Ein Fahrtenlied, Text von Börries Freiherr von Münchhausen (1874 bis 1945). Erschien in seinem Balladenbuch “Die Balladen und ritterlichen Lieder” (1907).
Melodie Robert Götz,1920 , welcher dieses Lied in seinem Liederbuch “Aus grauer Städte Mauern” (ein Liederbuch für die Jugendbewegung) 1932 veröffentlichte.
Münchhausen schrieb unzählige Balladen und Lieder. In seinen Balladen verehrte er die Ritterlichkeit und kam dadurch dem romantischen Lebensgefühl der deutschen Jugendbewegung entgegen.
Das Lied wurde nicht nur von der Bündische Jugend gesungen sondern auch von Pfadfindern und Edelweisspiraten.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Lied auch von vielen Volksmusik- und Schlagersängern interpretiert (z.B. Heino).
Text:
Jenseits des Tales standen ihre Zelte,
Zum roten Abendhimmel quoll der Rauch.
Das war ein Singen in dem ganzen Heere,
Und ihre Reiterbuben sangen auch.
Sie putzten klirrend am Geschirr der Pferde.
Her tänzelte die Marketenderin.
Und unterm Singen sprach der Knaben einer:
‘Mädel, du weißt, wo ging der König hin?
Diesseits des Tales stand der junge König
Und griff die feuchte Erde aus dem Sand.
Sie kühlte nicht die Glut der heissen Stirne,
Sie machte nicht das kranke Herz gesund.
Ihn heilten nur zwei jugendfrische Wangen
Und nur ein Mund, den er sich selbst verbot.
Noch fester schloß der König seine Lippen,
Und sah hinüber in das Abendrot.
Jenseits des Tales standen ihre Zelte,
Zum roten Abendhimmel quoll der Rauch.
|: Das war ein Lachen in dem ganzen Heere
Und jene Reiterbuben lachten auch :|
Text: Börries Freiherr von Münchhausen, 1907
Musik: Robert Götz, 1920
Interpret: Ted Kristen
Quellen:
• Video
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