Ein perfektes Video, Peter! Der heutige 16er müsste mit 46% abgefüllt werden, der alte 16er wäre dennoch charaktervoller. Aber die Zeiten ändern sich, immer mehr Menschen, immer mehr durstige Kehlen, immer mehr Profitgier - das müssen wir erleiden. Wir armen Genießer edler Tropfen. Aber wir sind nicht allein und du hast uns gezeigt, man kann auch als Peter Robinson Crusoe noch seine Glückseiligkeit des Genusses finden, vorausgesetzt, die Erinnerung an die gute alte Zeit dominiert nur dezent und die Gnade der (nicht krankhaften!) Vergesslichkeit findet Obdach in unserer inzwischen extrem gewinnorientierten Genusswelt. In diesem Sinne - Dank für die Huldigung meines alten 16ers!

Meinen ersten Lagavulin habe ich 1997 getrunken, werde ich niemals vergessen. Den letzten Lagavulin vor zwei Jahren und da wird auch keiner mehr kommen. Immer noch gut, ohne Zweifel. Aber 80€ ist er mir nicht mehr Wert. Mir kam er dünner vor, flacher. Wie eine Kopie von einer Kopie, von einer Kopie... Aber klar, früher wurde weniger Whisky getrunken, da war die Not nach jeden Fass einfach nicht so groß. Da gab es ja auch nur den 16ner und manchmal die Fasstärke. Baby-Lagavulin, die älteren Trinker werden wissen was ich meine. Da freue ich mich echt alt zu sein😉

Hallo Peter, sehr sehr spannender Vergleich ich würde wetten das damals auch deutlich ältere Fässer noch ins Batch gemischt wurden, um das ganze noch schöner abzurunden. Die Sherryfass-Qualität war sicherlich auch ganz anders. Was durchaus auch der Fall sein wird ist das über die 30 Jahre die diese Flasche ihrgendwo stand, sich der Rauch doch schon in einer Form dem Zerfall hingegeben haben muss, da wie wir alle wissen diese Phenole doch nicht sehr stabil sind in ihrer chemischen Struktur. Ein absolut aussagekräftiger Vergleich wäre daher wohl nur mit einer Zeitreise machbar, wenn aber sicherlich nicht ganz so viel in der Flasche passiert ist wie hier Unterschiede im Geruch und Geschmack da sind. Ich freue mich sehr auf weitere solche Vergleiche. Grüsse aus der 🇨🇭

Schöner Vergleich! Mein letzter Laga 16 hatte ich vor ca. 4 Monaten, eine Abfüllung aus 2023. Es war ok bis gut, hatte aber mehr von einem Ardbegs (Teer usw.) als von ehemaligen Laga 16er. Die berühmte Schinken/Baconnote hatte ich gar nicht mehr. Wie gesagt, er war in Ordnung, aber es ist kein klassischer Laga 16 mehr - ähnlich zu Talisker, die auch keine klassischen Talisker mehr sind sondern mehr in Richtung Islay gehen wollen. Da greife ich dann doch auch im Falle des Laga 16 eher zu einem anderen Islay, denn für mich persönlich hat einiges eines klassischen Laga 16 gefehlt und das ist nicht weil früher alles besser war oder die Fässer heute anders sind, nein sie haben irgendwas mit ihm gemacht, was sie nicht hätten machen müssen. Die Charakteristik ist eine andere, von der ich bei anderen Islay Brennereien aber mindestens ebenso das gleiche bekomme wenn nicht gar intensiver und fülliger. Mal in paar Jahren nochmal den Laga 16 probieren. Im übrigen betrifft das auch, sogar noch mehr, die Laga Distillers Edition, aber das ist ein anderes Thema....

Hallo Peter, ich frage mich, was passiert mit dem Whisky wenn er wie hier 30 Jahre in der Flasche ist? Ich hatte kürzlich einen Vergleich, zwischen einem Talisker 10 aus den 80er Jahren und einem Laphroaig 10 aus den 90ern, jeweils mit der aktuellen Abfüllung. Der Talisker aus den 80ern hatte so gut wie keinen Rauch und war viel runder als der aktuelle. Auch der Laphroaig hatte viel weniger Rauch und einen ganz anderen "sanfteren" Charakter. War übrigens ein Blindvergleich. Könnte es nicht sein, dass da in der Flasche einiges passiert?

Moin Peter, leider habe ich dein Video erst heute entdeckt, sonst hätte ich früher schon mal kommentiert. In den letzten 15 Jahren habe ich mich schwerpunktmäßig mit Vergleichen von Standardwhiskies der verschiedenen Dekaden beschäftigt, wobei es sich haupsächlich um Whiskies abgefüllt in den 1960-ern, 70-ern, 80-ern und 90-ern handelte. Bei vielen hunderten von Verkostungen in diesem Segement, konnte ich mir einen ausführlichen Überblick verschaffen, wie die einzelnen Standards schmeckten und vor allem wie sie sich voneinander unterscheiden. Einige Aspekte, die du teilweise auch in deinem Video beschreibst, ziehen sich durch wie ein roter Faden. Diese eng miteinander verschlungenen Aromen und Geschmäcker, die dichtere Geschmacksfülle auch bei niedrigen Alkoholstärken, die harmonische Integrierung des Rauches sind nur einige Punkte, die diese alten Whiskies oft so außergewöhnlich machen. Natürlich gab es auch damals schon schlechte Whiskies, die meisten Brennereien haben aber deutlich interessantere Standards abgefüllt, als sie es heute tun. Die Gründe dafür sind vielschichtig und sprengen den Rahmen eines solchen Kommentars. Lagavulin ist für diese Entwicklung ein Paradebeispiel, und wenn du mal (vielleicht auf einer Messe) die Gelegenheit hast noch ältere Standards zu probieren, die sind oft noch beeindruckender. Ich habe gemeinsam mit dem Whiskybabbler zu diesem Thema schon ein paar Videos gedreht. Es ist jedenfalls ein spannendes Thema, und ich finde es immer wieder schön, wenn man auch solche Videos auf youtube sehen kann. LG Marcus

Interessanter Vergleich. Gut, die Frage ist halt wie sehr sich der Alte schon in der Flasche verändert und gesetzt hat. Daher find ich das immer schwierig. Aber ich hab auch keine Ahnung wie schwer das ins Gewicht fällt. Dennoch. Solche Videos sind immer klasse. Aber das es doch geschmacklich so ein Unterschied ist, krass. Was die Pappe betrifft. Wenn man das auf alle Distillen und ihre Verpackungen ausweitet, dann ist das schon ziemlich viel Papier was man einspart. Das sind paar 100k (+weltweit) Für mich ist das daher okay. Grabbelst doch ne net permanent an der Verpackung rum. :D Schönen Sonntag dir Peter. Auf das Aberlour Video freu ich mich :)

Bin überzeugt dass auch der rauch in der Flasche sich in den Jahren verändert. Hatte das schon öfters im vergleich trinken jung und alt

Tolles Video! Vielen Dank, auch an den edlen Spender! Schön, dass man noch eine Verwandtschaft erkennt. Bei manchen Whiskys hat man ja heute schon große Unterschiede von einem Batch zum nächsten. (zB. Springbank 10j) Da ist ein Wiedererkennungswert nach 20 Jahren doch schon was. Auch wenn man heutzutage häufig nur noch über gute Fässer redet, kommt aus meiner Sicht Tiefe im Whisky doch eher über das Alter. Zu diesen Zeiten kann ich mir gut vorstellen, dass man aufgrund der deutlich geringeren Nachfrage spendabler war dahin gehend, bei einem 16er auch mal deutlich ältere Fässer mit ins Batch zu geben. Das kann ich mir heute bei Diageo nur schwer vorstellen. Grüße ins Münsterland!

Ein sehr schöner Vergleich toll wen man an solche Flaschen drankommt. Die Unterschiede sind doch schon massiv. Woran das liegt kann man glaube ich gar nicht sagen. Da gibt es so viele Einflussfaktoren. Die bei der Herstellung bis hin zur Lagerung eine Rolle spielen. Wir werden es nie erfahren. Außerdem ist das ja ein Produkt was viele Einflussfaktoren hat was für Gerste? Was für Torf? Fermentation und und und. Und ich glaube wen ich ein Whisky brenne und die Brennblase eine neue Füllung kriegt. Dann unterscheidet sich auch das Destillat. Danke für das Video👍🏻.

Ich finde übrigens dein Visuelles Setup, mit Farbton, Arangement und Unschärfe sehr angenehm 👍

Sie verlieren einfach durch die Oxidation. Meine Tastingnotes aus 1998 (kein Witz) beschreibt den Lagavulin als elegant, leichte Islay-Note, verhaltener Rauch und Kräuternoten (!) mit einem langen Abgang - die damalige Abfüllung zählt bis heute zu unserer Top 10. Einen ähnlichen großen Unterschied wirst Du beim 21-jhr. Glenfarclas feststellen. Wer die alten Abfüllungen kennt (dist. Ende 1970/Anfang 1980s, mit dem Wachsimitat 21 vorne auf der Flasche), kauft heute keinen 21-jhr. GF mehr.

Hatte mal ein bisschen Zeit mich mit deinen Vergleichen zu befassen. Meinen ersten Lagavulin 16 hatte ich 94 zusammen mit nem Bruichladdich 10 und Laphroaig 10. War mein erstes Islay Tasting. Weiß noch, dass mich die erdige Note total abgeschreckt hat und der Laphroaig meins war. Den nächsten versuch habe ich 2001 gemacht. Da hat mich der 16er dann gehabt. Da war daß erdige aber auch nicht enthalten. Meinen letzten Besuch bei Lagavulin habe ich 2021 gemacht. Lustigerweise ist gerade dieser derjenige, welcher mich am ehesten überzeugt hat. Lagavulin hat mich aus welchen Gründen auch immer nie so richtig bekommen. Ich denke einfach, dass die Fässer der Faktor sind und sich die Batches nie zu 100% gleichen, wenn man die direkt vergleicht. Danke für den Vergleich.

Hallo Peter, echt maga cooles Vergleichstasting. Richtig richtig gut. Gerne mehr sowas. Liebe Grüße und entspannten Sonntag.☺

Danke Peter. Spannend. Ehrlich. Interessant. Weiter so. Die Vergleiche sind toll! Ingo

Es gibt eine Reihe Faktoren, die heute auf die Qualität duchschlagen. Früher hat Lagavulin noch viele Fässer an die Blender abgegeben, da waren hat gerade die bei, die nicht so toll waren. Heute müssen sie in den 16er mit rein oder werden gar als Sonderabfüllung verkauft. Dazu kommt dass die Sherryfässer heute oft nur noch Seasoned Casks sind, während damals die Fässer wirklich noch Jahre lang Sherry enthielten und dazu noch mit Paxarette (eingedickter Traubensaft) behandelt wurden. Um die heutige Nachfrage zu bedienen und da gute Sherryfässer teure Mangelware sind, wird man wohl auch den Anteil an Ex- Burbonfässern "angepasst" haben. Und ja, die heutigen Abfüllungen vieler klassischer Whiskys haben mit dem alten Stoff nicht mehr viel gemeinsam. Dazu kommt, dass sich auch in der Flasche der Whisky noch verändert, meist besser wird. Übrigens, in Samnaun hab ich 2002 für die Flasche noch 28 Franken bezahlt, bei einen Kurs von 1,60 Franken für den Euro. Leider gehen meine Vorräte zur Neige......

Schön beschrieben Peter. Ich mache dies auch gerne, zwei Whiskies nebeneinander zu verkosten. Durch den Vergleich gewinnt man zusätzliche Eindrücke.

Mein Eindruck vor 10 Jahren war ein reiner Jod kick. Erfahrungsgemäß ändert sich sogar Geschmack einfach selbst über die Jahre mit mehr eindrücken beim Essen usw außer wie bei so süßen Dingen wie Jack Daniels.

Hallo Peter, diese Flasche wurde im Jahr 2000 oder 2001 abgefüllt. Der Nachfolger (ohne "White Horse Distillers" auf dem Label) aus 2001 trägt ebenfalls den Bottlecode L15N, und alles danach bis 2004 hat alphabetisch aufsteigend spätere Buchstaben, z.B. L15P, L15R oder L15T... Alles vor 2000 hat ganz andere Bottlecodes, die mit mehreren Buchstaben (z.B. LLJK oder LLJJ) anfangen. Aber immerhin, da hast du mindestens ein 1985er Destillat im Glas gehabt, und das das eine andere Liga als heute ist, ist leider vollkommen eindeutig. Grüße aus Bonn, Thomas

Hi, ich schaue seit ein parr Monaten mit hoher Begeisterung deine Video´s, da du mir am sympathischsten und vor allem am ehrlichsten von den Whisky Testing KZfaqrn vor kommst. Ich bin noch nicht so lange in der Whisky Welt unterwegs, doch habe jetzt doch schon ein parr edle Tropfen in meiner Bar stehen. Ich habe keinen Lagavulin der 90 probieren können, doch... ich bin echt etwas enttäuscht von dem Lagavulin 16Y, den es momentan im Handel gibt. Ich mag sowohl nicht rauchige bis sehr stark rauchige Whiskys. Wenn ich einen Glendronach 15Y trinke, dann passiert da heftigst was in meinen Gaumen, doch beim Lagavulin 16Y habe ich nicht annähernd so eine Geschmacksentfaltung. Diese beiden Whiskys sind schlecht zu vergleichen, doch ich dachte beim Lagervulin, würde annähernd das gleicht passieren. nach deinem Video, kann ich mir schon vorstellen, dass der aus den 90 ausgeglichener und geschmackvoller ist. Wobei selbst der Glendronach, früher besser gewesen sein soll. Mein nächster Whisky wird definitiv der Glendronach 18Y. Tolle Videos, die du produzierst. weiter so. Beste Grüße, Marcel

Hi Peter, sehr interessanter Vergleich und es macht wirklich Spaß zu sehen, mit welcher Freude und Leidenschaft du die Whiskys "zerlegst" und dir auch ausreichend Zeit vor der Kamera nimmst. Über ein Video von dir zum "Edradour 12 Jahre - 2011/2023 - Oloroso Sherry Butts Cask Strength" würde ich mich freuen. Ansonsten: Mach bitte genauso weiter! ✌️😉 Viele Grüße Torsten

Schöner Vergleich Peter, wie sagt man so schön „Der Bessere ist der Feind des Guten“ 🥃👋🏼

Hi Peter, du kannst diese papp Verstärkung aus dem Karton nehme und eventuell ist in der Innenseite des eigentlichen Karton ein Aufdruck zu sehen wann die Pulle abgefüllt worden ist….schau mal da rein….das gleiche sollte auch bei der neuen Abfüllung zu sehen sein…..Gruß Markus

Hallo Peter, mach die neue Flasche mal halb leer und lass sie 12 Monate stehen. Vom "alten" füll Dir ein randvolles Sample ab. Nach 12 Monaten nimm beide nochmal.

Schön gemachtes Video. Interessanter Vergleich…👍🏽

Hallo Peter, spannendes Video. Ich habe noch ältere von 2001 und 2006, aber leider keinen mit der Krone drauf. Wie viel musstest du für ihn hinlegen?

Geöffnete Flaschen zu bewerten finde ich relativ sinnlos da der Geruch und Geschmack sich je nach Lagerung extrem verändern.

Ich habe von jemandem Bells Old Scotch Whisky Extra Spezial billig bekommen, ein Blend, nehme an aus den 70er Jahren, der Sherry da drin ist wie ein 21er Glenfarclas oder so...glaub damals waren halt schon noch bessere Fässer vorhanden als heute.War damals sicher Schüttwhisky. Ich verkaufe auf jeden Fall keine Flasche von meinen alten Whiskys....❤❤❤❤❤

Da staune ich schon. Einr so skeptisch herangehensweise an etwas neues😅. Tequila werden aus Agaven gebrannt, welche mehrer Jahre braucht zum wachsen. Empfehlung: kauf dir ein guten Tequila. Wichtig! 100% Agaven Tequila. Preis ist wircklich hoch, das stimmt. Aber ich empfehle dir, die Tequila Geschichte offener anzugehen 😉

Sehr interessant - ich schone meine alten krampfhaft da sowas nicht mehr nachkommt

Trinke seid 30 jahren Laga fand sie immer gut. Dieses gerde alles wird schlechter, absoluter Müll. Hab noch einige alte flaschen auch Laga vor 1990 abgefüllt. Laga ist einfach ne Bank, ehrlich schottisch gut. Das gilt auch für die Standards ardbeg, laphroig usw.

Da kaum noch brauchbare fässer zur verfügung stehen wird das doch sicher immer schlimmmer mit der zeit. Finde diede Entwicklung sehr spannend aber auch sehr schade

Hallöchen, der ist leider nicht besser geworden, war einer meiner Lieblinge aber inzwischen zu teuer und nicht das was er mal war. LG und weiter so .