Komplettes Spiel in zwei Teilen (reguläre Spielzeit / Verlängerung)
Dieses legendäre Halbfinal-Spiel steht leider in der öffentlichen Wahrnehmung im Schatten der am Folgetag ausgetragenen Partie zwischen Schalke und Bayern, obwohl es dem 6:6 in jener Partie in nichts nachsteht: Ein dramatischer Spielverlauf mit einer 3:1-Führung für die Borussia, von Werder innerhalb von vier Minuten auf 3:4 gedreht, ein aberkanntes Tor zum 4:4, in der fünften Minute der Nachspielzeit doch noch der Ausgleich, in der Verlängerung das Siegtor; dazu eine Tränengasbombe, ein blutiger Nasenbeinbruch, zwei Trainer-Legenden, Rudi Völler gesperrt und leidend auf der Bank, und dazu viele altvertraute Namen.
Blut, Schweiß und Tränen ...
Borussia Mönchengladbach:
Uli Sude, Norbert Ringels, Michael Frontzek, Wilfried Hannes, Kai Erik Herlovsen, Lothar Matthäus, Hans-Günter Bruns, Uwe Rahn, Winfried Schäfer (82. Uli Borowka), Frank Mill, Ewald Lienen (82. Hans-Jörg Criens)
Trainer: Jupp Heynckes
Werder Bremen:
Dieter Burdenski, Thomas Schaaf, Jonny Otten, Rigobert Gruber (17. Karl-Heinz Kamp, 77. Frank Ordenewitz), Klaus Fichtel, Benno Möhlmann, Wolfgang Sidka, Norbert Siegmann, Frank Neubarth, Uwe Reinders, Norbert Meier
Trainer: Otto Rehhagel
Schiedsrichter: Franz-Josef Hontheim (Trier)
Tore:
1:0 Matthäus (40.)
1:1 Meier (42.)
2:1 Ringels (44.)
3:1 Rahn (75.)
3:2 Möhlmann (77.)
3:3 Sidka (80.)
3:4 Reinders (81.)
4:4 Criens (90. + 5)
5:4 Criens (107.)
Es kommentiert der unvermeidliche Heribert Faßbender, Dieter Adler interviewt als Frontschwein auf dem Platz, und das während der Vorbereitung auf die Verlängerung, für heutige Verhältnisse anarchistisch und unvorstellbar.