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Schloß Steinort ist ein Schloß auf einer Landzunge zwischen Dargeinen- und Mauersee in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es war bis 1945 der Ostpreußische Stammsitz derer von Lehndorff.
Heinrich Graf von Lehndorff* teilte sich das Schloß ab 1941 mit dem Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop, der in einem Flügel residierte. Hitlers Führerhauptquartier Wolfsschanze lag 25 km südwestlich.
Es war bis zum Einzug der Roten Armee im Januar 1945 in tadellosem Zustand.
Die Grabkapelle der Lehndorffs ist ab 1945 mehrfach geplündert und zur Ruine geworden.
Im November 2009 erwarb die „Polnisch-Deutsche Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz“ das Schloß. Dringende Notsicherungsmaßnahmen erfolgten bis Herbst 2013. Eingebrachte Hilfskonstruktionen stabilisieren den Bau statisch, insbesondere auch die Unterkellerung, die Mauerkronen des Mittelteils werden gefestigt, die Fensteröffnungen werden provisorisch durch Folien mit Schlitzen geschlossen, ein Notdach wird aufgezogen. Bisher regnete es herein und der Schwamm breitete sich aus. Die wertvollen, teilweise bereits zerstörten Deckenbretter (1.500 m2) wurden vor Jahren herausgenommen und leider wenig sachgerecht zwischengelagert. Sie wurden desinfiziert und imprägniert.
*Der letzte deutsche Besitzer von Steinort aus der Linie Preyl. Im 2. Weltkrieg war Heinrich Graf Lehndorff aktives Mitglied des Widerstands gegen A. Hitler (Attentat vom 20. Juli 1944).
„Was wir im deutschen Widerstand während des Krieges nicht wirklich begreifen wollten, haben wir nachträglich vollends gelernt: daß der Krieg schließlich nicht gegen Hitler, sondern gegen Deutschland geführt wurde.“
Eugen Gerstenmaier / Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. März 1975.