstmal nachzufragen, was hinter einer Äußerung steckt, um einschätzen zu können, ob die Person die Überzeugung teilt oder nicht. Auch mit dem Punkt, dass man nicht von jedem/jeder Autor*in weiß, was er oder sie denkt, stimme ich überein. Natürlich kann ich das nicht wissen, aber wenn ich sehe, dass sich diese Person feindlich gegenüber Randgruppen o. Ä. äußert bzw. ihre Bücher kritische Aussagen beinhalten, dann spreche ich das auch an und lasse es nicht unkommentiert stehen. Ich hab Verständnis für diejenigen, die gerade bei nostalgischen Büchern (wie HP), sich schwer tun, da es eben mit positiven Gefühlen besetzt ist und einen geprägt hat. Ich bin nicht mit HP aufgewachsen (trage also nicht diesen Konflikt in mir) und finde es nicht schlimm, wenn andere es lesen. Was ich mir aber wünschen würde, wäre, dass Booktuber*innen/Rezensent*innen darauf hinweisen, dass die Autorin bzw. der Autor nicht unproblematisch ist. Unabhängig davon, ob man selber das befürwortet oder nicht. Ich finde Booktuber*innen/Rezensent*innen dadurch nicht besser oder schlechter, wenn sie eine Position beziehen. Ich weiß, dass manche (Booktuber*innen) das Gefühl haben sie würden dadurch in eine Schublade gesteckt werden, wenn sie sich "für eine Seite" aussprechen, aber man muss dann auch sehen, dass man blind konsumiert und die Probleme die damit einhergehen nicht sieht oder sehen will (also wenn einem völlig egal ist, was Autor*innen von sich geben) - sprich, dass das Buchangebot diverser werden muss. In diesem Zusammenhang wollte ich auf den Punkt eingehen, wer welche Geschichten schreiben "darf". Was in letzter Zeit etwas sichtbarer wurde, dass die Geschichten mit queeren Inhalten zugenommen haben, allerdings finde ich dadurch, dass wir noch eher am Anfang stehen, sollte man auch eher queere Geschichten finanziell entlohnen, die von queeren Autor*innen kommen. D. h. nicht, dass weiße cis Menschen keine diversen Inhalte in ihre Geschichten einbinden sollen, aber wenn wir weiter die bekannten Autor*innen unterstützen, die i. d. R. weiße cis Menschen sind, aber nicht diejenigen, die tatsächlich die Erfahrungen gemacht haben, ändert sich auch nichts außer das im Moment mehr Repräsentanz da ist. Die ist ohne Frage wichtig, aber diverse Autor*innen sollen halt auch finanziell entlohnt werden für ihre Arbeit. Im New Adult/Romance - Bereich kommt es mir manchmal auch zu kurz, dass die rezensierende Person nicht hinter den toxischen Elementen in einer Geschichte steht oder es wird geäußert, spiegelt sich aber nicht in der Bewertung wieder und wird dann immer wieder in die Kamera kommentarlos gehalten. Als ich von Lauren Hough und Terry Goodkind erfahren habe, konnte ich nur die Augen verdrehen. So realitätsfern kann man fast gar nicht sein. Da weiß ich auch nicht, ob solche Personen tatsächlich Autor*innen sein wollen oder einfach nur ihren Narzissmus ausleben. Deren Verhalten auf SM ist einfach nur inakzeptabel. Als Fazit steht für mich, dass wir (nicht nur als Leser*innen, sondern allgemein) lernen müssen Graustufen zuzulassen und dass es nicht nur die "Guten" und die "Bösen" gibt. Einfach weg davon sich Meinungen an den Kopf schmeißen zu wollen und wieder in den Dialog zu gehen, bei dem man auch sagen kann, dass man sich vielleicht in einem Punkt geirrt hat, was nicht heißt, dass man seine Meinung komplett aufgeben muss. Und das ich bei jedem Autor/ jeder Autorin einzeln abwägen muss. Ich könnte dir hier einen ganzen Roman verfassen, aber ich denke und hoffe, dass ich alle wichtigen Punkte angesprochen habe. :) Ich freue mich schon auf deinen 2. Teil zu diesem Video. LG, Lisa
@minacirceni2115
@minacirceni2115 Жыл бұрын
Ich bin gerade durch Zufall über dein Video gestolpert und ich bin so dankbar dafür. So lang es auch ist so gut war es auch. Als Buchhändlerin beschäftige ich mich im Moment viel mit dem Thema. Denn natürlich ist mir die Problematik bei vielen Autor*innen bewusst, bei manchen aber auch nicht. Ich versuche echt viel up to date zu sein, aber das geht halt nur geringfügig gut, weil man nicht überall gleichzeitig sein kann und man kann auch leider nicht jedem Autor folgen und nur so viele Buchblogs in seiner Freizeit - die manchmal auch nichts mit dem Beruf (auch wenn er toll ist) zu tun haben soll. Gleichzeitig kann ich - da es nicht meine eigene Buchhandlung ist - auch nicht einfach entscheiden bestimmte Dinge nicht mehr da zu haben. Harry Potter eben zum Beispiel. Ich mag die Bücher und habe für mich privat, ganz ähnlich wie du, die Bücher zu lesen aber die Autorin sogut es eben geht nicht zu unterstützen. Ich kann aber einem jungen Menschen bei dem Interesse besteht die Reihe zu lesen das nicht verbieten und die Reihe aus den Regalen verbannen. Ich kann aber aufhören sie zu aktiv zu bewerben, also eben kein Schaufenster machen oder so. Ich halte zum Beispiel als Privatperson und Buchhändlerin absolut NICHTS von Colleen Hoover und finde sie eher problematisch, ich kann aber niemandem verbieten die Bücher zu lieben oder zu kaufen. Und jetzt kommt der Punkt, der mir gerade wehtut, weil ich gemerkt habe: Ich muss erstens noch viel lernen und zweitens vielleicht auch anders Bücher lesen. (Meistens lese ich sie nur weil sie mir Spaß machen und mich abnehmen sollen und problematische Sachen nehme ich nur selten wahr - es sei denn sie springen mich wirklich an.) Aber ja, Jay Kristoff ist zum Beispiel einer meiner Lieblingsautoren und ich wusste zwar das er durchaus kontrovers wahrgenommen wird, habe aber nie (vielleicht auch weil ich erst vor kurzem angefangen habe seine Sachen zu lesen) bewusst wahrgenommen wie er sich in den sozialen Medien äußert - sondern das eher als seine Art "zu provozieren" wahrgenommen um an der Kontroversität dran zu bleiben. (Auf der Buchmesse war er z.B. sehr nett.) Auch habe ich beim Lesen von Nevernight die Randfigur gar nicht mit dieser Problematik, die Leute jüdischen Glaubens darin sehen wahrgenommen. Auch das war sicherlich ein Fehler und ich muss da noch viel sensibler werden. Daran kann ich für mich arbeiten und lernen differenzierter zu betrachten. Aber auch hier wieder das Problem: Ich kann als Buchhändlerin leider nicht alle glücklich machen - auch wenn ich gerne würde - und muss manchmal Sachen im Angebot haben, die als problematisch aufgefasst werden könnten... Natürlich haben wir keine offen rassistisch, LGBTQIA*-feindlichen oder anderweitig schwierigen Themen à la Attila Hildmann oder Coronaverleugnend da (das ist unsere Entscheidung als Firma) aber wie gesagt... man kann halt leider nicht alles rausschmeißen und deswegen ist es manchmal schwieriger mit dem Thema: problematische Autor*innen/ problematische Themen/ kulturelle Aneignung umzugehen. Man verliert bei so vielen Neuerscheinungen im Jahr leider auch schnell den Überblick über alle Probleme. Wir sind halt auch nur Menschen. Lange Rede, kurzer Sinn: Vielen Dank für dieses lehrreiche Video - auch über meine eigene Art und Weise Bücher zu lesen. Du hast das toll gemacht. =)
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen Жыл бұрын
Danke Mina, für deinen ausführlichen Kommentar! Obwohl das Video schon so "alt" ist, bringt es immer wieder tolle Gespräche hervor. Vor allem danke ich dir für deine Perspektive als Buchhändlerin, bzw. deine Gedanken deiner besonderen Trennung zwischen privat und beruflich. Das stell ich mir im Einzelfall mental ganz schön anstrengend vor! So wie dein Kommentar wirkt, kann ich dir aber sagen: Du wirkst sehr achtsam. Mit dir selbst, mit betroffenen Randgruppen und eben mit deiner Rolle im Handel. Hut ab! Viele Grüße 💜
@minacirceni2115
@minacirceni2115 Жыл бұрын
@@ZwischenTausendZeilen Das ist tatsächlich sehr anstrengend. Vielleicht achte ich deswegen auch nicht immer auf so was sondern genieße einfach nur Literatur. Aber man versucht ja immer sein bestes zu geben und jeden Tag was dazu zu lernen. Für mich versuche ich diese Dinge immer auszugleichen. Ich kaufe/lese etwas was problematisch sein könnte und investiere dann beim nächsten Mal in etwas was ein bisschen besser da steht. Aber manchmal ist eine eigene Meinung in so einem Beruf sehr schwer. Lieben Dank für deine Antwort. =)
@katharina5648
@katharina5648 3 жыл бұрын
Liebe Ruth, danke für deine wichtigen Impulse zu diesem schwierigen Thema, ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen und stimme dem meisten auch zu. Vor allem finde ich es wichtig, über diese Dinge zu sprechen, ohne gleich mit irgendeiner „Cancel-Keule“ daherzukommen. Viele der Autor:Innen, von denen du berichtest, kenne ich gar nicht bzw. Habe nichts von ihnen gelesen, und kann daher zur Diskussion auch nichts beitragen. Die Bücher von Marion Zimmer Bradley und Stephanie Meyer haben für mich nicht so einen enormen Stellenwert, daher fällt es mir bei diesen beiden Personen auch recht leicht, einen Bogen um die Bücher zu machen. Persönlich hadere ich am meisten mit J.K. Rowling, weil ich ihre Harry-Potter-Reihe halt auch einfach liebe mir das auch nicht kaputt machen lassen will. Ich „re-listene“ gerade die HP-Bücher so nach und nach (nach vielen vielen Jahren, in denen ich nur ab und an die Filme gesehen habe), solange nicht in den Büchern selbst problematische Ansichten vermittelt werden, kann ich das auch von den jüngeren Äußerungen der Autorin ganz gut trennen. Nachdem ich ja schon unter einem anderen Video dazu kommentiert hatte, war ich auf deine Ansichten zu T.J. Klune gespannt. Ich habe Mr. Parnassus mittlerweile selbst gelesen, und ich finde, der Begriff „unbedacht“ oder „nicht zu Ende gedacht“ in Bezug auf seine Inspirationsquelle trifft es ganz gut. Ich würde deswegen weder den Autoren noch das Buch verteufeln und halte ganz bestimmt nichts von irgendwelcher Hetze in den sozialen Medien, zumal da ja gefühlt auch die am lautesten schreien, die gar nicht selbst betroffen sind... Statt über das Buch sollte man sich über die reale Geschichte empören und das Buch einfach in Bezug auf seine Inspiration nicht als Informationsquelle nutzen. Wenn man sich realistischere Informationen zum Thema Residential schools erhofft, kann ich „Der gefrorene Himmel“ von Richard Wagamese empfehlen, T.J. Klunes Geschichte hat damit nicht viel zu tun... Ich habe auf Goodreads eine längere Rezension zu Mr. Parnassus geschrieben, die Gedanken im Einzelnen würden diesen Kommentar sprengen. Mir hat das Buch emotional nicht ganz so viel gegeben wie dir, daher bin ich vermutlich insgesamt etwas distanzierter, aber insgesamt gehen unsere Meinungen vermutlich nicht so weit auseinander. Wünsche dir ein schönes Wochenende, 👋 bis bald!
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Wir scheinen da ja wirklich komplett auf einer Wellenlänge zu sein (mit HP hadern, Klune nicht verteufeln usw.). Von Richard Wagamese hab ich schon zwei Titel auf der Wunschliste, die ich ganz bald lesen will. Danke, dass du das nochmal bestärkst! 💜
@chemical4u
@chemical4u 3 жыл бұрын
Hallo Ruth, zuerst Kompliment für deine Ausarbeitung und vorangegangene intensive Aufbereitung zu diesem Thema. Genial, dass auch solche Themen, die nicht so ,easy’ sind, aufgezeigt werden. Für mich ist es vorrangig wichtig , dass die Veröffentlichungen in Schriftform klar antirassistisch einzustufen sind. Wiedergaben von Interviews bzw Stimmungen, die transkribiert wurden, vertraue ich nicht. Solange ich nicht das gesagte sehe und höre, bin ich da skeptisch. Vor allem wenn Sätze aus dem Zusammenhang gerissen, wiedergegeben werden. Das hat für mich keine Verurteilung per se zur Folge. In Textform halte ich jegliche angreifenden Worte /Sätze heute als nicht mehr vertretbar. Diese sollten soweit der Zweck der Aussage nicht verloren geht, ersetzt werden bzw durch eine Fußnote oder ähnliches erläutert werden (siehe Jim Knopf Debatte). Vielen Grüße und danke für die tolle Ausarbeitung♥️
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Danke für deine Gedanken! Oh man, Jim Knopf/Pippi Langstrumpf wären nochmal ein völlig anderer Aspekt. Wie fließt historischer Kontext mit ein? Usw. Ich werde sicherlich noch ein weiteres Video machen, wo ich auf die Kommentare hier eingehe. Mal schauen, ob ich diesen spannenden Aspekt dann auch noch einbringe. Danke dir für den Impuls 💜
@Cruzyfied
@Cruzyfied 2 жыл бұрын
ein sehr gutes Video! Ich finde das Thema spannend, blende es aber oft aus, weil mir jegliche Twitter Debatte zuwider ist. Ich bin ganz deiner Meinung dass man Kritik und Diskussion zu solchen Themen eröffnen sollte. Leider gibt es aber danach kaum einen akzeptierten Meinungsunterschied. Es kommt selten zum "agree to disagree", aber als Personen respektieren wir uns trotzdem. Meistens geht es darum dass eine Seite danach ein schlechter Mensch ist. Daher kann ich es ehrlich gesagt verstehen, wenn AutorInnen auf öffentliche Kritik gar nicht reagieren, weil sie nur einen weiteren shitstorm zu erwarten haben. Einen weiteren Gedanken, den ich dazu finde, ist eben sich die Positionen der Kritiker anzuschauen. "Betroffene" sind auch unterschiedlich und werden oft in eine Gruppe gesteckt. Ich bin schwul und habe oft Positionen gelesen, die als homophob gebranntmarkt wurden, die ich aber nicht so empfunden habe. Da wurde dann auch über Empörung der LGBT community gesprochen, die ich nicht geteilt habe. Natürlich will ich damit nicht sagen, dass eine bestimmte Kritik nicht valide ist, aber es ist auch fast unmöglich mit einer Geschichte nicht irgendwem doch auf die Füße zu treten, der sich nicht richtig repräsentiert fühlt. Nur weil man sich als Opfer empfindet, ist einem nicht automatisch Leid widerfahren. Das Thema Aneignung finde ich auch am Schwersten zu greifen. Ich fände es beispielsweise ok, wenn AutorInnen Betroffene gegelesen lassen, um sicherzustellen, dass es gut beschrieben ist. Dass der/die AutorIn damit Geld macht, ist schwierig, weil man dann definieren müsste, was das Buch ausmacht. Die zugrunde liegende Geschichte, die nicht seine/ihre ist, oder die Art wie die Geschichte erzählt wurde.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Danke dir, dass du auch nachträglich noch so ausführlich kommentiert hast! Gerade den Punkt "Nur weil man sich als Opfer empfindet, ist einem nicht automatisch Leid widerfahren." find ich megaspannend und irgendwie konfrontativ... Auf der einen Seite absolut wahr, auf der anderen wahrscheinlich gerne und oft relativierend verwendet; nach dem Motto "Na, wieso? Der Vater der Nachbarin der besten Freundin meiner Tante gehört auch so Gruppe XY und fands nicht schlimm". Ich bleibe dabei: Hauptsache im Austausch bleiben :) Liebste Grüße 💜
@Cruzyfied
@Cruzyfied 2 жыл бұрын
@@ZwischenTausendZeilen ich versteh was du meinst. Es ist immer eine Gradwanderung. Wahrscheinlich ist es auch aus persönlicher Erfahrung heraus. In meinem Bekanntenkreis gibt es durchaus auch Kandidaten, die sich in einer Opferrolle eingenistet haben und Ihre Umwelt gezielt dahingehend interpretieren. Alles ist insgeheim gegen Sie gerichtet. Ich finde, bei jeder Aussage zählt auch die Intention dahinter. Wenn Sie nicht klar formuliert, sondern nur interpretiert ist, läuft man schnell Gefahr etwas hinein zu lesen, was nicht unbedingt so gemeint war. Ausgenommen natürlich, offen feindliche Aussagen. Wie du sagst, im Austausch bleiben, sich entschuldigen wenn man jemandem zu Nahe getreten ist, aber auch akzeptieren, dass sowas auch aus Unwissenheit passieren kann. Liebe Grüße zurück :)
@changemymind2337
@changemymind2337 2 жыл бұрын
Interessante Diskussion, die du da anschneidest. Ich stimme bei vielen Punkten mit dir überein, möchte aber ein paar Dinge anmerken. Zum Beispiel denke ich, dass Verständnis eine wichtige Grundlage zur Verbesserung des Miteinanders ist, weshalb ich dem Punkt mit den Straftätern zwiespältig gegenüberstehe. Einerseits gibt es Taten, die mit nichts zu rechtfertigen sind und ich möchte auch nichts lesen, dass einen Eindruck dieser Art erweckt. Andererseits habe ich bei vielen Fällen die Erfahrung gemacht, dass der Entschluss zu solchen Taten meist durch äußere Einflüsse hervorgerufen/bestärkt wird und es auch ehemalige Straftäter gibt, die ihre Taten reflektieren und zudem einen guten Einblick in die Rolle der Gesellschaft vermitteln. Fraglos kann man dafür auch psychologische Werke lesen, ich persönlich finde es aber durchaus spannend und wichtig, einen Blick in die eigentliche Innenperspektive (sowohl von Opfern als auch Tätern, die vlt. selbst mal welche waren zu riskieren. Die Aneignung…das ist wirklich kompliziert. Ich kann grundsätzlich nachvollziehen, wie das gemeint ist, aber es nervt mich auch ziemlich, weil man nahezu gar nichts richtig machen kann. Es wird gesagt, dass es fragwürdig ist, Geschichten von Randgruppen zu übernehmen, und dann beklagt sich widerum jemand, das Buch sei nicht divers genug. Außerdem sollten wir uns meiner Ansicht doch mehr darauf konzentrieren, wie das jeweilige Thema aufgearbeitet und was für eine Botschaft vermittelt wird, als ob das Buch von einem weißen/heterosexuellen etc. geschrieben wurde. Zumal das Schreiben und Lesen, wie du ja selbst sagst die Empathie mehren kann und somit jedes ordentliche Buch ein weiterer, wertvoller Stein des Anstoßes darstellt. Ist es insofern nicht irgendwo legitim, davon durch den Arbeittsmarkt zu profitieren? Ich tendiere demzufolge dazu, den Autor eines Buches ein Stück weit aus dem Spiel zu lassen (solche wie Marion Zimmerbradly mal ausgenommen), sofern sie ihr fragwürdiges Gedankengut nicht (permanent) in ihren Werken transportieren, finde deinen Vorschlag, dennoch nicht für sie zu zahlen oder werben aber ebenfalls gut. Ich hoffe, du kannst meinen Standpunkt nachvollziehen und mir vlt. nochwas fundiertes mitgeben, sofern du nicht übereinstimmst.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Danke dir, dass du dir auch noch Monate nach Upload die Zeit genommen hast, deine Gedanken mitzuteilen. Gerade deien Denkanstoß zu Straftäter*innen fand ich nochmal richtig wichtig!
@CBKreativecke
@CBKreativecke 2 жыл бұрын
Ein total spannendes Thema und eine sehr gute Anregung, um mal mehr darüber nachzudenken. Ich glaube aus „nostalgischen“ Gründen könnte ich auch nicht jede Geschichte weg geben, aber ich glaube ich würde dann auch mehr darauf achten, solche Autor*innen zukünftig nicht mehr zu unterstützen oder wenn sich jemand für die Geschichten Interessiert zumindest darauf hinzuweisen, dass einige Punkte kritisch zu betrachten sind.
@hansbiging1751
@hansbiging1751 Жыл бұрын
Hallo. Vielen Dank für dein Video. Ich finde deinen Ansatz, den Wunsch nach einer Veränderung der Welt zum positiven als für dich wichtig zu erachten, erstmal vollkommen in Ordnung. Allerdings beinhaltet diese Einstellung natürlich zugleich auch ein Problem. Der Wert "Positiv" ist ja höchst subjektiv belegt.
@silberfuchsag4746
@silberfuchsag4746 3 жыл бұрын
Hallo Ruth, ein heißes Eisen, an das du dich wagst. Ich habe zu dem Thema auch bereits vielfältige Berührungspunkte gehabt, weil mich das ja nicht nur als Leser betrifft, sondern auch beim Schreiben. Als erstes hast du meine absolute Zustimmung beim Punkt, dass man sich bei gewissen Äußerungen und Sachverhalten auch die Meinung der betroffenen Personengruppen selbst ansehen muss. Denn es ist sicher nicht erst einmal passiert, dass sich gewisse politisch überkorrekte Subjekte über Kommentare von Anderen echauffiert und diese angeprangert haben, ohne selbst der Gruppe der Betroffenen anzugehören. Das kann dann auch schnell übers Ziel hinausschießen, wenn es in falsch verstandener Solidarität ausartet. Wenn man - wie du ganz richtig sagst - die eigentlich Betroffenen dazu anhört und diese finden den Kommentar nicht in dem Maß negativ und verletzend, wie er von selbst ernannten Moralaposteln dargestellt wurde, ist dem Verursacher dieser Geschichte am Ende gar Unrecht getan worden. Es gibt einen Comedian, der auf youtube Witze erzählt und immer wieder von seinen Veranstaltungen berichtet, dass er vor der Show das Publikum durchquert und z.B. Behinderte fragt, ob er einen Witz in dieser Kategorie erzählen kann. Bisher hat er seiner Aussage nach stets nur Zustimmung erfahren. Die Zuschauer seiner Show wissen schließlich, auf was sie sich einlassen, wenn sie zu einem seiner Auftritte kommen. Zugegeben, er ist OFT politisch inkorrekt und hat auch schon Witze über eine Nationalität gemacht, der ich - genetisch - zur Hälfte angehöre. Dennoch habe ich mich im stillen Kämmerlein total schlapp gelacht. Viele Witze funktionieren auch nur über den Kontext, den man als Zuhörer über bekannte Klischees der im Witz vorkommenden Akteure herstellen kann. Und oft sind das die besten Witze - ich kann nicht einmal sagen, leider. :-) Die Kategorie "Lieblingsautoren*innen" ist wirklich problematisch. Das gilt auch für andere Dinge wie Musik. Für mich ist Michael Jackson so ein Fall, ohne näher darauf eingehen zu wollen, was ihm vorgeworfen wurde und wie es in ihm ausgesehen haben mag, nachdem er praktisch ohne Kindheit aufgewachsen ist. In seiner Musik spiegelt sich ja nichts davon wieder. Bei anderen Liedern hingegen wie "Jeanie" von Falco oder "I´m on fire" von Bruce Springsteen ist das Liedgut in Textform hoch problematisch, was offenbar aber keinen interessiert bei diesen noch heute gefeierten Stars. Beim Thema Fremdschämen bei Äußerungen von Autoren bin ich relativ hartgesotten. Wenn die Bücher dennoch gut geschrieben sind, kann ich da viel verzeihen. Vielleicht bin ich da ein wenig naiv. Beim Fall "Parnassus" musste ich tief seufzen. Nachdem ausnahmslos alle booktuber das Buch vergöttert hatten, kommt jetzt eine solche Debatte auf... zum Einen denke ich, TJ Klune hätte diese Tatsache auch für sich behalten können. Durch seine Äußerung hat er auch auf den Bezug mit der unmenschlichen Behandlung indigener Kinder damals in Kanada aufmerksam gemacht. Die Vorwürfe der Aneignung sind in vielen Fällen heutzutage gar nicht mehr anwendbar. Gefühlt hat man ja den Eindruck, dass inzwischen alles nur Denkbare bereits in irgendeiner Form schon einmal irgendwann erzählt wurde. Etwas völlig Neues, zuvor noch nie entfernt ähnlich Dagewesenes zu Papier zu bringen, scheint fast unmöglich geworden zu sein. Auch deinen Anspruch finde ich nachvollziehbar, bei Dingen, die man selbst nicht erlebt hat, als Autor zu recherchieren und gewissenvoll mit dem Thema umzugehen. Was mir am meisten zu schaffen macht, sind Leser, die nicht auseinander halten können, über was man schreibt und was die Weltanschauungen der Charaktere und des Autors selbst sind. Das treibt mich zur Weißglut, denn gewisse heikle Plots können einfach nicht funktionieren, ohne dass man die Figuren glaubhaft darstellt. In meiner Buchreihe reisen die Protagonisten u.a. auf eine Welt, in der der Ostblock den kalten Krieg gewonnen hat, dann in ein von Nazis besetztes Europa und in eine Dimension, wo noch alle König- und Kaiserreiche existieren. Dennoch bin ich weder Kommunist, noch Nazi oder Monarchist. Ich schreibe nur darüber, selbstredend auch darüber, wie die Charaktere diese Szenarien empfinden und mit ihnen zurecht kommen. Ich muss jetzt aufhören, weil mich das in Rage bringt. Viele Grüße
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Hallo Andreas, Danke für deinen langen Kommentar! Und dass dich die Länge des Videos nicht abgeschreckt hat ;) Dein Beispiel Michael Jackson fand ich eine super Ergänzung. Ich glaube übrigens ganz ernsthaft, wenn Klune seine Inspiration nicht hinterher in Interviews erwähnt hätte, wäre es niemandem aufgefallen. Die Geschichte war einfach nur sehr locker angelehnt an das erwähnte Schulsystem. Die Gesinnungen von Figuren von denen des*der Autor*in zu trennen - Da habe ich auch heftig genickt! Gleichzeitig finde ich es oft von Autor*innen einen besonderen Kunstgriff, wenn sie es doch irgendwie schaffen, sich in der Geschichte zu distanzieren (kriegt der Nazi dann wenigstens mal ideologisch Paroli geboten? Wird sichtbar, dass das kommunistische System unterschwellig marode ist? Kriegt der herablassende, bindungsunfähige Bad Boy am Ende vielleicht nicht das romantische Happyend mit der Protagonistin, die über alles hinwegsieht? usw.). Das ist nicht meine Forderung für jede Geschichte, aber ich horche erfreut auf, wenn Autor*innen dieses Abgrenzen schaffen :) Liebe Grüße 💜
@silberfuchsag4746
@silberfuchsag4746 2 жыл бұрын
@@ZwischenTausendZeilen Hallo Ruth, danke für deine tolle Antwort. Ich wäre gerne ein wenig näher über die "Autoren werden mit ihren Büchern gesinnungstechnisch über einen Kamm geschoren"-Thematik eingegangen. Allerdings möchte ich nichts spoilern, denn ich gieße ja bei jedem booktuber das zarte Pflänzchen der Hoffnung, dass der/die Eine oder Andere sich auch einmal einer Leseprobe meiner selbst verbrochenen Werke erbarmt. Ich weiß, dass die diagonale (nicht schräge) Mischung aus Sci-Fi, Krimi, Suspense, Agenten/Special Force New Adult und ein Hauch Fantasy mit Tarantino/Aurora erwacht-feeling beileibe nicht für Jedermensch ( XP ) etwas ist. Herrje, ich kann das gendern einfach nicht, bin zu vintage *schluchz* Falls du allerdings bei Thalia oder BoD schon mal in die "Filialen von TransDime" reingeschnuppert hast (bloß nicht bei amazon, die Leseprobe ist dort zerstückelt) und dir sicher bist, dass du es nie lesen wirst, kann ich vom Spoilerdruck befreit frisch von der Leber weg schreiben. Das, was in der Reihe so vorkommt und passiert, passt gleich in mehreren Belangen zu dem Thema, so wie es mich als Verfasser betroffen hat, denke ich. Viele Grüße
@BeaSwissgirl
@BeaSwissgirl 3 жыл бұрын
Halli Hallo Sehr interessantes Video danke für deine Arbeit💚 Ich verwende Instagramm, Twitter& Co nicht und folge auch keinem Autor/ in auf Facebook von daher bekomme ich meistens gar nix mit von all diesen Vorwürfen Ausser ab und zu durch eine Bemerkung hier auf KZfaq. Ich informiere mich also nicht vor dem Lesen eines Buches über einen Autor/ in und werde auch nicht nach dem Lesen z.b. einen Harry Potter aus dem Regal entfernen weil hier kann ich Werk& Autorin klar trennen. Allerdings interessieren mich ihre weiteren Werke auch gar nicht.... Wer weiss, vielleicht müsste ich x Bücher aussortieren darunter auch Lieblingsbücher oder sogar Klassiker.... Zur Schreibweise der Autor/in, finde ich es wahnsinnig, auf was diese alles achten müssen um „ Niemanden“ zu verletzen/ beleidigen Wer entscheidet WAS „korrekt“ / diskriminiernd ist oder nicht? Ich glaube die Liste wäre endlos....und in mir sträubt sich etwas gewissen Thematiken so viel mehr Aufmerksamkeit zu schenken, weil es vielleicht gerade „ in“ ist 🤔 In den verschiedensten Geschichten werden whs. Vollzeit- Mamas inkorrekt dargestellt ( und jaa sie sind heutzutage eine Randgruppe) Warten mit dem Sex bis zur Ehe wird belächelt ( auch hier wieder eine Minderheit) usw.... zu wenig wichtig, nicht hip genug Ich persönlich lese um mich zu unterhalten, abzutauchen, mitzufühlen, angeregt zu werden, mitzufiebern.... je nach Stimmung und da mag ich nicht jeden Satz auf die Goldwaage legen....🤷‍♀️ Liebe Grüsse 🤗 Bea
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Danke für deine Ausführungen! Ich kann das sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich es anders fühle. Und das ist ja auch okay so :) ich werde bestimmt nochmal ein Video machen, wo ich auf die spannenden Kommentare hier eingehe. Gerade dein Punkt, was alles von Autor*innen erwartet wird, find ich wichtig!
@nobbynobbs5319
@nobbynobbs5319 Жыл бұрын
Ich find das Video wirklich toll und stimme den meisten Punkt auch zu. Allerdings find ich es immer schwierig wenn man den Author/-in Glaubwürdigkeit nicht zu traut bzw abwertet nur weil Sie das ganze nicht öffentlich erlebt haben. Gerade bei eben Queeren Geschichten oder welche die Mentale Gesundheit als Plot haben. Nicht jeder Author/-in schuldet es dem Leser das man es öffentlich macht wenn man diese Art von Geschichten schreibt. Man weiß ja nie wie was im Privatleben passiert und ich finde das jeder Author/-in auch ein Recht auf die Privatsphäre hat. Außerdem weiß man ja auch nie wie die Lebenssituation aktuell ist, ob es vielleicht auch eine Art ist das Auszuleben was eben gerade durch familiäre bzw kulturelle Umgebung nicht möglich ist. Ich muss bei dem Thema gerade was queere Geschichten angeht oft an den Schauspieler aus Heartstopper denken, der sich quasi outen musste weil man diese nur offen queere Personen dürften queere Charakter spielen Mentalität hat.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen Жыл бұрын
Du hast hundertprozentig Recht! Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass solche sich selbst auferlegten "Regeln" situationsbezogene Aufmerksamkeit brauchen. Mich zieht es größtenteils zu Geschichten, bei denen ich ein paar Infos über die schreibende Person kenne, aber eben nicht nur. Bei der Autorin Becky Albertalli war die Situation genauso wie bei dem Schauspieler von Heartstopper. Richtig schlimm 💔
@Mrs.Moriarty
@Mrs.Moriarty 3 жыл бұрын
So so wichtiges Thema. Ich finde das erstreckt sich ja auf alle Medien die wir in unserem Leben konsumieren. Z.B. finde ich es ja auch richtig, das jemand wie Kevin Spacey keine Rollen mehr bekommt. Und weil mir selbst Bücher und das Lesen so wichtig sind, ist es mir bei Büchern noch wichtiger. Daher ist es mir auch wichtig, das Autor*innen diverser von Verlagen ausgesucht werden. Gleichzeitig sollte es aber nicht dazu führen, das man über bestimmte Themen dann gar nicht mehr schreiben darf, ich glaube nämlich dass dann eher eine Verkleinerung des Horizontes passiert und kein Dialog mehr stattfindet. Trotzdem sind wir z.B. in Deutschland momentan noch nicht an dem Punkt angelangt, das z.B. Schwarze deutschsprachige Autor*innen wirklich repräsentiert sind und wenn, dann oftmals im Kontext von Rassismus und nicht in anderen Zusammenhängen. (Was ja auch problematisch ist, weil es so tut, als ob es ihre Aufgabe wäre "nur" übe diese Themen zu schreiben.) Auch Queere Autor*innen werden in der breiten Masse nicht repräsentiert. Ich denke man muss sich klar machen, das es darum geht, echte Diversität zu fördern und die Perspektiven damit zu erweitern. Nicht aber anderen zu verbieten über bestimmte Themen zu schreiben. (Denn sonst landen wir irgendwann dahin, das Frauen keine Männerfiguren und Männer keine Frauenfiguren beschreiben dürfen.) Marion Zimmer Bradley hat mich damals extrem schockiert. Da hatte ich ein paar ihrer Bücher gelesen. Für mich definitiv ein Grund nie wieder etwas von ihr zu lesen und auch nicht auf ihre Bücher aufmerksam zu machen. Jemand wie Akif Pirinçci ist natürlich auch sehr leicht aus zu schließen. So ekelhafte Meinungen... Zum Glück sehen das viele Menschen so wie ich. Harry Potter und J.K. Rowling im allgemeinen finde ich ziemlich kompliziert. Einfach auch weil mir Harry Potter eben total wichtig ist und das wohl auch immer bleiben wird. Und auch ihre Comoran Strike Bücher mag ich total gerne. Ich persönlich habe für mich überlegt, wie ich damit umgehe und habe beschlossen keine Bücher von ihr zu kaufen und auch nicht im großen Ausmaß darüber sprechen. Da gehen wir ja ziemlich ähnlich^^ (ich schreibe das nebenbei, während Du darüber sprichst.^^). Rowling kann man ja auch eine gewisse fehlende Diversität vorwerfen. Twilight: Hier hab ich das Glück 😂 das ich die Bücher nicht mochte. Das Frauenbild in der Reihe finde ich ziemlich problematisch. Und deine Argumente im Hinblick auf Rassismus haben da meine Meinung auch noch bestärkt. Jay Kristoff: Da hatte ich tatsächlich schon überlegt, weil Du letztens einen Nebenkommentar gemacht hattest und ich noch keine Ruhe hatte, genauer zu recherchieren. Danke also dafür. Schwierig finde ich auch Bücher in denen Homosexuelle Paare romantisiert werden und zwar für ein offensichtlich (meistens jedenfalls) weibliches Publikum. Also eine Sexualisierung stattfindet und ein gewisser Voyeurismus. Das heißt natürlich nicht, das heterosexuelle Menschen nicht über Queere Figuren schreiben sollen. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man das mit der Intension macht, diese eben als Spiegelbild für (oft) weibliche Sehnsüchte zu benutzen oder ob es einem wirklich um echte Diversität geht. Da hadere ich auch deshalb oft mit mir, weil ich selbst solche Bücher in der Vergangenheit ja auch gelesen habe. Gleichzeitig sind die Grenzen auch oft fließend, nicht immer merkt eine Autorin, ein Autor was er oder sie da konkret geschrieben hat. (Deshalb finde ich es auch gut, das es inzwischen viele Autor*innen und Verlage gibt, die dann zumindest Menschen die von dem jeweiligen Thema betroffen sind oder einer bestimmten Gruppe angehören drüber lesen um zu sagen, so geht das oder so geht das nicht.) Oft sehen sich diese Autor*innen ja auch als Unterstützer*in an. Das fällt mir vor allem bei Queeren Themen immer wieder auf. Ich bin da auch ganz bei Dir, deshalb finde ich es auch so wichtig, das Verlage und wir auch als Leser*innen fordern das mehr Diversität nicht nur im Roman selbst vorkommt, sondern schon bei der Auswahl der Autor*innen.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 3 жыл бұрын
Fetischisierung ist ein wichtiger Punkt, danke! Ebenso Diversität, nicht nur wenn es über Traumageschichten geht. Ich werde bestimmt nochmal einen zweiten Teil machen, wo ich auf Kommentare eingehe. Danke für deine Beteiligung und ausführlichen Ausführungen 💜
@hello_from_nic2998
@hello_from_nic2998 2 жыл бұрын
Kann es nicht im Falle von Mr Parnassus auch sein, dass nicht das Heim auf der Insel Marsyas sondern die furchtbaren Heime, die von Linus's Arbeitgeber ansonsten "genutzt" werden die sind, die TJ Klune kritisch sieht ? Wie etwa das im ersten Kapitel? Oder das, das Arthur in seiner Jugend erleben musste? Ich nehme die Kritikpunkte ernst aber das hat mich zum Nachdenken gebracht...
@FrozenKizz
@FrozenKizz 2 жыл бұрын
32:04 Ich glaube, das wolltest du ursprünglich wegschneiden :D
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Neeee. Ich wollte es extra drin lassen, um zu zeigen, wie komplex das Thema ist und ich beim Drehen auch nicht perfekt bin :)
@IxiaRayne
@IxiaRayne Жыл бұрын
Zum Thema HP sind wertvolle Geschichten … du hattest Ja gesagt dass du bei Twilight zb nicht über die Charakterisierung von indigenen Völkern hinüber weg sehen kannst. Ähnliche Charakterisierungen gibt es auch im HP Universum: Asiatische Charaktere, Sklaven die ihre Sklavenhaltung lieben, jüdischen Stereotype, das Queerbaiting, Fatshaming etc pp. Ich sag das als jemand der mit HP groß geworden ist und für den das Franchise einen ganzen Batzen Nostalgie mit sich bringt. Aber ich find’s wichtig sich dessen bewusst zu sein 🙂 Gute Videos zu HP / JKR (zum Thema Transphobie und genereller Kritik) sind “J.K. Rowling | ContraPoints” by ContraPoints, “Does JK Rowling’s Transphobia Ruin Harry Potter” by Sarah Z und last but not least “Harry Potter” by Shaun. Die ersten beiden sind eine Auseinandersetzung mit Transphobie und Shaun “zerlegt” hierbei die Bücher und analysiert sie. Super interessant fällst du’s noch nicht gesehen hast. Uff das war jetzt ganz viel Text für eigentlich nur einen kleinen Hinweis 😅 Ich find eine kritische Auseinandersetzung mit “problematischen” Autoren sehr sehr wichtig und daher dein Video sehr wertvoll für den Diskurs 🙂
@nadinebehrens4481
@nadinebehrens4481 3 жыл бұрын
Danke für das Videos. Dies ist ein Thema wo ich selbst nicht so weiß wie ich , damit umgehen soll nicht nur bei Büchern sondern auch bei anderen Medien. Auch wen ich werk vom Künstler*innen trennen versuche gelingt mir es nicht ganz. Am schlimmste finde ich persönlich Verbrechen, hass gegen frauen, gegen Lqbt + Katerogie 1 Aber meistens bekomme ich sowas nicht mit, da ich nur wenige Autor*innen folge. Für mich ist der Konflikt schwer auf der einen weise möchte man den Autor*innen nicht mehr unterstützen und auf der anderen weise ist man neugierig auf die Bücher . Bei Büchern ist es für mich auch noch was anderes ,weil man den Autor*innen nicht direkt in der Geschichte eine Rolle mitspielt. Zudem merke ich ,aber das ich kritischer lese ob das Buch diskriminiert zum Beispiel bei Harry Potter, aber als nicht betroffene empfindet man ja vieles ja auch anders, deswegen finde ich gut das du sagst man soll Meinung betroffener lesen. Zum Beispiel in der Biss Reihe die Quileute-Werwölfe was du dazu gesagt hast habe ich gar nicht so empfunden. Vorwurf von Pädophilie in der Buchreihe Prägen sich die Wölfe. Das ist die Prägung: Die Prägung findet frühestens nach der ersten Verwandlung statt. Es liegt außerhalb der eigenes Entscheidungsmacht, auf wen man geprägt wird. Frühere Gefühle spielen dabei keine Rolle. Sobald er die Person erblickt auf die er geprägt wird, wird er alles tun, um sie zu erfreuen und zu beschützen. Jemand, auf den ein Wolf geprägt ist, darf von niemandem aus dem Rudel verletzt werden. Das ist ihre oberste Priorität, und dabei ist es egal wie alt die Person ist. Und hat nichts mit sex zu tun in der Buchreihe prägen sich zwei Wölfe in Kinder und diese sind Freunde und Beschützer für die Kinder zudem ist es ja auch Fiktion. Ich persönlich finde schon das man auch wenn man nicht Homosexuell ist auch über Homosexuelle schreiben darf oder auch wenn man keine Erfahrung mit Rassismus gemacht hat, aber dann sollte man das Buch von einen betroffen nochmal durch lesen lassen. zudem weiß man ja gar nicht ob der Autor*innen Homosexuell ist. Zudem finde ich das es ein Unterschied ist ob es sich um ein Fantasy Buch handelt wie bei Jay Kristof und bei der Grisha Reihe was das Thema das Völker nicht richtig dargestellt werden, da das ja nur inspiriert ist und man da schon künstlerische Freiheit berügsichtigen soll, oder es sich um ein Buch handelt was in der richtigen Welt spielt. Klischess und Sterotypen wird es auch immer geben es gibt ja auch Deutsche klischess.Ich mag Bücher wo auf Klischess angespielt werden. es darf halt nur nicht zu viel werden. Allgemein wünsche ich mir das Bücher mehr vielfältiger werden und grade in den Liebesromanen die Charaktere nicht ganz so perfekt mehr sind zum Beispiel gibt es wenig Bücher wo die Protagonnistin mollig sind und ich habe bisher kein einziges Buch gefunden wo der Mann nicht den Schönheitsidealen entspricht. Vielleicht könntest du ein Video zu Own-Voice Autor*innen machen und oder Diverse Bücher.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Danke für deinen spannenden und ausführlichen Kommentar, Nadine! 💜 Mir geht es total wie dir! Wenn ich etwas über einen Autor/eine Autorin erfahre und es so eine Grauzone ist, merke ich auch, dass ich beim nächsten Mal, wenn ich ein Buch dieser Person lese, ganz besonders aufmerksam auf Stereotype schaue. Klar, manche Stereotype kommen häufig in Büchern vor und machen manchmal sogar Spaß beim Lesen (ein tollpatschiger Kommissar, eine toughe Geschäftsfrau, eine grummeliger Nachbar usw.). Für mich macht es aber einen Unterschied, ob es um Stereotype geht, die in unserer "echten Welt" auch für die Ausgrenzung von Menschen sorgen (rassistische Stereotype, LGBTQIA+-Stereotype usw.). Und noch zum Schluss zu den Werwölfen in Twilight: ich kann total gut verstehen, dass du das nicht so empfunden hast. Jeder hat da ja eine andere Grenze, was stört und was nicht. Ich fand es nur wichtig, dass es wirklich viele Stimmen von Betroffenen (also Menschen indigener Abstammung) gab, die die Darstellung der Werwölfe als negativ empfunden haben und das auch für mich gut genug begründet haben.
@sandragross5249
@sandragross5249 Жыл бұрын
Hallo Ruth Du hast Dir hier sehr viele Gedanken gemacht. Ich für meinen Teil finde Gendersprache furchtbar. Eigentlich hätte ich darum schon nach wenigen Sekunden weiterklicken sollen. Es gab mal Bücherverbrennungen. Dahin sollten wir eigentlich nicht mehr kommen. Und ganz ehrlich finde ich es problematisch dass man Klassiker anfängt umzuschreiben. Kunst muss frei bleiben. Meine Meinung.
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen Жыл бұрын
Danke für deine Gedanken zum Thema, Sandra. Ich versteh auf jeden Fall, wenn man von gegenderter Sprache genervt ist. Ich will weder, dass nicht gegenderte Bücher verbrannt werden, noch das Klassiker umgeschrieben werden. Da sind wir uns dann wieder einig 👍🏻
@leonie9669
@leonie9669 2 жыл бұрын
Hey :) Ich habe im letzten Sommer zwei mal das Buch von TJ Klune gelesen und mich intensiv damit beschäftigt und ich muss sagen, dass ich komplett deiner Meinung bin! Ich persönlich liebe das Buch und finde es super wichtig! Es beschäftigt sich mit Themen, wie Vorurteile, Stigmatisierungen und der Angst vor „dem Unbekannten“. Geschichtlich betrachtet waren diese Themen Auslöser für viele Tragödien der Menschheit und auch heute sind sie meiner Meinung nach immer noch das zentrale Problem unserer Gesellschaft. Ich finde das Buch gibt einem die Hoffnung wie man dies zu überwinden hat. Ich stelle mir gerne vor dass Linus repräsentativ unsere Gesellschaft darstellt, denn so wie er lernt all diese Vorurteile etc. zu überwinden, so muss dies auch die Gesellschaft tun. Wie du schon sagst es ist wichtig sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und denen zu zuhören, die sich verletzt oder retraumatisiert fühlen. Zugleich kann man dieses Buch aber auch als eine Art Hoffnungsschimmer sehen, der uns einen Weg aus den Problemen unserer Gesellschaft zeigen kann! :)
@readingdaydreamer
@readingdaydreamer 2 жыл бұрын
Hey Ruth, danke erstmal für deine Mühe und dass du dieses Thema überhaupt in einem Video aufgreifst. Ich halte es für sehr wichtig, aber für viele scheint es dann doch zu schwierig sein, sich damit auseinander zu setzen und sie teilen einfach weiter Content problematischer Autor*innen, was mich immer wieder traurig macht. Umso schöner, dann dir zuzuhören, wie du dein Leseverhalten reflektierst und erklärst, welche Konsequenzen du für dich aus gewissem Verhalten ziehst. Gerade habe ich, ehrlich gesagt, erst die erste Hälfte des Videos geschaut, da mich dieser Teil auch am meisten interessiert und betrifft, vor allem was J. K. Rowling angeht... Ich find's gut, dass du gleich am Anfang gesagt hast, wie du zu diesem "Lassen sich Werk und Autor*in trennen?" stehst, das sehe ich nämlich so wie du. Und bei Harry Potter begegnen mir, vor allem auf Bookstagram, leider immer wieder Leute, die weiter fröhlich posten, dass sie ja Werk und Autorin trennen könnten. Das zu sagen ist, denke ich, auch wirklich nur aus einer privilegierten Position aus möglich. Ich als trans Person kann es schlichtweg nicht. Würde ich Harry Potter weiterhin lesen, hätte das immer einen bitteren Beigeschmack für mich. Aber wenn andere das einfach nur für sich lesen, ist es an sich ja auch noch mal was anderes, als es dann auch noch zu teilen. Wollte da nur diesen Gedanken teilen, dass eben selbst dieses "einfach nur lesen ohne promoten" nicht allen möglich ist. Noch ein anderer Punkt an dieser Stelle: Yvonne vom Account @bookish.yvonne hat mal eine echt informativen Instagram Beitrag geteilt, in dem sie auch inhaltliche Kritik an HP auflistet und erklärt. Das war mir vor ihrem Beitrag selber gar nicht so bewusst, weil ich die Bücher an sich auch für moralisch vertretbar gehalten hatte - die inhaltliche Kritik fand ich dann aber doch nachvollziehbar! Stichworte Fettfeindlichkeit oder Antisemitismus z. B. Für weitere Ausführungen kannst du (oder alle, die das hier lesen) ja gerne selber bei dem Beitrag vorbeischauen: instagram.com/p/COIsT89nToj/? Sie hat auch ein ganzes Story Highlight, in dem sie darauf eingeht, was eigentlich alles an J. K. Rowling bzw. ihren Aussagen problematisch ist, für alle, die das nochmal genauer aufgedröselt lesen wollen. So viel dazu von mir, ist jetzt irgendwie etwas länger geworden als gedacht 😅
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Hallo Tom, dein ausführlicher Kommentar war wegen des Links leider "hängengeblieben" bzw. Ich musste ihn erst freigeben. Danke für deine Gedanken! Gestern hab ich Teil 2 hochgeladen, da gehe ich nochmal expliziter auf Rowling ein (auch zur inhaltlichen Kritik der HP Bücher, den Insta Post fand ich nämlich auch richtig gut, zum Teil waren mir die Sachen schon vorher aufgefallen, andere wiederum nicht).
@victoriahafvru9143
@victoriahafvru9143 Жыл бұрын
Ich halte es persönlich für schwierig, was ist mit den Autoren die nichts sagen 🤔 die können durchaus problematische Meinungen haben und welcher Autor , sagt heutzutage noch seine Meinung, wenn er dafür soviel hatte bekommt
@japanconnect5504
@japanconnect5504 2 жыл бұрын
Liebe Ruth 🌸 Vielen Dank für diese äußerst fundierte, gut recherchierte und ruhig aber argumentativ vorgetragene Kritik/Meinungsäußerung. Man sieht, dass du sehr viel Zeit und Herzblut in dieses Video gesteckt hast und du hast mir vor allem in zwei Punkten direkt aus der Seele gesprochen (weshalb ich sofort deinen Kanal abonniert habe 😊). 1) Dein Hinweis, dass man Kritik nicht einfach übernehmen/nachplappern soll, sondern sich selbst damit auseinandersetzt, indem man an sie an ihren Ursprung zurückverfolgt. (Dasselbe gilt meiner Meinung nach für Klischees) 2) Dass du verachtende Darstellungen von Minderheiten in Romanen - ohne Stellungnahme des Autors am Ende des Buches - nicht tolerierst. Mir ist das bei Amelie Nothomb bitter aufgestoßen. Ich habe Chinesisch und Japanisch studiert, bin mit einem Japaner verheiratet, lebe in Japan und interessiere mich sehr für die Sprachen und Kulturen Südost- und Ostasiens. Es hat mich deshalb sehr schockiert, dass ihre Schilderungen von „Asien“ als bare Münze genommen und von den Medien sogar noch verbreitet werden. Allerdings habe ich auf Booktube außer meiner Stellungnahme noch kein kritisches Video zu ihrer Person gesehen. Ich bin aber auch noch neu hier… Darf ich dir mal meine Kritik verlinken (beginnt ab Minute 29). Da du selbst viel liest und extrem reflektiert bist, würde ich dich gerne fragen, wie ihre Werke auf dich gewirkt haben? In dem Video kritierese ich mich übrigens auch selbst, da ich bei weitem nicht „fehlerfrei“ bin. kzfaq.info/get/bejne/fpN3qZeJx6vUdWg.html Ganz liebe Grüße aus Osaka und noch einmal ein großes Danke für dieses tolle Video 🌈 Fabienne
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen 2 жыл бұрын
Liebe Fabienne, dein Kommentar war in der "Warteschleife" gelandet, bzw. musste von mir separat freigegeben werden (wahrscheinlich wegen des Links). Deswegen erst jetzt die Antwort. Danke für dein Nothomb-Beispiel! Ich selbst habe bisher noch nichts von ihr gelesen und habe deswegen keine eigene Meinung. Deine Idee, mindestens im Nachwort Stellung zu beziehen, finde ich SUPER. Abseits davon kann man ja häufig auch schon während der Geschichte die Position der Autor*innen mit rauslesen. Sind die problematischen Figuren die Helden der Geschichte? Oder werden sie wenigstens konfrontiert? Beides sorgt bei mir auf jeden Fall für einen positiven Eindruck. Über die enthaltenen problematischen Inhalte kann man ja dann trotzdem immer noch diskutieren.
@katiandbooks
@katiandbooks 2 жыл бұрын
Da ich ja selbst schreibe, bin ich, was das Thema "Werk und Autor" trennen angeht, eindeutig zwiegespalten 😅 Es fließt irgendwo immer irgendetwas mit ein: eine eigene Meinung, eigene Erlebnisse, eigene Verhaltensweisen. Immer. Egal, wie anders die Hauptfigur zu mir ist. Andererseits gibt es nichts Schlimmeres als den moralisch und im Verhalten her perfekten Protagonisten (was übrigens - für mich als Leserin - zu 99 % nach hinten losgeht), und da möchte ich natürlich auch nicht hören: "Oooohh, die Hauptfigur war auf Seite 5 total gemein zu einem Kind, die Autorin hasst bestimmt Kinder, und jetzt lese ich weder das Buch weiter noch andere von ihr." (Von dem "Bösen" in einer Geschichte will ich eigentlich gar nicht sprechen, aber es gibt zu o.g. Beispiel genug Leser, die das wirklich so machen, und auch solche, die sich am Verhalten eines Antagonisten stören. Wenn ich eine z.B. sexistische Figur habe, die das ganze Buch über so bleibt, heißt das nicht, ich wäre selbst sexistisch oder anti-feministisch. Es heißt: meine Figur ist ein Vollidiot. Aber natürlich kann es sein, dass ich dieser Figur Sprüche in den Mund gelegt habe, die ich kenne, vielleicht sogar mal blöd selbst gesagt habe, und sie kann irgendwelche anderen Verhaltensweisen von mir haben, denn im Idealfall ist auch der Vollidiot in der Geschichte vielschichtig.) Aus Lesersicht ist es tatsächlich so, dass ich erstens vieles überhaupt nicht mitbekomme und zweitens im Falle eines Falles Bücher eines Autors meide, wenn das, was er oder sie getan hat, mir ein unangenehmes Gefühl macht. Das kann sein, wenn ich oder jemand, der mir nahesteht, persönlich betroffen ist. Oder wenn ich eine sehr enge Bindung zum Autor/zum Buch habe. Mir ist auch bewusst, dass das nicht weitsichtig ist und dass ich wahrscheinlich in Einzelfällen mit zweierlei Maß messe. Alles rund um J.K. Rowling beispielsweise juckt mich ehrlich gesagt null, weil ich Harry Potter nie gelesen habe und ich ihr Geschwätz entsprechend nicht emotional gewichte, obwohl ich in keinster Weise ihrer Meinung bin. Ich habe noch ihre Krimis hier, ungelesen, habe aber - außer der Dicke der Bücher ... - kein Problem, danach zu greifen. Andererseits gibt es auch Dinge, die jemand sagen oder tun kann, mit dem oder mit dessen früheren Werken ich keinerlei Verbindung habe, die dazu führen, dass ich die Bücher sofort ungelesen aussortieren würde, auch, wenn ich die Gewissheit hätte, dass der Inhalt des Buches damit gar nichts zu tun hat. Und das ist im Grunde gar keine bewusste Entscheidung. Ich würde es einfach nicht über mich bringen, das zu lesen oder überhaupt im Haus zu haben.
@saphira8661
@saphira8661 Жыл бұрын
Es ist bezeichnend, das man inzwischen für solche Videos Mut benötigt🙄, wie hier treffend kommentiert wurde. Ich habe eine eigene Meinung und ich finde diese hysterische Zeit einfach nur schlimm. Diskussionen werden im Keim erstickt, Menschen mit abweichenden Meinungen in Ecken und Schubladen gesteckt, Dinge unnötig dramatisiert. Zum einen fängt es doch erst einmal damit an, wer bestimmt denn eigentlich ab welchem Zeitpunkt eine Meinung nicht mehr okay ist, wo zieht man die Grenze? Die laute Minderheit, die wirklich jede Kritik oder abweichende Meinung als Hass, Hetze etc diffamiert? Ist eine J.K.Rowling transphob nur weil sie von 2 biologischen Geschlechtern redet oder darüber, dass auch biologisch echte Frauen ein Anrecht auf Intimsphäre in Umkleidekabinen haben sollten, sie also nicht möchten, das ein biologischer Mann diese Kabine betritt? Ist es fair, dass Männer an Wettkämpfen gegen Frauen antreten dürfen und den Wettkampf aufgrund körperlicher Vorteile gewinnen? Was ist mit Menschen wie Jörg Kachelmann und anderen, die der sexuellen Nötigung oder schlimmeres beschuldigt und nach medialer Hetzjagd letztendlich freigesprochen wurden? Autoren, denen man irgendwas unterstellt, aus dem Kontext reißt oder ohne Beweise behauptet, sie hätten dies oder jenes getan, obwohl die Personen das bestreiten? Wo fängt Sexismus, Homophobie und Co überhaupt an? Das empfindet jeder anders und mache haben es sich zur Aufgabe gemacht, jegliche Kritik als inakzeptabel zu diffamieren. Dafür gibt es etliche Beispiele. Und zu guter letzt und sei mir nicht böse. Du hast gefühlt 100 mal ( ich hatte keine Lust zu zählen😅) AutorInnen gesagt und das empfinde ich persönlich als wirklich nervig und anstrengend ,dieser Verhunzung der deutschen Sprache zuzuhören. Das ist wie ein Wort, dass ständig falsch ausgesprochen wird. Welchen Nutzen hat diese Genderei für die Gleichberechtigung? Keine. Die Mehrheit der Deutschen ist davon genervt und es macht einfach keinen Spaß sich etwas anzuhören, wenn ständig gegendert wird. Ich hoffe, das dieser Spuk bald vorbei ist und nicht darauf spekuliert wird, dass das Gendern zur Normalität wird, indem man schon die Kinder und Jugendlichen dahingehend "erzieht".
@ZwischenTausendZeilen
@ZwischenTausendZeilen Жыл бұрын
Danke, dass du dir Zeit genommen hast, so ausführlich zu kommentieren! Es wird ja ganz klar, dass wir uns inhaltlich nicht einig werden. Trotzdem fand ich es sehr interessant, deine Argumente zu lesen 👍🏻
@Avalonia1988
@Avalonia1988 2 жыл бұрын
Ich bin vor kurzem auf diese wirklich interessante Diskussion von ZDFheute Nachrichten gestoßen und da musste ich direkt an dein Video denken und dachte ich schreibe dir und auch anderen Interessierten mal den Link dazu in die Kommentare, es geht um die Definition von Kunstfreiheit und das Trennen bzw. nicht Trennen von Künstler und Kunstwerk: kzfaq.info/get/bejne/mK6dbLmZmL3Sfpc.html Viele liebe Grüße
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