Wanderung nach Klein Tibet im Zillertal: Vom Zillergrund-Stausee zur urigen Hohenaualm mit Abstecher zur St. Valentin Kapelle, wo wir eine grandiose Aussicht genießen.
Warst du schon mal im Zillertal zum Wandern? Wenn ja, hast du weitere Tourentipps? Oder sonstige Empfehlungen, was man sich unbedingt anschauen sollte? Schreib uns deine Erfahrungen gerne in die Kommentare!
Wir fahren gemütlich mit dem Zug ins Zillertal. Die Zillertalbahn fährt nämlich ab Jenbach regelmäßig bis weit ins Tal hinein, sodass man die Verbindung gut nutzen kann. Dann geht es ein paar Minuten vom Bahnhof in Kaltenbach bis zum Hotel im Ortsteil Stumm. Im Video gebe ich euch einen Einblick in mein Zimmer. Vom Balkon hat man einen tollen Blick auf die umliegende Bergwelt. Da geht’s am nächsten Tag hin.
Mit dem Bus fahren wir in den Zillergrund hinein. Ab der Bärenbadalm könnt ihr wahlweise im Bus sitzen bleiben, oder bereits die ersten Meter zur Staumauer zu Fuß zurücklegen. Für die Strecke bis zur Mauerkrone solltet ihr rund 1,5 Stunden einplanen. Auf die breite Forststraße folgt bald ein schmaler Pfad über steinerne Stufen und durch Waldpassagen hindurch.
Zwischendurch kommen wir an den Steinbockwelten vorbei. Hier kann man in einem Wildgehege Steinböcke sehen oder die Ausstellung besuchen. Wir entdecken gerade keinen. Vielleicht haben wir in der freien Wildbahn heute mehr Glück. Denn immerhin leben im Zillertal zwischen 80 und 90 Steinböcke.
An der Staumauer angekommen genießen wir den Blick in die Tiefe. Wir befinden uns hier über 100 Meter über dem Abgrund. Der Blick über die Brüstung ist schwindelerregend. Auf der anderen Seite liegt der Stausee Zillergründl. Wie ein Fjord erstreckt er sich zwischen steil aufragenden Berggipfeln, die allesamt hochalpin wirken. Viele Gipfel reichen auf über 3.000 Meter hinauf und an einigen sind Gletscher zu sehen. Wunderschön!
Von hier wandern wir weiter auf die andere Seite des Staudamms. Denn dort liegt die Hohenaualm. Wir folgen dem breiten Forstweg zuerst durch einen riesigen Tunnel am Rand des Sees und dann etwa eine Stunde Immer am Ufer entlang. Dabei kommen wir an vielen Aussichtsbänken vorbei. Der Blick auf den See wird immer schöner!
Schließlich erreichen wir „Klein Tibet“. Hölzerne Buchstaben begrüßen uns am Ende des Sees. Die steinerne Hütte wirkt ursprünglich und passt perfekt in die wilde Landschaft. Der Besitzer der Hütte war vor einigen Jahren in Tibet. Als er dann zurück ins Zillertal kam, hat ihn dieser Zipfel des Tals sehr an die Gegend dort erinnert. Daher kommt der Name. Seitdem baumeln leuchtend bunte Gebestfahnen in der Luft.
Die Jause, die wir uns kurz darauf schmecken lassen, besteht aus Wurst und Käse. Beides kommt aus der hauseigenen Landwirtschaft. Unmittelbar neben der Hütte grasen Kühe und Schweine, und Hühner picken ein paar Körner auf. Die Tiere laufen frei herum.
Auf dem Rückweg nehmen wir noch ein paar Höhenmeter für einen Abstecher zur Valentinskapelle in Kauf. Der Weg führt über knapp 400 hm nochmals steil nach oben. Die Anstrengung lohnt sich aber, denn von hier haben wir eine richtig tolle Aussicht auf den gesamten Stausee.
Dann geht’s zurück ins Tal. Abends kehren wir bei Guat Z Essen ein. Das ist ein Restaurant in Stumm. Der Chef führt uns durch seinen Permakulturgarten nebenan. Hier werden etwa 90 Prozent aller Zutaten, die nebenan als Menü serviert werden, selbst angebaut. Die Speisekarte wechselt alle 10 Tage und es gibt immer Gerichte mit Obst, Gemüse und Kräutern, die gerade frisch reif geworden sind. Lecker!
Wenn euch das Video gefallen hat, freuen wir uns über einen Daumen nach oben. Lasst uns gerne auch ein Abo da, um nichts mehr zu verpassen. Bis zum nächsten Mal & Danke fürs Zuschauen.