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(Google-Maps-Link in der Beschreibung)
Die Burg Frankenstein liegt hoch über dem gleichnamigen Dorf in Rheinland-Pfalz 🇩🇪. Urkundlich taucht der Name Frankenstein erstmals um 1146 auf. Doch einzelne Schriftstücke deuten darauf hin, dass sie bereits um 1100 erbaut wurde.
Mehr über die spannende Burggeschichte im Video
Kommentar: Deutsch
Untertitel: Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch / Spanisch / Portugiesisch
Die Burg auf Google Maps: goo.gl/maps/Vx1Ldp2MLUE23w1E6
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#frankenstein #burgen #ruinen #geschichte
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Hoch über dem gleichnamigen Dorf liegt die Ruine der Burg Frankenstein. Deren Geschichte reicht weit zurück. Und gleich vorweg: Ein verrückter Wissenschaftler kommt nicht darin vor.
Der Name Frankenstein taucht im Jahr 1146 in Form des Edelfreien Helenger von Frankenstein in einer Urkunde auf. Allerdings gehen Historiker davon aus, dass die Gründung der Burg früher stattfand, da einzelne Schriftstücke von der Errichtung eines Turmes um 1100 erzählen.
Besitzer dieses Bergfrieds war das Kloster Limburg. Dieser sollte die Wege nach Speyer, Worms und Dürkheim sichern. Das Kloster beauftragte hierfür um 1205 die Grafen von Leiningen, welche bereits mit der Schutzvogtei für das Kloster betraut waren. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts liessen sie die Anlage erweitern.
Wegen des engen Felsengeländes musste die Burg stufenförmig gebaut werden. In der Zeit der Bauarbeiten - von 1204 bis 1231 - werden in Urkunden die Ritter Marquard, Friedrich und Helenger von Frankenstein als Verwaltungs- und Burgmannen der Leininger Grafen genannt.
Um 1390 wurde Burg Frankenstein zu einer Ganerbenburg. Das Kloster verpfändete damals die Hälfte der Burganlage an die Herren von Einselthum. Später wurden Teile dieser Pfandschaft von den Grafen von Nassau-Saarbrücken und Leiningen-Hardenburg übernommen. Die drei Parteien einigten sich durch Losentscheid, wie die Burg aufgeteilt werden sollte.
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts herrschte eine Fehde zwischen Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und Graf Ludwig I. von Pfalz-Zweibrücken. Bei den Auseinandersetzungen wurde die Burg beschädigt, war 1504 aber zumindest teilweise noch bewohnbar. 1512 verhängte Kaiser Maximilian I. die Reichsacht über Graf Emich VIII. von Leiningen-Hardenburg. Der Graf von Nassau nahm die Burg daraufhin im Auftrag des Kaisers ein.
Während des Deutschen Bauernkrieges 1525 wurde die Burg erneut zerstört. Ab 1560 galt sie als unbewohnbar. Allerdings wurde sie aufgrund ihrer vorteilhaften Lage weiterhin militärisch genutzt.
Im Dreissigjährigen Krieg eroberte der spanische Heerführer Ambrosio Spinola die Burg. Vermutlich wurde sie kampflos übergeben. Die Spanier stationierten eine kleine Besatzung in der Anlage. Im weiteren Verlauf des Krieges wurde sie dann stark beschädigt.
Nach den französischen Revolutionskriegen gelangten die linksrheinischen Gebiete der Kurpfalz, und damit auch die Burg Frankenstein, als Resultat des Wiener Kongresses wieder in den Besitz des Königreichs Bayern. In den Jahren 1883/84 und 1938/39 wurde die Ruine saniert und baulich gesichert.
Als die Ruine Eigentum des Bundeslandes Rheinland-Pfalz geworden war, nahm dessen staatliche Burgen- und Schlösserverwaltung von 1971 bis 1974 sowie 1988/89 archäologische Untersuchungen vor.
Die Ruine besteht zum grossen Teil aus den Überresten des dreiteiligen Palas aus dem 13. Jahrhundert, welcher einst zur Unterburg gehörte. Dieser stammt überwiegend aus spätstaufischer bzw. frühgotischer Zeit. Vor allem seine Lanzettfenster und die erhaltene mehrgeschossige Kaminanlage des Mittelteils sind bauhistorisch wertvoll.
Über eine Felsentreppe, gelangt man zu den Überresten der Oberburg. Diese bestehen hauptsächlich aus der Ruine des Wartturms aus dem 12. Jahrhundert, welcher von der ursprünglichen Wehranlage stammt.
Bei erneuten Restaurationsarbeiten kamen die Fundamente einer zuvor unbekannten Schildmauer zum Vorschein. Zudem wurden unter anderem die beiden oberen Stockwerke des Saalbaus wieder aufgemauert und der Erker der Kapelle rekonstruiert.