Das Universitätsklinikum Leipzig verfügt jetzt als deutschlandweit dritte Klinik über das modernste kombinierte System aus Positronenemissionstomographen (PET) und Computertomographen (CT). „Das System ermöglicht nicht nur eine genauere Darstellung, sondern liefert diese Bilder auch schneller und mit deutlich verringerter Strahlenexposition", erläutert Prof. Osama Sabri, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin am UKL. So können Ganzkörper-PET-Untersuchungen jetzt in zwei bis drei statt wie bisher in 20 bis 30 Minuten durchgeführt werden. Im Bedarfsfall lässt sich diese Zeit sogar auf unter 60 Sekunden verkürzen. Anders als bei vielen Geräten kann mit dem Gerät der Körper von Kopf bis Schenkelmitte gleichzeitig untersucht werden, darüber hinaus lassen sich zeitgleich die Stoffwechselvorgänge nahezu im gesamten Körper erfassen. "Wir können nun viel früher im Gesamtablauf bildgebender Diagnostik besser erkennen, ob eine Krebstherapie erfolgreich war und bei Bedarf wichtige Hinweise zur Anpassung geben", so Prof. Sabri.
Für das Gerät sowie die umfangreichen damit verbundenen Baumaßnahmen wurden insgesamt circa 10 Millionen Euro aus Mitteln des Freistaats sowie Eigenmitteln des UKL investiert. "Über die große Investition von 9,6 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt freue ich mich sehr. Denn sie machte die Anschaffung eines Systems möglich, das sowohl für klinische Anwendungen als auch für Translationsforschung zur Entwicklung von Therapien und Verfahren für bessere Behandlungsergebnisse konzipiert wurde", sagte am 19. Juni zur feierlichen Einweihung Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. Am Gelingen dieses Großgeräteprojektes waren vor allem das Team der Klinik, die Leitungen des Bau- und Installationsprojektes bei SIEMENS, die Bereiche Projektentwicklung und Materialwirtschaft des UKL sowie schließlich die handelnden Akteure und Firmen bei Bau und Installation vor Ort beteiligt gewesen.