Ich arbeite in einer geschlossenen Psychogeriatrie/ Psychiatrie und man muss sagen, dass man erst verstehen kann, wenn man in diesem Bereich arbeitet. Eine Sedierung, eine Legung eines BK ist keinesfalls eine richtige Entscheidung. Dekubiti und andere Hautprobleme sind vermeidbar und auch Pflegeberichte sollten täglich aktualisiert und evaluiert werden. Diese Frau tut mir leid, noch mehr tut mir der verstorbene Mann leid. Das ist nicht unmenschlich, sich durch Ängste anders zu äussern. Es ist die Krankheit die aus dem Menschen spricht. Es tut mir leid, wenn ich sehe, wie viele diesen Beruf falsch ausüben oder garnicht ausüben wollen.

Das Verhalten des Personals ist potentiell straffällig und kann durchaus zur Anzeige gebracht werden. Weder ist die Fixierung über mehr als 24 Stunden ohne richterlichen Beschluss zulässig und dann auch nur aus Gründen der Gefährdung, nicht aufgrund von Personalmangel. Ähnliches gilt für Anlegen eines Dauerkatheters. Dies bedarf einer medizinischen Indikation und ist nicht gerechtfertigt, um eine Arbeitserleichterung zu ermöglichen. Fehlender Arztbrief, mutmaßlich fehlende Dokumentation, eine offene Wunde und der baldige Tod des Patienten nach Entlassung deuten deutlich auf ein mögliches Fehlverhalten der behandelnden Ärzte hin, das gutachterlich geprüft werden sollte im Rahmen einer Strafanzeige. Eine Beratung durch einen erfahrenen Fachanwalt für Medizinrecht ist von Vorteil. Hier scheint einiges schief gelaufen sein, womöglich grob fahrlässig. Wundversorgung muss immer dokumentiert und für die anschließende ambulante Versorgung empfohlen werden. Laborwerte, gerade nach OPs, aber allgemein bei Krankenhausaufenthalten müssen immer ausreichend aktuell bei Entlassung vorliegen, gerade um bspw. fulminate Infektionen aufzudecken.

Kein Arztbericht!Warum haben Sie nicht auf die Pauke gehauen?

Unfassbar

Sry aber in der Geriatrie, wäre es auch nicht besser gewesen. Der Pflegermangel ist da, egal in welchem Fachbereich.