Ja, die Oberton-Übungen benötigen ein bisschen Zeit. Vor allem, bis man versteht, warum man das eigentlich macht. Wenn Du mit den Basics(also Ansatz, Luftführung, Stütze) einigermaßen klar kommst, dann wage dich an lange tiefe Töne und probiere immer mal wieder 1-2 Obertöne zu bekommen. Es geht hier um die Position im Rachen. Viele Anfänger drücken vorn am Ansatz und wundern sich, warum der Klang so eng und gedrückt klingt. Wenn Du Hilfe benötigst, melde dich gern!

Hallo Chris, bei den Obertönen ist es so, dass diese nie genau stimmen werden. Umso höher Du bei den Obertönen kommst, umso "schlechter" stimmen sie. Ganz einfach aus dem Grund, weil wir es hier mit der Naturtonreihe und nicht mit temperierter Stimmung zu tun haben. Trotzdem kann das eine super Übung sein, gerade bei den ersten Obertönen auch die Intonation im Blick zu behalten. Als Stimmgerät empfehle ich Dir einfach eine gratis App. Ich nutze Soundcorset (da ist gleich noch ein Metronom mit dabei). Da die ersten Obertöne Oktave und Quinte sind, ist es aus meiner Sicht auch sinnvoll hier das Gehör (ohne Stimmgerät) zu trainieren. Gut geht das z.B.mit einem 2. Saxophonisten der den Grundton aushält und du stimmst die Quinte und Oktave rein aus. Wenn Du schon etwas geübter bist, wirst Du diese Intervalle sehr schnell rein stimmen können. Es darf keine nennenswerte Reibung mehr zu hören sein. Du kannst das aber auch allein mit externer Soundquelle üben(z.B. ein kleines keyboard mit vibratolosem Orgel-Klang). Leg einfach Dein Handy auf die Taste die den Grundton spielt und stimme Oktave und Quinte aus. Intonation ist ein Riesenkapitel. ich werde in Zukunft sicher nochmal ein Video dazu machen. Liebe Grüße und ich hoffe das hilft Dir etwas weiter. David🎷

@@DavidBrandSaxophoneAcademy vielen Dank für die ausführliche Antwort! Also cool bleiben. Zu einem (absoluten) Referenzeton einen Oberton formen, ist eine gute Idee. Mir fällt dazu ein (Mangels Klavier ...), dass man sich auch mit einem Bezugston erst mal aufnehmen könnte .... Bleib noch die Frage offen, ob die Aufnahmequalität taugt. Da fällt mir der Vergleich zu Gitarre stimmen ein: absolut stimmen nach Norm-Maß (Gabel, Stimmgerät), relativ zu anderem Instrument oder total relativ "in sich " stimmen (an einer Saite, alias Ton, orientiert.) Bin gespannt auf weitere Videos. (Vllt nicht zu lange Videos machen 😉, besser in Einheiten runterbrechen)