#HoffmannSpeedster #AircooledRaceWeekend #Meppen
Beim Aircooled Race Weekend in Meppen fährt wirklich alles mit. Ganz egal ob Käfer, Kübel oder Bus - hauptsache Benzin im Blut und luftgekühlt! Wir haben uns vor Ort einmal umgesehen und bringen euch spannende Eindrücke von der Strecke mit. Wir nehmen euch sogar mit auf die Strecke. Anschnallen, los gehts!
Mit einem Käfer kannst du alles machen, nur kein Motorsport. Dieses Allgemeinplätzchen ist vermutlich schon so alt wie der Käfer selbst und auch eben so falsch. Der Käfer hatte noch nicht einmal eine rechteckige Heckscheibe, da stürzten sich die ersten Käfertreter bereits 1955 schon in die Mile Miglia. Das gleiche in Südamerika. Ausgestattet mit heißen und bis auf 1,8 Liter aufgebohrten Boxermotoren versuchten 1954 sieben Käfer-Teams im Pulk irgendwie mitzuhalten. In den Sechzigern fällt uns Conny Lammers aus Essen ein, der beim 1000 km Rennen und anderen Langstreckenrennen seinen Käfer immer wieder mal auf dem Treppchen abstellte.
And the best is yet to come:
Anfang der siebziger präsentierte Volkswagen erst mit dem 1302 S dann dem 1303 S einen Käfer der sich mit Rallye Hochkarätern an um den Siegerlorbeer stritt. Besetzt mit Hochgeräten wie Achim Warmbold machten die sogenannten Salzburg-Käfer auch bei der Rallye Europameisterschaft mächtig Dampf. Tatsächlich gab es kaum eine Motorsportart bis hin zum Drag Racing wo der VW Käfer nicht am Start war. 1989 bekam er mit dem Käfer Cup in Deutschland sogar eine eigene Renn-Serie, in der engagierte Vertreter ihren Käfer sehr ordentlich fliegen lassen konnten.
An diese Zeiten knüpft Andreas Ruppert einmal jährlich an, wenn er die ehemaligen Konkurrenten und Mitstreiter aus dem Käfer Club seit mittlerweile fünf Jahren nach Meppen bittet. Und da muss man schon sehr hartleibig sein, wenn einen das Brummen und Summen der Käfermeute nicht doch irgendwie mitreist.
Schön, dass die alten Renner nicht irgendwie verschrottet oder anderen Zwecken zugeführt worden sind. Die rund 100 Teilnehmer konnten bei besten Racing-Wetter ihrem Käfer noch einmal so richtig die Spuren geben. Übrigens, wer einen schnellen Kübel oder Bus hatte, der konnte sich ebenso ins Getümmel stürzen, wie derjenige, der einfach mal ausprobieren wollte, was in seinem Käfer steckt. Passieren tut da nicht viel. Hier kämpft keiner mehr um Zehntelsekunden oder Punkte, es geht um den Spaß und alle achten immer auch auf die Mitrasenden. Und so wurde auch in diesem Jahr kein Käfer aufs Dach geworfen oder einem Mitbewerber versehentlich eine Türklinke abgefahren. Grund genug Veranstalter Andreas Ruppert noch an Ort und Stelle bekanntzugeben, das es 2023 wieder eine Fortsetzung geben wird. Wenn auch nicht in Meppen, dann doch auf dem Areal Bilster Berg.