Jürgen Kinne: Die Biene Op. 93/3

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Jürgen Kinne

Jürgen Kinne

Ай бұрын

Das selbst geschaffene Gitarrenstück
stammt aus dem Band "6 Insekten".
Es handelt sich um ein Charakterstück,
das als Etüde in das Lagenspiel auf der
Gitarre einführen soll.
Die Biene wurde mit den anderen Etüden
2017 komponiert und von mir schon ver-
schiedentlich aufgeführt.
Als Obstanbauer mit etwa 50 Obstbäumen
liegt mir die Biene als Befruchter-Insekt na-
türlich am Herzen. Leider geht der Bestand
wie bei anderen Insekten stetig zurück.
Die Ursachen sind vielfältig:
Klimawandel und Umweltgifte sind dabei
ein unerschöpfliches Thema.
Bedeutend sind die Pestizide und Insek-
tizide.
Ich möchte erwähnen, dass ich nur im
äußersten Notfall bei z. B. einer gefähr-
lichen Krankheit Spritzmittel einsetzen
würde. Weil ich nur ein Hobby für den
Eigenbedarf betreibe, kann ich es ver-
kraften, wenn, wie in diesem Jahr wegen
des Frostes nach einem zu warmen
Frühjahr keine Ernte zu erwarten ist.
Ich kaufe oft Bio, weiß aber, dass sich
das viele Leute nicht leisten können.
Anders sieht es für die Bauern aus,
deren Existenz nach einer Missernte
bedroht ist. Während meine Familie
wie die Kleinbauern früher beim Kar-
toffelanbau den Schädling Kartoffel-
käfer nebst Larven per Hand von den
Nutzpflanzen abgelesen hat und das
Unkraut mit der Hacke entfernte, ist
das bei den großen Feldern heutzu-
tage nicht mehr möglich.
Erster Schritt zu der Großfelderwirt-
schaft war die sogenannte Flurbe-
reinigung, die bereits Ende des 20.
Jahrhunderts einsetzte. Es handelte
sich um eine quasi Zwangsenteignung
der Kleinbauern. Die kleineren Äcker
wurden dabei oft in Ortsnähe für die
Großbauern zu großen Flächen zu-
sammen gelegt, die Kleinbauern er-
hielten einen oft minderwertigeren
Ersatz in größerer Entfernung.
Durch diese Praxis wurde die Klein-
parzellierung, welche durch Vielfalt
der Anbaufrucht und Raine mit Hecken
Lebensraum für Vögel, Tiere und In-
sekten bot abgelöst durch groß-
flächige Monokulturen, die, so sagt
man, zu einer Mangelernährung der
Bienen führten.
Erwähnenswert ist eine zurücklie-
gende Gesetzesänderung. Vorher
war die Tierhaltung an die dem
Bauern zur Verfügung stehende
Acker- und Wiesenfläche gebunden.
Danach entstanden Massentier-
haltungen, die ohne entsprechenden
Grund Tierfutter zukaufen mussten
und die anfallende Gülle nicht mehr
umweltgerecht ausbringen konnten.
Nach einer Verordnung der EU im
Jahr 2016 mussten in Bayern 16000
Kleinbauern aufgeben, weil sie neue
Vorgaben nicht mehr erfüllen konnten.
Ständige Erweiterungen der Verordnungen
führen zu einer Planungsunsicherheit
im Agrarbereich.
EU- Subventionen werden nach Größe
des Betriebes verteilt und beförderten
somit die Entwicklung.
Die oben geschilderten Veränderungen
waren und sind politisch gesteuert, der
Bauer ist hierbei nur Spielfigur, die sich
gemäß den Vorgaben auszurichten hat.
Deutsche Bauern haben Gelder erhalten,
wenn sie ihr Land brach liegen ließen.
Es hat den Anschein, dass unseren
Bauern hier der Garaus gemacht wurde,
um Güter aus anderen Länder einzuführen.
Weltweit gelten aber lockerere Auflagen,
für die Wege müssen Haltbarkeitsmittel
verwendet werden.
Ein weiters Problem für den Agrarbe-
reich und den Imker- und Zeidlerwesen
sind eingeschleppte Krankheiten. Neben
Vorschriften der EU zur Honigherstellung
bedroht eine Milbe den Bestand der Honig-
biene. Dies führte zu einer weitreichenden
Aufgabe der Imker und Zeidler. Um die
Befruchtung meiner Obstbäume zu gewähr-
leisten, kaufe ich heute Wildbienen ein und
versuche ihnen durch ein Insektenhotel eine
Bleibe zu schaffen.
Durch den oben beschrieben Wandel im
Agrarbereich gibt es auch immer weniger
Obstbäume. Früher waren sie Wegsäumer,
standen am Hain oder im Garten. Heute
kauft man das Obst im Laden und spart
sich Obstbaumschnitt, Pflege, Düngung
und vor allem die Entfernung des Laubs
und des Fallobstes. Waren die Bienen
früher sowieso überall zu Gange, muss
man heute froh sein, wenn ein Insekt
deine Bäume findet. War der Schreber-
garten früher ein wichtiger Bestandteil
der Selbstversorgung mit realem Bezug
zur Natur und dem Aufwand zur Lebens-
mittelerzeugung, kann man heute billig
und einfach im Discounter einkaufen.
Dies ist ein Vorteil für den Konsumenten,
nicht aber für den Bauern, für den der
Niedrigpreis nicht im angemessenen
Verhältnis zum Aufwand steht.
Durch den grenzenlosen Freihandel
wiederum werden nicht nur Krankheiten
eingeschleppt, sondern auch fremde
Arten, die die einheimische Flora und
Fauna verdrängen oder gar vernichten.
Nehmen wir z. B. den Waschbär, der
unseren einheimischen und scheuen
Dachs verdrängt und als dreister Kul-
turfolger viel Schaden in Gärten etc.
anrichtet.
Fremde Arten wie Killerbienen etc.
bedrohen auch den Bestand unserer
einheimischen Bienen- und Insekten-
arten. Gerade in letzter Zeit liest und
hört man von einem schwarzen Insekt,
(einer Wespe), das im Vormarsch ist,
sämtliche Insektenarten auf dem Speise-
plan hat und auch als Krankheitsüber-
träger dem Menschen gefährlich werden
kann.
Im Video: Biene, Wespe, Hummel.
JK

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