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Die Katholische Akademie in Bayern verleiht Ihren Ökumenischen Preis im Jahr 2023 an Prof. Dr. Johanna Rahner, die Lehrstuhlinhaberin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie sowie Direktorin des Instituts für Ökumenische und Interreligiöse Forschung an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Die Laudatio hält Prof. Dr. Wolfgang Huber, ehemals Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Das Schlusswort spricht Kardinal Reinhard Marx. Musikalisch wird die Veranstaltung vom „Ensemble Le Beau“ gestaltet - bestehend aus Anne Schätz, Karin Löffler-Hunziker und Uta Zenke-Vogelmann - , das wiederentdeckte Werke von Komponistinnen wie Henriette Bosmans und Fanny Hensel Mendelssohn zu Gehör bringen wird.
Die Akademieleitung würdigt mit dem Preis die wissenschaftliche Arbeit von Johanna Rahner, die seit zwei Jahrzehnten Bücher, Artikel, Lexikoneinträge und Rezensionen rund um die Ökumene schreibt. Auch in Interviews spart sie kein Thema aus, mag es auch noch so unbequem sein - nicht umsonst heißt einer ihrer Forschungsschwerpunkte „Ökumenische Theologie und ihre ekklesiologischen Problemfelder“. Wie in ihrer gesamten Arbeit analysiert sie auch hier messerscharf schwierige Themen und spricht verbesserungswürdige Zustände auf allen Seiten durchaus offen und pointiert an - und überzeugt in ihrer Argumentation mit dem höchsten und präzisesten theologischen Niveau.
Für Johanna Rahner besteht die Ökumene nicht in halbherzigen Kompromissen, sondern in der gemeinsamen und gründlichen Suche nach der Wahrheit - was auch dazu führen kann, dass man die eigene Position aus guten Gründen ändert, heißt es weiter in der Preisbegründung. In Diskussionen verweist sie auch immer wieder auf verschüttete, in einem tieferen Sinne „katholische“ Traditionen und versucht, Engführungen aus der Vergangenheit zu überwinden.
Preisträger der vergangenen Jahre waren u. a. die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft Coventry, Kardinal Reinhard Marx zusammen mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.