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---25.09.2021
Der Tajakante Klettersteig auf den vorderen Tajakopf (2486m) in der Mieminger Kette ist eine absolute Traumferrata nördlich des Alpenhauptkammes. Unserer Ansicht nach der schönste Klettersteig in den Nordalpen! Fortsetzung des schon anspruchsvollen Seebener Klettersteig. Zusammen sind dies fast 5 Stunden Klettersteigvergnügen pur.
Der Auftakt vom Klettersteig Tajakante ist vergleichsweise verhalten auf den ersten Meter (die schwereren Stellen kommen erst noch). Nur mäßig steil geht es auf dem mit Drahtseil versehenen Tajagrat empor. Die ersten paar Meter sind ein besserer Wanderweg (bis zur markanten freistehenden Lärche auf dem Tajagrat), der aber nicht über die folgenden Klettersteigpassagen täuschen darf.
Schon bald geht es über einen kurzen Aufschwung, den es mit vereinten Kräften und einem starken Hauruck zu überwinden gilt. Eine kurze Grasstufe lädt zum Ausruhen ein bevor es wieder steiler die Kante weiter empor geht. Der komplette Grat ist südseitig ausgerichtet, so dass man an heißen Sommertagen kräftig ins Schwitzen kommt. Daher genug zum Trinken mitnehmen.
Nach einem weiteren Steilaufschwung und einer engeren Passage, die mit zu großem Gepäck zu einer wahren Sackgasse wird, scheint der Gipfel zwar zum Greifen nah zu sein, aber es dauert immer noch gut 1 Stunde bis man endlich am Gipfelkreuz des Vorderen Tajakopfes in 2486m steht. Der Blick von dort schweift immer wieder auf das große Zugspitzmassiv und die gegenüber liegende Sonnenspitze. Auf der anderen Seite leuchtet fast unberührt der Drachensee tief im Tal neben der Coburger Hütte, zu der südwestseitig nochmals drahtseilversichert und mit viel Geröll garniert der Abstieg führt (Nicht ungefährlich!). Man kann im Anschluss (wenn man noch (zeitliche) Reserven hat) noch den Coburger Klettersteig auf den Hinteren Tajakopf (2407m) „mitnehmen“.