Hallo liebe Community✨ Im Q&A ist Viktoria Kuttenberger auf eure Kommentare eingegangen 👉👉kzfaq.info/get/bejne/bpOhgdOZuanNhWg.html

Heute bin ich 38 Jahre alt. Aufgewachsen mit Eltern bei denen ich mir schon als Kind gewünscht hätte, sie hätten sich getrennt. Dieses krampfhafte man muss zusammen bleiben wegen der Kinder und des Geldes, aber eigentlich ist man nicht glücklich und liebt einander nicht, hat bei mir mehr Schaden angerichtet als wenn sie auseinander gegangen wären. Meine Eltern waren krampfhaft mit sich selbst beschäftigt so dass aufgrund ihrer eigenen Probleme kaum Platz für meine waren. Vor einem Jahr hat meine Mutter endlich entschieden auszuziehen, für mich eine absolute Erleichterung. Ich wurde und werde immer noch von meinen Eltern geliebt, aber die Sichtweise für eine Partnerschaft und die Sichtweise auf ein glückliches Zusammensein, konnte ich erst korrekt im Erwachsenenalter entwickeln. Schaden kann auch bei einem Kind entstehen, indem Eltern zusammen bleiben.

Ich wäre froh gewesen, hätten sich meine Eltern scheiden lassen. Als ich 4 war, lebten sie kurze Zeit getrennt. Trotzdem das ich so jung war, kann ich mich an viele unschöne Details erinnern. Sie rauften sich wieder zusammen, obwohl das finanziell nicht nötig gewesen wäre. Auch danach lag ständig eine Spannung in der Luft, die sich urplötzlich in einen riesen Streit entlud. Ich bin extrem sensibel und harmoniesüchtig. Schon immer versuchte ich meine Eltern zu versöhnen, zu trösten und unterstütze sie wo ich konnte. Von klein auf räumte ich Geschirrberge weg oder bügelte die Wäsche, wenn meine Mutter irgendwelche Kriesen schob. Sie musste nicht arbeiten gehen, sie musste „nur“ auf mich und meine Schwester aufpassen und den Haushalt machen. Oft half ihr auch meine Grossmutter. Zu der „flüchtete“ ich dann auch, wenn mit zu Hause alles zu viel wurde. Ich wurde nie von meinen Eltern umarmt, ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie mit jemals gesagt haben: wir haben dich lieb. Sie haben mir nie etwas vorgelesen oder etwas mit uns gespielt. Oft weinte ich mich in den Schlaf; dass müssen sie doch gehört haben. Irgendwie war ich erwachsener als meine Eltern, die eigentlich selbst mit knapp zwanzig, als ich als ihr erstes Kind auf die Welt kam, noch Kinder waren. Als ich ein Teenager war, hatte meine Mutter was mit dem Vater meines Sandkastenfreundes. Mein Vater gab sich in dieser Zeit dem Alkohol hin und meine Mutter sagte, auch er vögle mit anderen. Und ich Mittendrin. Mit 19 hatte ich einen Freund, bei dem ich von da an übernachtete. Ich ging nur noch selten nach Hause. Nach 3 Jahren verblasste meine rosa Verliebtheitsbrille und mir wurde bewusst, dass mein Freund ein Alkoholiker ist. Ich trennt mich. Ging für kurze Zeit nach Hause bis ich eine kleine Wohnung für mich gefunden hätte. Von Männern und überhaupt Beziehungen wollte ich erst mal nichts mehr wissen. Und genau da lernte ich meinen Mann kennen. Von Anfang an sagte er mir: ich will keine Kinder und heiraten will ich auch nicht. Passt doch! Wir arbeiteten zusammen und hatten 12 super Jahre - dann merkte ich, dass ich schwanger bin. Ich wollte ja auch kein Kind, aber abtreiben wollte ich schon gar nicht. Ich redete mit meinem Freund und sagte ihm, ich werde gehen, da er ja von Anfang an gesagt hatte, er wolle keine Kinder. Es war für ihn tatsächlich ein Schock. Aber er wollte mich auf keinen Fall verlieren. Wir sind genau heute 10 Jahre verheiratet und haben 2 gesunde Kinder. Wir sind heute eine ganz normale Familie mit viel Liebe, wo auch mal gezankt wird, aber danach auch wieder versöhnt wird. Meine Eltern heute: sie sind noch immer zusammen. Seit 45 Jahren. Sie können nicht miteinander aber auch nicht ohne einander. Für mich war die Zeit bei ihnen nicht besonders schön. Kürzlich sind 2 sehr nahe Verwandte verstorben. Normalerweise nimmt man sich in den Arm und weint und tröstet sich gegenseitig - bei mir und meinen Eltern ist da eine Distanz… ich kann sie nicht ändern… etwas blockt in mir… das ist NICHT MEINE Aufgabe. Ich erschrecke gerade über mich selber, was ich hier alles so auf die schnelle, grob niedergeschrieben habe. Dieser Film hat in mir etwas ausgelöst - bei mir war/ist es genau anders rum! Soll ich diesen Text einfach löschen? Oder in posten? Den Mut das endlich mit mir selbst zu verarbeiten? Enter

Danke für diese Repo, vor allem die Offenheit aller Beteiligten. Ich bin ebenfalls ein erwachsenes Scheidungskind und konnte mich in vielen Aussagen und Gefühlen wiederfinden. Gerade, dass man die Ängste in die eigene Beziehung bringt, ist nicht unproblematisch. Die Wunden sorgen immer wieder für traurige Momente.

Als jemand der selbst getrennte Eltern hat, finde ich diese Doku sehr interessant. Sehr gut gemacht! Meine Eltern sind seit 10 Jahren, also nach 3 Jahren Prozess geschieden, die Familiensituation immer noch mühsam. Gerade zurzeit wieder im Streit wegen den Unterhaltszahlungen, also denkt dran, besser keine Kinder als Kinder die man nicht will in einer Ehe die nicht wirklich funktioniert...

Sehr wichtiges und sensibles Thema. Ich war damals 19 und im Militär, mein Bruder 15. Ich konnte nicht akzeptieren, dass ein Elternteil dann ganz allein leben sollte. Ich habe meinen Bruder gezwungen, zu der Mutter zu gehen, weil er eher eine Mutter brauchte, auch wenn ich traurig war, mich von ihm zu trennen. Auch weiss ich, dass ich teilweise am Samstagmorgen, nach dem Entlassen ins WE in der RS ich mit den Gedanken spielte, mit dem Auto in eine Wand zu fahren… Heute bin ich selber verheiratet und Papi von Sohn und Tochter. Danke SRF für die wichtige Doku!

Ein Thema, das einem sehr nahe geht, besonders wenn man selbst davon betroffen ist. Ich kann mich sehr gut in die Lage von Mira einfühlen. Je mehr man als Kind zum Spielball der Eltern wird, desto gebrechlicher wird man emotional. Als jemand, der selbst einer 6-jährige Trennung und laufende Scheidung der Eltern hinter sich hat, kann ich nur sagen, dass es nicht "den" Weg gibt, wie man sich aus der Gefechtsbahn nimmt, sondern lediglich psychologische Hilfe, Beschäftigung mit Sachen, die einem Spass machen oder Zuflucht bei Freunden. Alles in allem eine sehr gute Reportage - es spendet einem ein wenig Trost, zu sehen, wie viele Kinder (auch in der Schweiz) von Trennungen / Scheidungen betroffen sind und man kein Einzelfall ist.

Hallo liebe Community✨Gibt es Fragen oder sonstige Unklarheiten? Dann ab in die Kommentare damit! Nächste Woche gibt’s dann das Q&A mit Viktoria Kuttenberger.

Meine Eltern haben sich vor 8 Jahren getrennt und obwohl ich dachte dass alles verarbeitet sei, steht jetzt der Verkauf des Elternhauses an. Was nochmal ganz viele Gefühle vom Verlust eines Zuhauses mit sich bringt, obwohl ich schon über 3 Jahre ausgezogen bin. Danke vielmal für diese Reportage, ich habe mich gerade sehr abgeholt und verstanden und ein bisschen weniger alleine gefühlt

Ich bin selbst nicht betroffen, aber sehr nahe an einer solchen Familie gewesen und habe deutlich gespührt das das mit jedem einzelnen von ihnen etwas macht.🥺

Ich bin selber ein Trennungskind obwohl meine Eltern nie verheiratet waren, dennoch habe ich kein Schuldgefühl oder das etwas anders ist. Es ist Ihre Meinung und daran konnte ich damals nichts machen. Ich bin aktuell 19 und allen geht es gut. An alle die ein Trennungskind sind: Viel viel Kraft an alle.

Danke fuer diesen wichtigen Beitrag! Ich bin auch ein Scheidungskind: Die Scheidung meiner Eltern, als ich 14 war, war die groesste Katastrophe in meinem Leben! Alles, woran ich geglaubt hatte (meine Eltern als Institution) brach mit einem Mal und voellig unverhofft zusammen. Das hatte Folgen fuer mein weiteres Leben, extreme Angst vor Beziehungsverlust, Trennungen zogen sich wie ein roter Faden durch mein Leben, was inzwischen bald 60 Jahre andauert. Besonders problematisch an der Scheidung meiner Eltern war die Vorgehensweise meiner Mutter, die ich als nicht akzeptabel befand: sie machte mich mit ihrem Entschluss bekannt, meinen Vater und das Haus zusammen mit meiner aelteren Schwester zu verlassen, waehrend ich mit meinem Vater auf Wanderurlaub war, dem ich davon aber nichts erzaehlen durfte...... Diesen Bescheid bekam er erst am Ziel unserer Wanderung bei seinem Bruder...... Aus Solidaritaet blieb ich wider Erwarten meiner Mutter, deren Liebling ich bis dahin war als juengster Spross der Familie, bei meinem Vater; die Vorstellung, dass er ganz alleine in dem Haus zurueckbleiben sollte, war fuer mich zu schlimm. Ich schlug mich auf die Seite meines verletzten Vaters und konnte so kein normales Verhaeltnis mehr zu meiner Mutter aufbauen fuer eine Zeit, die doch entscheidend in dem jungen Leben eines Menschen ist. In meinen Augen, fuer mein Empfinden war meine Mutter eine Verraeterin, auch wenn sie meinen Vater nicht im eigentichen Sinne betrogen hatte. Es dauerte, bis ich ihre Entscheidung rational verstehen konnte. Das ganze bewirkte einen erheblichen Vertrauensverlust bei mir und sollte sich in sehr aehnlicher Weise in meinen beiden eigenen Ehen so abspielen.....

Ich habe vor kurzer Zeit als Erwachsener gleiches erlebt und kann mich insbesondere mit Mira wahnsinnig gut identifizieren. Mir gingen und gehen die gleichen Fragen wie ihr durch den Kopf. Insbesondere die Frage nach dem "Zuhausefühlen" beschäftigt mich seit Monaten. Genau wie bei ihr sind es bei mir auch mein Hobby, meine Freunde und mein Studium/meine Arbeit, die mir Halt geben. Gibt aber sehr viel Kraft, Menschen mit dem gleichen Schicksal zu sehen, die das ganz toll machen!. Danke!

Danke für die tolle Doku! Ich finde es so gut, dass ENDLICH mal auch Scheidungskinder die Möglichkeit bekommen, ihre Situation zu schildern. Und an alle die hier Kommentare verfassen, hätte ich eine große Bitte: BITTE spielt nicht die zwei Themen "Scheidung der Eltern" und "Schlechte Beziehung der Eltern" gegeneinander aus! Denn jede Situation ist einzigartig und nur weil in gewissen Fällen eine Scheidung eine bessere Alternative ist, heißt es nicht, dass es grundsätzlich besser ist, sich scheiden zu lassen und Scheidungskinder quasi die bessere Lösung für das Problem bekommen haben. Bitte bedenkt das. Hier äußern sich Scheidungskinder, die in der Regel stigmatisiert sind, mutig zu Wort und es ist hier nicht angebracht, mit "Es gibt Schlimmeres, nämlich keine Scheidung" zu argumentieren. Jeder Fall ist einzigartig und nur weil es immer noch Schlimmeres gibt, heißt es nicht, dass das hier nicht auch schlimm ist. Das wäre das Selbe, als wenn jemand, der erzählt, dass er bei einem Unfall ein Bein verloren hätte, als Antwort bekommt, dass es aber noch schlimmer ist, beide Beine und einen Arm zu verlieren. Bitte bedenkt das, und lässt hier mal den Scheidungskindern den Raum zur Trauer. Denn diesen gibt es kaum auf dieser Welt! Lieben Dank und alles Liebe Paula

Meine Eltern sind beide (mehrfach!) geschieden, je 5-6 Mal. Für mich war deshalb schon als Kind klar, dass ich nur 1x heiraten und mir meinen Mann sehr gut aussuchen muss, damit wir glücklich und bis der Tod uns scheidet verheiratet sein können. Die vielen Scheidungen waren traumatisch, aber man hat sich irgendwie "daran gewöhnt" und eben, ich bin seit klein auf sehr selektiv was Partnerschaften angeht. Verantwortlich habe ich mich aber nie für die Scheidungen gefühlt und wusste Gott sei Dank immer, dass es nichts mit mir oder meinen Geschwistern zu tun hat.

Meine Eltern trennten sich als ich sieben Jahre alt war. Zwei Jahre später heiratete meine Mutter ein zweites Mal und mein Bruder und ich zogen gemeinsam mit ihr weg. Danach brauchte ich Jahre um mich am neuen Ort heimisch zu fühlen. Ich fand neue Freunde usw., doch es fühlte sich immer so an, als würde ein Teil fehlen. Meinen Vater sah ich danach bis heute nur noch in den Ferien.

Was mir geholfen hat; Meine Eltern wieder richtig glücklich in deren Beziehungen zu sehen. Besonders, dass die beiden wieder jeweils einen LebenspartnerIn gefunden haben mit denen sie sehr glücklich sind. Mein eigenes persönliches Trauma vom "Scheidungskrieg" verbinde ich weniger mit den Persönlichkeiten meiner Eltern, mehr mit meiner eigenen Art und Weise damit umzugehen. Viele Jahre als Kind hat man natürlich keine Ahnung wie man sich damit überhaupt fühlen soll, doch auch als Erwachsene begleiten einem ständig Fragen über Verantwortung und Stabilität auch im Bezug zur Liebe und Beziehung doch auch gegenüber Kindern und anderen Familienmitgliedern. Akzeptanz und Offenheit kann einem auch viel helfen, neue Situationen so zu nehmen wie sie sind, doch ist es auch nie falsch zu sagen was einem stört und darüber zu reden. Es kann gut tun, sich eine eigene Meinung zu bilden im Ausgleich zu Gesprächen mit den Eltern. In meiner Beziehung ist mir das oben genannte immer sehr wichtig gewesen und ich finde die Doku wühlt zwar die Emotionen sehr auf, doch lässt einem eine gute Möglichkeit darüber eigene Gedanken zu machen. Super, danke.

Liebe Viktoria Mit grossem Interesse habe ich deinen Film heute angeschaut. Ich bin selber ein Scheidungskind, aber auch eine Scheidungsmutter. An Weihnachten waren meine beiden Kinder bei mir zum Mittagessen und am gleichen Tag beim Vater zum Nachtessen. Wir haben nach der Trennung nie zusammen gefeiert. Da ich keinen Kontakt zu meinem Exmann pflege, weil so viel schief gelaufen ist, als wir uns trennten (Die Kinder waren im frühen Teenageralter). Und wenn wir mal zusammen an einem Anlass waren, beispielsweise Abschlussfeier einer Schule, dann haben die Kinder diese Spannungen wie sie Mira und ihre Brüder beschrieben haben, immer bemerkt. Ich hingegen hatte den Eindruck, dass ich mich normal verhalte. Ich habe daher vorgeschlagen, dass wir uns mal zu viert zu einem Essen treffen sollten und hatte das Gefühl, dass wir das doch schaffen sollten, normal miteinander umzugehen. Meine Tochter, sie ist 2 Jahre älter als ihr Bruder, könnte sich ein Treffen vorstellen, hatte dann aber Einwände zum Vorschlag meines Restaurants, weil ich mich dort wohl fühle und alle kenne, ihr Vater jedoch nicht. Und mein Sohn kann es sich gar nicht vorstellen. Er würde beim ersten Anzeichen von Streit davon laufen. Meine Kinder sind beide schon länger erwachsen und in Beziehungen. Wie schafft man es als Eltern solche Gräben zu überwinden? Der Widerstand meiner Kinder hat mein Vorhaben etwas ins Wanken gebracht. Bin mir noch nicht schlüssig, ob ich es trotzdem versuchen soll. Vielen Dank für deine Auseinandersetzung mit diesem Thema! Alles Gute und herzliche Grüsse Patricia

Für mich ist diese Doku sehr interessant. Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich zwei Jahre alt war. Ich habe sie somit nicht wirklich bewusst als Paar wahrgenommen und habe an die Trennungszeit auch keine Erinnerung. Für mich waren meine Eltern immer so etwas wie gute Freunde und wirkliche Spannungen gab es nur selten. Später hatte meine Mutter einen neuen Partner. Diese Beziehung ging aber in meinen Teenagerjahren auch auseinander. Daran erinnere ich mich sehr gut, es hat mich jedoch nicht aus der Bahn geworfen. Ich weiss nicht ob es daran liegt, dass der Mann nicht mein Vater war oder daran, dass ich das schon irgendwie kannte. Mir fällt gerade auf, dass ich mich nie gefragt habe, was das mit einem macht wenn sich die Eltern erst sehr spät trennen und man sie als Paar gekannt hat.

Mir hat das nichts ausgemacht. Die Eltern haben auch ihre eigenen bedürfnisse und wenn einer davon eine andere Person liebt ist es schade aber das ist ein normaler prozess im leben. Selbstsüchtig zu erwarten das die Eltern ihre gefühle verstellen müssen nur für dich und auch so zu tun als ob nur du betroffen bist, denn es ist sicher schwer für die Eltern. Sie sind nicht tot, sehen kannst du sie imernoch. Sie sind nicht mehr im gleichen Haushalt aber immernoch deine Eltern. Viel drama um nichts, ich bin für meinen Teil dankbar das meine Eltern leben und ich mich mit ihnen gut verstehe. Im endefekt sind sie auch nur Menschen. Dankbar sein auch wenn es nicht grad gut läuft, täte vielen gut. Ich will nicht falsch verstanden werden. ich will hier keinen runtermachen, ich verstehe die Meisten aussagen in der Doku und viele Kommentare hier garnicht. Hätten sich meine Eltern nicht getrennt, hätte ich nie meine Halbschwester getroffen. Darüber nachzudenken sie nie getroffen zu haben, macht mich schon traurig.

Sehr gut, dass Ihr das Thema aufgreift. Scheidung wird medial viel zu sehr bagatellisiert,insbesondere die Auswirkung auf die Kinder. Bloß, weil die Kinder oft gute Miene zum bösen Spiel machen, heißt das nicht, dass ihnen dadurch nicht ein Teil ihres Lebensglückes verloren geht. Je länger ich mich mit Scheidung befasse, umso weniger glaube ich, dass Scheidung auch gut sein kann, sobald Kinder im Spiel sind. Es gibt nur unterschiedliche Intensitäten von schlecht. Das heißt natürlich nicht, dass eine Ehe unter Vernachlässigung der elterlichen Aufgaben besser wäre. Meine Eltern sind bis zu ihrem Tod verheiratet gewesen, und mir ist erst mit ca. 30 klar geworden, wie viel das für mich wert war. Ich habe lang gebraucht, um die richtige Frau zu finden. Sie ist selbst übrigens ein Scheidungskind. Wir sind längst verheiratet, und haben zwei Kinder. Wir sind beide sehr dankbar, uns gefunden zu haben. Es ist für jeden ratsam, sich gut zu überlegen, wen man heiratet. Scheidungskindern ist das vielleicht klarer.

Wichtig ist bestimmt zu betrauern, was nicht mehr ist. Und nicht drin stecken zu bleiben, sondern irgendwann wieder den Fokus darauf zu finden, was man in der prägendsten Zeit (der Kindheit) hoffentlich! hatte, und dafür dankbar zu sein. Das erfordert aber eben erstmal ein Auseinandersetzen mit den eigenen Gefühlen. Ein erwachsener Mensch wird aber in der Regel irgendwann seinen Umgang damit finden.

Ich würde mir eine Dok wünschen über Kinder, die sich gewünscht hätten, dass die Eltern sich trennen. Eine Scheidung ist ja meist ein Schlusspunkt einer Situation, die von vielen negativen Situationen geprägt ist. Nach einer Scheidung kehren wieder Ruhe, Harmonie und - im Falle von neuen Beziehungen der Eltern - Liebe ein. Kinder, deren Eltern in der negativen Situation verharren, müssen weiter leiden.

Es gibt auch das Gegenteil, Kinder die froh wären würden sich die Eltern endlich scheiden lassen. Nur damit endlich etwas Harmonie im Haus herrscht. Das kann dann damit enden dass sich die Kinder von ihren Eltern scheiden lassen ;) kurz gesagt, sobald als denkbar für ewig dem Elternhaus den Rücken zugekehrt. Auch ein krampfhaftes Festhalten an eine Ehe kann für Kinder enorme Probleme bringen

8:58, 9:54 krass.. kann ich sehr gut nachvollziehen 😟

Ich bin kein Scheidungskind und habe es bis heute nicht verstanden. Als ich noch zuhause war und unter meiner Mutter ihrer körperlichen und psychischen Manipulation litt, wünschte ich mir oft - oder hatte ich die Fantasie - dass mein Vater sich scheiden lässt und mit uns Kindern geht. Aber heute weiß ich, es wäre juristisch ganz anders verlaufen u d daher war es vielleicht auch gut, dass er es nicht machte. Dennoch blieben wir unter dem Leid ausgesetzt und tat er auch nichts dagegen. Ich weiß nicht, welcher Elternteil schlimmer war - der Täter oder der stille Untätige. Ich selbst ließ mich scheiden unter einem tätigen Partner. Dennoch gewann er den juristischen Kampf um die Kinder. Und so zog sich deren Leid fort, obwohl ich es nicht anstrebte. Wie man es auch macht, es läuft verkehrt. Mittlerweile frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre. Die Gewalt zu akzeptieren. Denn so kam für meine Kinder neben körperlicher Traumata auch noch weitere seelische Traumata hinzu durch die Scheidung und Trennung von ihnen. Ich habe oft große Schuldgefühle. Ich wollte sie schützen. Aber es misslang mir.

Meine Eltern haben sich sehr früh getrennt und konnten danach leider nie zusammen in einem Raum sein, ohne das es Streit gab. Daher war es sicherlich die bessere Entscheidung. Ich bin heute ü40 und beide sind verstorben. Als Kind und nun als Mutter würdeich folgendes mitgeben: die Eltern haben sich voneinander scheiden lassen und nicht von dir als Kind. Und als Erwachsener muss man loslassen lernen. Die Eltern aus deren Pflicht entlassen und selbst Verantwortung übernehmen...

Ich bin so froh, hatte meine Mutter dem Mut, sich scheiden zu lassen! Nie würde ich Ihr diesen Entscheid vorwerfen. Wenn es nicht funktioniert, dann funktioniert es nicht. Die Kinder sollen Ihr eigenes Leben leben.

Ich hätte mir für diese Doku gewünscht, dass noch jemand zu Wort kommt, der nicht oder nur wenig unter der Scheidung seiner Eltern gelitten hat - Scheidungen sind in unserer Gesellschaft meist sehr negativ konnotiert, dabei gibt es auch Fälle, in denen sich eine Scheidung im Endeffekt positiv auf die Familie auswirkt. Ich bin selber Scheidungskind, und da sich meine Eltern bereits sehr früh getrennt haben, als ich noch ein Kleinkind war, kann ich mich an die Zeit direkt danach nicht mehr erinnern. Meinen Eltern war es aber zum Glück sehr wichtig, dass sich ihre Beziehung nicht negativ auf die zu mir auswirkt, und pflegen bis heute einen respektvollen Umgang miteinander. Ich bin mir bewusst, dass meine positive Erfahrung mit diesem Thema eher eine Ausnahme und alles andere als selbstverständlich ist, und will den im Film gezeigten Personen auf keinen Fall ihre eigenen Erfahrungen absprechen. Trotzdem ist mir wichtig zu betonen, dass eine Scheidung nicht zwingend den Weltuntergang bedeuten muss, und es durchaus sein kann, dass sich die Familienmitglieder mit der neuen Konstellation arrangieren und wohlfühlen können.

Schön wäre so ein Elternführerschein, denn manche Eltern glauben sie fahren alleine und vergessen dabei hin und wieder, dass noch andere Individuen an Bord sind, die friedlich und harmonisch leben möchten.

Auch kleine Kinder wollen Verantwortung übernehmen. Als Erwachsene/r kann man dies aber besser reflektieren. Bei kleinen Kindern kann dieses Bedürfnis Verantwortung zu übernehmen dann zu einem Bindungstrauma führen. Das ist langfristig schwierig.

Egal wie es bei den eltern war, man kann es nur besser machen und stellt fest es ist harte arbeit. Und jedes paar hat andere voraussetzungen. Bei den eltern kommen 2 total verschiedene vergangenheiten auf einander und bei uns kinder nochmals 2 total verschiedene kindheitsvergangenheit. Zusammen gestallten wir die zukunft bis zu welcher abzweigung weiss keiner....

Mich hat die Doku sehr bewegt. Mehr als ich dachte… Meine Vater hat mir als ich 22 war (kurz vor meinem Auszug, mein Bruder war damals 18) sehr verletzt mitgeteilt, dass meine Mutter die Trennung möchte. Sie hätte sich verliebt. Ich bin zu diesem Zeitpunkt aus allen Wolken gefallen. Meine Eltern haben nie viel gestritten, auf jeden Fall nicht so, dass ich es mitbekommen hätte, deshalb kam es unerwartet. Leider kamen dann einige unschöne Geschichten (Fremdgehen, Alkoholkonsum meiner Mutter…) ans Licht, die mir mein bisheriges Leben wie eine Lüge erscheinen haben lassen. Ich habe aber wie Mira in dem Video versucht stark zu sein, obwohl sich alles in mir zusammen zog und ich nur weinen wollte, aber schließlich tat mein Vater mir so sehr leid, dass ich nicht auch noch ein Problem darstellen wollte… Ich habe meine Mutter ab diesem einen Tag in einem anderen Licht gesehen und ca. 3 Jahre später habe ich einen Artikel über Narzissmus gelesen und meine Mutter viel darin wiedererkannt. Trotzdem war ich immer bemüht ein gutes Verhältnis zu ihr zu haben. Erst recht als ich dann mit 27 selber Mutter wurde. Ich habe auch geheiratet und weitere 2 Kinder bekommen und meine Ehe hält und ist stabil. Trotzdem habe ich seit ich denken kann starke Verlustängste. Natürlich ist mir bewusst, dass eine Trennung für meinen Bruder und mich einige Jahre eher schlimmer gewesen wäre, aber vielleicht hätte mein Vater dann noch die Chance gehabt eine neue Partnerin zu finden. Die Trennung ist jetzt 16 Jahre her, aber sie sind beide alleine, wohnen aber nach wie vor in einem MFH in getrennten Wohnungen. Es funktioniert einigermaßen und ich besuche sie auch mit meinen Kindern, allerdings ist einfach nie dieser Familienzusammenhalt da, den ich mir immer gewünscht hätte. Ich akzeptiere das so und denke sogar, dass meine Eltern niemals hätten heiraten sollen. Mein Vater hätte eine andere nette und nicht narzisstische Frau heiraten sollen. Das hätte ich ihm gegönnt.

13:48 mhm ja.. fühl ich.. kann ich sehr gut nachempfinden

Ok

Meine Frau dachte nach 28 Jahren auch ein neues Leben zu beginnen mit einem neuen Mann. Mein Sohn (18) hat das nicht so gut verkraftet. Er sagt ich sei der beste Daddy auf der Welt. Aber mir tut Er leid. Er hat die erste Lehre beendet aber keinen Plan für die Zukunft.

Ich finde es absurd wie hier so viele Menschen sagen sie hätten sich gewünscht, dass ihre Eltern sich scheiden gelassen hätten. Dann hätte ich mir doch eher gewünscht, dass sich die Eltern einfach vertragen hätten. Für mich ist sich scheiden lassen in den meisten Fällen eine sehr egoistische Entscheidung der Eltern, wenn man bedenkt was man damit seinen Kindern Schaden zufügt. Natürlich fügt man seinen Kindern auch Schaden zu wenn man sich ständig streitet, aber dann muss man halt Kompromisse eingehen zum Wohle der Kinder

Finde in meinem freundeskreis so krass, viele scheidungskinder(dafür kann ja keiner was) aber wen sie heiraten so naiv sein und kein ehevertrag nix machen. Naja im nach hienein jammern. Den eigenen kinder den gleichen scheidungsscheiss durchmachen lassen wie sie es erlebt haben. Meine eltern sind zusammen seit 33 jahren aber das was die 2 durchgemacht haben, würde heute jeder nach einem halben jahr davon rennen. Kämpfen kann nicht jeder. Sich gegen die eigene mutter stellen und vor die frau, kann nicht jeder mann. Trotz allem hatten wir ne echte geile kindheit. Nicht im schloss wo den prinzen und prinzessinen heile welt vorgespielt wird.

Jo

17:38 sehe ich auch so besser als garnicht feiern! Es tut den Kindern auch gut und zeigt wenigsten etwas Zusammenhalt..

Beide über SGeld gestritten. Wenn das eine dem andern den Unterhalt oder den zustehenden Betrag nicht überweisst, streiten nicht beide sondern nur der eine und der andere wehrt sich..

Immerhin sind die Eltern noch da. Einfach in 2 versch. Wohnungen und evt. Gemeinden.

Spannendes Thema Sicher schwierig zu fassen. Aber die Doku ist oberflächlich und nur ein sammelsurium von subjektiven Erlebnissen. Die Dialoge sind authentisch aber seicht. Eine Einordnung oder Moderation und Objektivität ist nicht vorhanden

Ich kann die Kinder verstehen, aber irgendwann muss man 'gesund' verdrängen und akzeptieren, dass Beziehungen (auch der Eltern) in der Regel nicht ewig sind.

Für mich unverständlich, wie erwachsene Menschen sich so rein steigern können, ich würde es verstehen, wenn es kleine Kinder sind, deren Eltern sich trennen, aber ganz bestimmt nicht bei erwachsene Menschen.

Ich bin äs scheidigschind. Mis läbä hät sich mit 15 komplett veränderät. Nach minärä usbildig bin ich mit 18 relativ wyt vo minä eltärä wegzogä und niämeh zrugg gangä. Das isch än Selbstschutz gsi. Ich würds wieder glich machä

Hallo Srf dok Team ich würde gerne mal eine Doku über einzelgänger in der Schweiz sehen ( weil ich selbst einer bin) wäre sehr interessant falls das mal möglich wäre

Zwischen Familie und Studium das Studium zu wählen ist aber schon heftig... Aber nun, was willst du machen wenn die eigenen Eltern der Familie keine Bedeutung mehr geben?

Alle Kinder haben Eltern verdient aber nicht alle Eltern verdienen Kinder.

Ab 19:17

ich denke man sollte zuerst eine 7 jährige Beziehung haben bevor man Kinder bekommt, alles andere halte ich für naiv..

Nach 4 Jahren Trennung ist man als Kind noch nicht darüber hinweg und das erst noch als Erwachsener? Meine Eltern haben sich getrennt (richterlich, da es keine Einigung gab), als ich 10 war. Ich ging zum Schulpsychologen, mehr aber um alles aufzuarbeiten und auch stalking von meinem Vater aufzuarbeiten. Ich ging zu Mutter-Kind Therapie mit meiner Mom, damot wir beide auch einen neuen Draht schliessen können. Mein Vater hatte 2 Jahre lang ein Näherungsverbot. Bei der Trennung musste ich zum Gerichtstermin und mit dem Richter reden. Aber dann nach 4 Jahren gabs die Scheidung. Ich musste da nicht hin. Meine Mom ging dahin, ich ging in die Schule, kam heim und meine Eltern waren 'geschieden'. Für mich waren sie ja eh geschieden von der Art her... Was ich auch als gut empfand - lieber eine Scheidung, anstelle von jeden Tag streit, Polizei die gerufen wird ect. Meine Mom war aufgrund von mir noch lange mit meinem Vater zusammen, obwohl es nicht mehr ging... Häusliche Gewalt, physisch und psychisch.. Auch gegenüber mir war halt da. Heiraten? Für was? Ich möchte weder Heirat noch Kinder xD Heirat... Für was? 50% Scheidungsrate... Heirat und Scheidung sind teuer. Das Geld kann man andersweitig gebrauchen - lieber einmal mehr in die Ferien fliegen. Konkubinat + Notarischer Vertrag = Super Lösung

Yael isch ganz äh hübschi Frau

Meine Tochter war noch nicht fertig mit der Erstausbildung ihr Vater zahlte nichts, sie hätte ihn anklagen müssen was sie jedoch nie getan hätte. Sie wollte seine Zuneigung, nicht verlieren und kämpft heute noch vergeben darum. Die Jugendlichen sollten auf vereinfachte Weise zu ihrem Recht auf Unterstützungs eines Elternteils kommen der nicht für ihre Ausbildung zahlt.

Redet vernünftig deutsch oder erfindet eine neue Sprache.