Die Technik:
Die Pumpe ist stufenlos regelbar und hat eine Leistung von 30 bis 180 Watt.
Das entspricht einem Durchlauf von ca. 5000 bis 20000 Liter pro Stunde.
Bewährt hat sich ein langsamer Durchlauf mit 30 Watt (ca. 5000-9000 Liter/h)
Bakterien, Schwerkraft und UVC Licht (55 Watt) leisten dabei gute Arbeit.
Der selbstgebaute Filter aus Regentonnen scheint etwas überdimensioniert, aber der Platz bot sich an. Nur in den ersten zwei Tonnen befinden sich Schaumstoff-Filtermatten.
Die dritte Tonne ist leer (dient als Wasserspeicher). In der vierten Tonne ist die Pumpe.
Nach dieser ersten Filterung in den Tonnen wird das Wasser durch zwei gelochte Rohre in den Kies gepumpt. Die Kiesschicht ist ca. 80 cm dick mit unterschiedlicher Körnung (grob fein grob).
Die Vorfilterung hat den Vorteil dass fast kein Schmutz in den Kies gepumpt wird.
Dieser würde sich langfristig mit Schlamm zusetzen.
Zusätzlich wurden zwei Quellsteine angebracht, deren Wellenbildung den Oberflächenschmutz zum Skimmer treiben.
Außergewöhnlich ist, dass die Filter unter dem Wasserspiegel liegen. Dies wird durch ein Standrohr reguliert um ein Überlaufen zu verhindern.
Um den Technikraum zu erreichen, kann das auf Schienen gelagerte Mittelteil des Holzdecks seitlich weggeschoben werden.
Ein Bodenablauf wurde installiert. Ist aber meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig.
Die Folie (von Mielke) wurde nach einigen „Trockenübungen“ von mir selbst verschweißt. Muss jeder selbst entscheiden, würde es aber nicht empfehlen.
Ein Vlies mit 3 mm Stärke wurde vorher verlegt.
Für die Bepflanzung wurden einheimische Wasserpflanzen verwendet.
Aus umliegenden Wassergräben und Baggerseen wurde Schilf, Schilfgras, Hechtkraut usw. verwendet. Wichtig dabei ist, die Wurzeln vor der Einpflanzung abzuspülen. Von Humus befreien!
Reinigung:
Gereinigt wird der Innenbereich mit einem Poolroboter.
Die Folie muss ab und zu mit einer Bürste nachgeschrubbt werden.
Der Kiesbereich wird bei Bedarf mit einem Teichschlammsauger gesäubert.
Die Filtermatten habe ich 2mal in der Saison herausgenommen und gereinigt.
Alles natürlich abhängig von den äußeren Gegebenheiten (Laub, Pollenflug etc.)
Kosten:
Die Baukosten für das Projekt betrugen 11000 € bei ca. 95 % Eigenleistung.
Zusätzlich Poolroboter ca. 700 €, Schlammsauger ca. 300 €.
Elektrische Bürste (Biber) ca. 1000 € - mit Handarbeit 0 €.
Der Stromverbrauch liegt am Tag bei ca. 2,1 KW (ca. 60 Cent)
Über den Winter wurden die Pumpe und UVC Licht abgeschaltet.
Wer sich entscheiden muss ob Pool oder Naturteich, muss die Vor- und Nachteile abwägen. Natürlich ist das Wasser nicht immer glasklar.
Mal mehr, mal weniger Algenbildung. Hält sich aber im Rahmen.
Im ersten Sommer hat das System meine Erwartungen voll erfüllt.
Würde es wieder so machen.
Den ersten Teil findet ihr unter :
• Schwimmteich selber ba...
Den zweiten Teil findet ihr unter :
• Schwimmteich selber ba...
Fragen gerne auch über tuempeltommy@web.de